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Russlands ungerechtfertigter Krieg gegen die Ukraine ist herzzerreißend in seiner Brutalität. Zugleich verletzt er das Grundrecht auf Freiheit, das wir mit der Ukraine teilen. Wir stehen zu unserer Verpflichtung gegenüber der Ukraine, indem wir alle Verkäufe stoppen und den Cloud-Betrieb in Russland einstellen. Wir setzen die internationalen Sanktionen vollständig um und stellen sowohl Technologie als auch humanitäre Hilfe bereit.

Am 2. März haben wir alle Verkäufe in Russland und anschließend in Weißrussland eingestellt. SAP hat ausnahmslos alle internationalen Sanktionen sofort umgesetzt und steht in ständigem Kontakt mit Regierungen, um deren Strategien zur Beendigung dieses Krieges zu unterstützen. Wir schätzen die Entschlossenheit und den Weitblick, mit der sich die Regierungen auf koordinierte Sanktionen geeinigt haben. Zudem begrüßen wir die neuen internationalen Sanktionen, die in Kürze in Kraft treten.

Neben der Umsetzung der Sanktionen und dem Stopp aller Verkäufe haben wir unseren Cloud-Betrieb in Russland aktiv eingestellt. Uns haben Fragen erreicht, ob SAP in der Lage ist, alle bestehenden Produkte für russische Kunden abzuschalten. Es gibt Kunden in Russland, die ihre SAP-Produkte für den On-Premise-Betrieb gekauft und installiert haben, also in eigenen internen IT-Abteilungen betreiben. Diese Produkte lassen sich weiter nutzen, unabhängig von einer Entscheidung seitens SAP, keinerlei Support oder Engagement zu leisten.

Um den Bedarf an humanitärer Hilfe für Flüchtlinge vor Ort zu decken, setzen wir unsere Technologie ein, um multinationale Organisationen bei einer Reihe von Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Ein Schwerpunkt ist die sichergestellte Versorgung von Hilfsorganisationen und medizinischem Personal. Am 9. März haben wir Lieferanten im SAP Business Network die Möglichkeit gegeben, humanitäre Hilfe anzubieten; rund 1.500 haben dies bereits getan. Außerdem unterstützen wir die ukrainische Regierung bei der Bestellung von Hilfsgütern für Krankenhäuser, damit diese so schnell und einfach wie möglich mit dringend benötigter Ausrüstung versorgt werden können.

Technologie ist nur eines der Mittel, die wir zur Verfügung stellen. Die Gesamtsumme an Spenden seitens SAP und Mitarbeitern hat 3 Millionen Euro überschritten und wächst weiter. Mehr als 4.000 Mitarbeiter haben den Flüchtlingen Wohnraum und andere Hilfe angeboten. Außerdem stellen wir SAP-Büroräume zur Verfügung, um Spenden wie Medikamente und Lebensmittel zu lagern.

Wir stehen geschlossen an der Seite der Weltgemeinschaft in allen Bemühungen, diesen ungerechten Krieg in der Ukraine zu beenden und wir setzen weiter alles daran, um den Frieden wieder herzustellen.


Aktualisierung vom 12. April: Wir haben Fragen bezüglich der Einstellung unseres Cloud-Betriebs in Russland bekommen. Bei Cloud-Dienstleistungen tritt SAP rechtlich gesehen als sogenannter Datenverarbeiter auf. Die Daten in diesem Zusammenhang gehören also immer den Kunden, niemals SAP. Dies trifft sowohl auf Unternehmen mit Sitz in Russland als auch auf multinationale Unternehmen zu, die in Russland tätig sind. Mit unserer Entscheidung, den Cloud-Betrieb in Russland einzustellen, sind wir vertraglich verpflichtet, allen Kunden, gegen die keine Sanktionen verhängt wurden, rechtskonforme Optionen für den Umgang mit ihren Daten anzubieten. Diese Kunden können wählen, ob ihre Daten gelöscht, an sie übergeben oder in Rechenzentren außerhalb Russlands migriert werden sollen. Kunden, mit denen Geschäfte aufgrund von Sanktionen verboten sind, haben diese Optionen nicht erhalten.