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Mithilfe der Best Practices von SAP S/4HANA will das Chemieunternehmen Follmann Innovationen vorantreiben und seine Prozesse optimieren. Ein weiterer Vorteil von RISE with SAP: Der operative Betrieb und das Problemmanagement bleiben dabei in den Händen von SAP, so dass das Unternehmen weiterhin direkte Ansprechpartner bei SAP hat.

„Platz ist in unseren großen Städten heute Mangelware, umso wichtiger werden die Dächer, speziell Flachdächer. Weil ich dort Photovoltaik installieren und Strom erzeugen kann. Oder ich begrüne sie, um die Temperaturen in Ballungsräumen zu senken“, so Dr. Henrik Follmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Follmann GmbH & Co. KG. Beides funktioniert allerdings nur, wenn das Dach nachhaltig dicht ist. Und dafür sorgen die Abdichtungsprodukte des Spezialchemie-Unternehmens mit ca. 900 Mitarbeitern aus dem westfälischen Minden, das neben Bauchemie Druckfarben, Klebstoffe, Verkapselungstechnologien und Beschichtungssysteme anbietet.

Dabei definiere man sich allerdings nicht mehr „über den Eimer und das chemische Produkt, sondern über die Lösung für den Kunden. Und zu dieser Lösung gehört immer auch ein Service“, so Dr. Henrik Follmann. „Unsere Kunden sind beispielsweise Handwerker, die genau wissen müssen, wann ihre Produkte auf der Baustelle sein werden.“ Um solche Informationen verlässlich liefern zu können, braucht es durchgängige, perfekt ineinandergreifende Prozesse – die wiederum ohne nachhaltige Digitalisierung nicht denkbar sind.

RISE with SAP: „Wir haben uns innerhalb einer Woche dafür entschieden“

Deshalb hat die Follmann GmbH & Co. KG hier konsequent investiert, „was uns gerade in der Krise der vergangenen beiden Jahre immens geholfen hat“, so Follmann. „Die Lieferketten waren einem enormen Stress ausgesetzt. Nur weil wir uns für die Plattformlösung entschieden hatten, konnten wir diese Zeit so gut überstehen.“

Die Plattformlösung, das ist RISE with SAP, ein integrierter Service zur Business Transformation. Er existiert seit 2020 und soll Unternehmen dabei helfen, mit Hilfe von Best Practices widerstandsfähiger, flexibler zu werden und Innovationen schneller umzusetzen. Der operative Betrieb und das Problemmanagement bleiben dabei in den Händen von SAP. Herzstück ist der Umstieg in die SAP S/4HANA Cloud, wobei das Spezialchemieunternehmen hier schrittweise vorging – zumal RISE with SAP zu Beginn des Projekts noch gar nicht zur Verfügung stand. Erster Schritt war der Übergang von SAP ERP auf SAP S/4HANA, zweiter der Umzug auf Microsoft Azure. Als kurze Zeit danach das RISE with SAP-Angebot kam, „haben wir uns innerhalb von einer Woche dafür entschieden und den gesamten Projektplan für 2020 und 2021 auf den Kopf gestellt, um dem Thema Priorität einzuräumen“, erinnert sich Wilhelm Lange, IT-Leiter der Follmann GmbH & Co. KG. „Und wenn man dann noch anschließend merkt, wie gut das funktioniert, wird man irgendwann vom Skeptiker zum Fan der Cloud.“

„Die Cloud hilft gerade Mittelständlern, die stark wachsen“

Die neue Infrastruktur erleichtert es vor allem, Partner mit einzubinden. Follmann hat ganz unterschiedliche Lieferanten und bedient eine breite Palette an Kunden – Dachdeckerunternehmen, Bautenschützer und viele mehr. Außerdem gibt der Schritt in die Cloud dem Unternehmen die Möglichkeit, viele Routinearbeiten an Dienstleister auszulagern. Vorteile bietet er auch beim Thema Cybersicherheit. Kein Mittelständler wäre in der Lage, seine IT-Systeme so konsequent zu schützen wie dies ein Cloud-Anbieter kann. Die Cloud erleichtere zudem massiv Lokalisierung und Globalisierung, „das heißt wir können eine Lösung in allen gewünschten Ländern zur Verfügung stellen. Und das hilft natürlich gerade auch Mittelständlern, die stark wachsen“, so Jan Gilg, President SAP S/4HANA bei SAP.

Dabei entschied man sich bewusst für die Private Cloud, „weil wir so unsere individuelle IT-Landschaft weiter betreiben konnten“, sagt IT-Leiter Wilhelm Lange. Implementierungspartner des Projekts war das Beratungs- und Systemhaus Innovabee aus Waiblingen. Dessen CEO Florian Häußler hält die gewählte Lösung für konsequent und passgenau: „Follmann hatte ja sehr gut laufende Systeme, die nur in die Jahre gekommen waren. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, uns bei dem Projekt auf die Mehrwerte zu konzentrieren.“

Digitalisierung in der Chemiebranche: „Wir befinden uns auf einer Reise, die gerade erst begonnen hat“

Durch die Digitalisierung erfolgskritischer Prozesse innerhalb des Unternehmens, aber auch an den Schnittstellen zu Partnern und Kunden, gewann das Unternehmen massiv an Prozesssicherheit und Flexibilität.

Und er sieht sich für die Zukunft gerüstet. „Wir befinden uns auf einer Reise, die gerade erst begonnen hat“, davon ist Follmann überzeugt. „Wir als chemische Industrie, ebenso wie die Industrie insgesamt, erleben gerade enorme Veränderungen, die den Kern unseres Geschäftsmodells berühren. Es geht um Nachhaltigkeit, es geht um Prozesse, es geht um Digitalisierung – aber natürlich auch um Globalität, um Internationalität.“

Eine leistungsfähige Infrastruktur ist aus seiner Sicht die wichtigste Voraussetzung, um alle kommenden Herausforderungen zu meistern – wie auch immer diese en Detail aussehen. „Denn wer die stabilsten Prozesse hat, kann den Kunden die besten Lösungen anbieten“, so Follmann.