In der heutigen Wirtschaftswelt ist Nachhaltigkeit eine der zentralen Prioritäten. Mit zunehmendem Druck vonseiten der Stakeholder und der steigenden Zahl an Verordnungen wie SEC- und ESG-Berichterstattung, EU-Taxonomie oder Plastikabgabe, hat das Thema Nachhaltigkeit seinen festen Platz auf der Tagesordnung eines CEO. Wie kann die Technologie diese sich ständig verändernde Weltwirtschaft unterstützen und damit wiederum die steigenden Erwartungen der Stakeholder erfüllen?
Die Transformation zur Nachhaltigkeit ist für Unternehmen eine komplexe Herausforderung. Sie werden beobachtet und anhand konkreter Zahlen, die genau unter die Lupe genommen werden, müssen sie zeigen, inwieweit sie die Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) erfüllen und sich dabei an die globalen Standards für die Messung halten. Sie müssen ihre Scope-3-Emissionen offenlegen, Kreislaufwirtschaft fördern und ethische Praktiken entlang der gesamten Logistik- und Wertschöpfungskette sicherstellen.
Die SAP übernimmt hier unternehmerische Verantwortung: SAP-Lösungen können auf der Grundlage von Daten und prozessgestützter Technologie die erforderlichen Erkenntnisse liefern, damit Unternehmen in einer detaillierten Sicht ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, Ressourcen optimieren und soziale Verantwortung wahrnehmen können.
1. Istdaten anstatt Durchschnittswerte erfassen – über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg
Bei der Transformation zum nachhaltigen Unternehmen gibt es drei wichtige Schritte. Der erste Schritt besteht darin, über die Wertschöpfungsketten hinweg Istdaten zu erfassen und nicht einfach nur Durchschnittswerte.
„In der alten Welt genügte es, die Daten innerhalb der eigenen vier Wände zu kennen. Jetzt, in der neuen Welt, werden die Daten nicht mehr nur intern verwendet, sondern auch in Ihrer Lieferkette“, sagte Jim Sullivan, Leiter des Bereichs Sustainability Product Management bei SAP. Sullivan erörterte die Notwendigkeit präziser, umfassender und branchenspezifischer Daten beim Abschluss-Roundtable des Webinars Dow Jones Energy and Sustainability. Er brachte die Forderung nach Datentransparenz zum Ausdruck – nicht nur bei den Unternehmensabläufen, sondern auch in den Lieferketten und in den branchenübergreifenden Geschäftsnetzwerken, um den Wert der verwendeten Materialien auf dem höchstmöglichen Niveau zu halten.
2. ESG-Berichterstattung bei sich rasch entwickelnden Vorgaben
Im zweiten Schritt müssen Unternehmen über ihre Nachhaltigkeit berichten, doch das Regelwerk der ESG-Standards wird ständig weiterentwickelt. Mit der Plastiksteuer in Großbritannien und der Bekanntmachung des International Sustainability Standards Board (ISSB) am 20. Oktober, dass Unternehmen nun ihre Scope-3-Treibhausgasemissionen offenlegen müssen, hat sich einiges geändert. Unternehmen müssen nun robuste Geschäftsmodelle entwickeln und flexibel auf die sich schnell ändernden ESG-Standards reagieren.
Um sich auf das zu konzentrieren, was am wichtigsten ist, müssen Unternehmen ihre Daten so erfassen, dass sie auf ganzer Linie den Standards entsprechen. Sie sollten die Leistungsindikatoren der gängigen ESG-Frameworks kennen und eine Softwarelösung nutzen, die offen und erweiterbar ist. So sind sie gut vorbereitet, um auf neue Vorschriften zu reagieren und in der Lage, ihre Kennzahlen klar nach außen zu kommunizieren – an ihre Stakeholder, Investoren und Kunden.
Janine Guillot, Sonderberaterin des Vorsitzenden des International Sustainability Standards Board (ISSB), erläuterte auf dem Wall Street Journal Pro Sustainable Business Forum am 10. Oktober, wie das ISSB vergleichbare Berichtsstandards für Nachhaltigkeitsthemen wie Klimarisiken einführt, die in die Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) integriert werden. „Wir versuchen, im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsleistung eine gemeinsame Sprache für Unternehmen und Investoren zu entwickeln – so wie bei den Rechnungslegungsstandards, die es seit ein paar Jahrzehnten gibt“, erklärte Guillot.
3. Ambitionierte Ziele – konkrete Maßnahmen
Der dritte Schritt besteht darin, eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmenstransformation voranzutreiben, zum einen durch zukunftsorientiertes Planen mit detaillierten Daten und das Setzen von Zielen, zum anderen durch das Verfolgen von Initiativen und das Ändern von Geschäftsprozessen. Das bedeutet, beträchtliche Schritte nach vorn zu machen, „neue mutige Partnerschaften einzugehen und Partnernetze aufzubauen, um ESG-Daten und gute Beispiele für Klimaschutz auszutauschen“, erklärte Sebastian Steinhäuser, Chief Strategy Officer und General Manager für Sustainability bei SAP.
„Letztendlich ist Nachhaltigkeit ein Teamsport“, sagte Steinhäuser beim Dow Jones Energy and Sustainability Webinar. Der Austausch von Daten mit anderen Unternehmen ist entscheidend, um eine weltweite Umgestaltung zu erzielen, die über den Einfluss eines Einzelunternehmens hinausgeht. Die SAP ist entschlossen, den Austausch von Daten zu unterstützen und damit letztlich das Rückgrat für eine nachhaltige Geschäftsstrategie zu bilden. Mit Lösungen, die nachvollziehbare Daten erfassen, mit einem wachsenden Partnernetz und der Fähigkeit, strategische Einblicke zu bieten, können Unternehmen gemeinsam auf eine nachhaltigere Welt hinarbeiten.