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Das Universitätsklinikum Heidelberg rettet Leben durch besseres Datenmanagement. Erfahren Sie hier, wie dieser Fortschritt während der COVID-19-Pandemie gelang.

Was geschieht, wenn man die Heldinnen und Helden, die sich täglich an vorderster Front des Gesundheitswesens für uns einsetzen, mit Tools für Echtzeit-Datenmanagement ausrüstet? Das Universitätsklinikum Heidelberg weiß es aus erster Hand. Die dort eingesetzte Lösung nutzt ein unsichtbares Netzwerk von Informationen, um Patientinnen und Patienten unter sich ständig ändernden Bedingungen den richtigen Standorten, Fachkräften und Geräten zuzuweisen. Eine funktionierende Logistik im Gesundheitswesen ist seit jeher wichtig – und schwierig –, doch die Pandemie hat jede potenzielle Schwachstelle in der Kette schonungslos offengelegt. Zudem unterliegen medizinische Daten ganz besonderen Sicherheitsanforderungen, die das Management dieser Informationen zu einer enormen Herausforderung machen.

Datenplattform für das Gesundheitswesen

Bei Ausbruch der Pandemie stellte der sprunghafte Anstieg von Erkrankten in der Intensivpflege das System vor eine Zerreißprobe. Krankenhäuser mussten so schnell wie möglich herausfinden, wohin sie Patienten gemäß der Verfügbarkeit von Betten und Ausrüstung überweisen konnten. Pflegeprotokolle und Prioritäten änderten sich ständig, genauso wie die Sicherheitsmaßnahmen für Patienten und Personal. Informationen mussten sicher, unkompliziert und zeitnah zwischen vielen verschiedenen Abteilungen in unterschiedlichen Kliniken ausgetauscht werden.

In diesem Beitrag beleuchte ich, wie eine Gesundheitseinrichtung eine Datenmanagementplattform einführte, die nicht nur Prozesse verbesserte, sondern wahrscheinlich half, Leben zu retten. Es geht um ein System, das während der Pandemie unentbehrlich war und auch in den nächsten Jahren neue Maßstäbe für das Gesundheitswesen setzen wird.

Dazu unterhalten wir uns mit unseren Gästen Prof. Dr. Norbert Frey, Ärztlicher Direktor der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg, und Michael Byczkowski, Global Vice President und Leiter des Bereichs Healthcare Industry bei der SAP.

Datenmanagement: ein ungewöhnlicher Held

Die erste deutsche Universität wurde vor über 600 Jahren in Heidelberg gegründet, und noch heute ist das Universitätsklinikum Heidelberg eine der angesehensten medizinischen Institutionen der Welt. Schwerpunkte des Heidelberger Klinikums sind Onkologie und andere komplexe Spezialgebiete. Die Einrichtung ist bekannt dafür, dass sie Spitzenkräfte anzieht, unter anderem auch Nobelpreisträger. Zu Beginn der Pandemie wurde der 18 Kliniken umfassenden Institution  die Aufgabe übertragen, einige der am schwersten erkrankten Patienten aufzunehmen. So entwickelte sie sich zu einem wichtigen Notfallzentrum. Die Heidelberger Mediziner mussten nicht nur auf eine neuartige medizinische Bedrohung reagieren, sondern auch eine Lösung finden, wie sie Patienten zur richtigen Zeit den richtigen Betten mit der richtigen Ausrüstung zuweisen konnten.

Das Coronavirus stellte ihre bestehenden Datenmanagementplattform vor neue Herausforderungen:

  • Das bisherige System zur Lenkung von Krankentransporten und Aufnahme von Patienten war manuell und zeitaufwendig. Zudem konnte es nicht schnell genug ausgebaut werden.
  • Durch den sprunghaften Anstieg der Patientenzahlen musste die Klinik mit weniger Ressourcen mehr Menschen in kürzerer Zeit koordinieren.
  • Kliniken hatten keine Echtzeit-Übersicht über die voll funktionsfähigen Betten in der Region.
  • Den unterschiedlichen Fachkräften, die für die verschiedenen Phasen der medizinischen Betreuung verantwortlich sind, stand kein zentraler Datenpool zur Verfügung.

Bessere Planung dank Echtzeitdaten via Cloud

Das Universitätsklinikum Heidelberg setzte beim raschen Aufbau einer sicheren, einfach zugänglichen und skalierbaren Lösung auf seine vertrauensvolle Partnerschaft mit der SAP. So konnten innerhalb weniger Wochen mehrere spezielle Probleme gelöst werden:

  • Eine schlanke Cloud-Anwendung steuert die Kapazität und Verfügbarkeit von Betten, Schutzausrüstung, Mitarbeitern, medizinischen Geräten und mehr.
  • Die Informationen basieren auf präzisen Echtzeitdaten und gewährleisten somit die optimale Lenkung von Krankentransporten und die bestmögliche Betreuung von Intensivpatienten.
  • Die Lösung ermöglicht die zentrale Koordination und Verteilung von Patienten in allen 45 Stationen der 25 Kliniken im Kreis Heidelberg. Sie kann unabhängig vom Standort der Benutzer auf unterschiedlichsten Geräten genutzt werden.

Das Beispiel des Universitätsklinikums Heidelberg veranschaulicht, wie viel Positives die digitale Transformation im Gesundheitswesen bewirken kann und wie verbessertes Datenmanagement Medizinern hilft, Leben zu retten.

Weitere Informationen:

Hören Sie außerdem den Podcast Wartezimmer 4.0 – Free SAP Training (opensap.info) mit Dr. Norbert Frey und Michael Byczkowski:

  • PodcastTamara McCleary, CEO von Thulium, im Gespräch mit Dr. Frey und Michael Byczkowski über die Maßnahmen des Universitätsklinikums Heidelberg nach dem Ausbruch der Pandemie und die laufenden Verbesserungen der Logistik im Gesundheitswesen. Dr. Frey erklärt, warum das Universitätsklinikum Heidelberg das Management von Betten und Ausrüstung schon früh als wichtigen Schwerpunkt erkannte und wie die neue Plattform den Medizinern half, die akute Krise zu bewältigen. Weitere Themen der Gesprächsrunde sind das Management von medizinischen Daten in Notfallsituationen und die künftige Unterstützung des täglichen Betriebs durch Lösungen wie die des Universitätsklinikums Heidelberg.

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