Die Corona-Fallzahlen erreichen in vielen Ländern immer neue Höchstwerte. Die Nachricht, dass bald Impfstoffe verfügbar sein könnten, wurde weltweit mit Erleichterung aufgenommen. Neben der Herstellung eines Impfstoffs ist dessen Verteilung entscheidend.
Damit Impfstoffe ihre Wirkung nicht verlieren, müssen sie unter bestimmten Bedingungen gelagert werden. Deshalb brauchen Logistikdienstleiter in einer globalen Lieferkette belastbare Prozesse, geschultes Personal, passende Räumlichkeiten, das richtige Equipment und ein leistungsstarkes Liefernetzwerk. Nur dann können sie die riesigen Mengen, die sie ausliefern müssen, bewältigen.
Hier möchten wir von der SAP helfen.
Moderna nutzt die SAP Digital Supply Chain
Das Biotechnologieunternehmen Moderna ist Pionier auf dem Gebiet therapeutischer Medikamente und Impfstoffe nach dem Prinzip der Boten-RNA (mRNA). Im Zuge dessen entwickeln sie eine neue Generation revolutionärer Medikamente. Dazu gehört mRNA-1273, ein Impfstoffkandidat gegen COVID-19. Moderna nutzt Lösungen von SAP Digital Supply Chain, um Serialisierung und Verteilung eines potenziellen Corona-Impfstoffs vorzubereiten.
SAP Advanced Track and Trace for Pharmaceuticals hilft Moderna dabei, internationale Vorschriften einzuhalten, die verhindern sollen, dass gefälschte Medikamente zu Patienten gelangen. Die Anwendung bietet ein unternehmensinternes Serialisierungsverzeichnis und Funktionen für Berichte an Behörden. Für die Zusammenarbeit mit Partnern in der Lieferkette, zu denen Auftragsfertiger und Großhändler zählen, setzt Moderna auf SAP Information Collaboration Hub for Life Sciences. Dabei handelt es sich um ein Public-Cloud-Netzwerk, das Handelspartnern in einer pharmazeutischen Lieferkette die Kooperation erleichtert.
In diesem digitalen Netzwerk, das auf der SAP Cloud Platform basiert, können Handelspartner riesige Mengen von Serialisierungs- und zugehörigen Rückverfolgbarkeitsdaten austauschen. Um US-Vorschriften einzuhalten, die sich auf die Prüfung pharmazeutischer Produktpakete bei Retouren oder anscheinend verdächtiger Produkte erstrecken, ist das Netzwerk mit einem auf der Blockchain-Technologie basierenden Prüfverzeichnis ausgestattet. Das hilft dabei, gefälschte Produkte innerhalb der pharmazeutischen Lieferkette zu erkennen und zu entfernen.
Die Hersteller übertragen Daten mithilfe von EPCIS-Nachrichten in die Blockchain. EPCIS oder „Electronic Product Code Information Services“ ist ein globaler Standard für das Erstellen und Teilen von Ereignisdaten innerhalb und zwischen Unternehmen. Großhändler können dann Prüfanfragen an das auf der Blockchain basierende Verzeichnis ausführen. Aktuell verarbeitet SAP Information Collaboration Hub for Life Sciences bereits mehr als 70% aller zu prüfenden Medikamente in den USA.
Im Backend von Moderna integriert
Diese Lösungen sind in die Backendsysteme von Moderna integriert, die aus SAP ERP und Software für das Supply-Chain-Management bestehen. Damit hat das Unternehmen einen vollständigen Überblick über seine durchgängigen Prozesse.
Aber das ist noch nicht alles. Um unsere Kunden dabei zu unterstützen, auf einem extrem dynamischen Markt zu bestehen und bei Veränderungen immer einen Schritt voraus zu sein, setzen wir auch weiterhin auf gemeinsame Innovation mit unseren Kunden aus und in allen Branchen. Auf diese Weise können wir immer die richtigen Lösungen zur rechten Zeit bereitstellen.
Zeiten wie diese haben wir noch nie erlebt. Nie zuvor haben Wissenschaftler und Pharmaunternehmen mit solchem Hochdruck und mit solchem Einsatz von Personal und Geld an der Entwicklung eines Impfstoffs gearbeitet. Noch nie war der Erfolgsdruck so hoch. Und noch nie zuvor hatten wir eine größere Chance, die Abläufe der weltweiten Wirtschaft und das Leben der Menschen wahrhaft zu verbessern.
In diesen Zeiten können intelligente Unternehmen wirklich etwas bewegen. Die Entwicklung eines neuen Impfstoffs in nur einem Jahr ist eine unglaubliche Leistung, und wir bei der SAP sind bereit, bei der Auslieferung des Impfstoffs in alle Welt zu helfen.
Christian Klein ist Vorstandssprecher der SAP.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf LinkedIn veröffentlicht.