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Der deutsche Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, besuchte die SAP-Zentrale in Walldorf. Bei seinem Besuch sprach er mit SAP-Vorständen über aktuelle, digitalpolitische Themen.

Volker Wissing (FDP) traf zusammen mit Staatssekretären und Landtagsabgeordneten in Walldorf SAP-Vorstandssprecher Christian Klein sowie Vorstandsmitglied Sabine Bendiek, Chief People & Operating Officer, um sich über aktuelle Digitalthemen auszutauschen.

Volker Wising, Bundesminister für Digitales und Verkehr, im Austausch mit SAP-Vorstandssprecher Christian Klein und SAP-Personalchefin Sabine Bendiek
Volker Wising, Bundesminister für Digitales und Verkehr, im Austausch über Digitalthemen mit SAP-Vorstandssprecher Christian Klein und SAP-Personalchefin Sabine Bendiek.

Klein begrüßte vor der Presse den Besuch des Ministers und betonte die Wichtigkeit zur Kooperation von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft: „Technologie hilft, unsere fragmentierte Welt zusammenzuführen“. Dieser Eindruck habe sich auch durch seinen Besuch auf dem kürzlich stattgefundenen Weltwirtschaftsforum in Davos verstärkt. Aufgrund der geopolitischen Spannungen und der daraus resultierenden Disruptionen für die Weltwirtschaft, sei es für den europäischen Softwarekonzern wichtig, im ständigen Austausch mit allen relevanten Akteuren zu bleiben. „Digitalisierung entsteht nicht in Isolation – Digitalisierung entsteht nur gemeinsam“, so Klein.

In der Industry 4.0 Pop-Up Factory werden SAP-Lösungen anfassbar

Bei seinem Besuch wurde der Minister durch die Industry 4.0 Pop-Up Factory geführt. In ihr werden Technologie und Mehrwert von SAP-Lösungen „anfassbar“. In der Vorführfabrik können alle Phasen eines Produktlebenszyklus in der Prozessindustrie vollständig in einem realen Umfeld gezeigt werden.

Angefangen bei Entwicklung eines Produktes, über die Planung und Fertigung, die Unterstützung der Arbeitskraft, die automatisierte Dokumentation bis hin zur Logistik und vorausschauenden Wartung, sind dabei echte Maschinen und SAP-Produkte im Einsatz, die auch an Kunden ausgeliefert werden. Nachhaltigkeit, Prozesssicherheit und Effizienz werden so beispielsweise bereits von Beginn an miteinbezogen in die Planungen.

Minister Wissing sagte bei seinem Besuch: „Es macht Mut, wenn man sieht, wie stark unser Land in der Spitzentechnologie aufgestellt ist“. Auch er betonte die Dringlichkeit der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Vor allem würden die vorhandenen Ressourcen immer knapper: Fachkräftemangel, Energie- sowie Rohstoffknappheit seien prominente Probleme. Hier könne Digitalisierung einer der wichtigsten Hebel sein, so der Minister.

Analog könne man viele Herausforderungen heute nicht mehr stemmen. „Das geht nur digital“, so Wissing. Der Wohlstand einer Gesellschaft würde zukünftig maßgeblich davon abhängen, wie eine Volkswirtschaft ihre Daten nutze. Das Stichwort hier laute Datenverfügbarkeit. Als Beispiel nannte er anonymisierte Gesundheitsdaten, Informationen über Lieferketten, Produktionsdaten von Maschinen bis hin zu Statistiken des Staates. Diese müssten in Echtzeit verfügbar sein, damit Start-ups, Zivilgesellschaft und Unternehmen richtig priorisieren und Innovationen schnell entwickeln könnten. Wissing betonte, dass es hierzu einer neuen „Datenkultur“ bedürfe. Ein erster Schritt sei die neue Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung, die unter der Federführung seines Ministeriums erarbeitet wurde.

Transparente Lieferketten im Experience Center erleben

Im Anschluss ging es ins nur wenige hundert Meter entfernte Experience Center, wo die Delegation erfuhr, wie SAP-Lösungen Kunden und Partnern dabei helfen, ihre Lieferketten widerstandfähiger, ethisch verantwortlicher und nachhaltiger zu machen. Daten schaffen hier Transparenz. Mit Hilfe von integrierten Daten auf einer Plattform erhalten Nutzende Live-Einblicke und Handlungsempfehlungen, die am besten zur Gesamtunternehmensstrategie passen.

Möglich macht dies ein digitaler Zwilling, mit dessen Hilfe vorhandene Lieferketten, das Einkaufsverhalten, aber auch Sicherheitsrisiken und Nachhaltigkeitsdaten berücksichtigt werden. Das Potenzial ergibt sich aus der Größe des SAP-Geschäftsnetzwerkes, in dem mehrere Millionen Handelspartner teilnehmen und das eine durchgängige Transparenz bis in die unterste Ebene der Lieferketten ermöglicht.

Die Delegation von Bundesminister Volker Wissing beim Besuch in der SAP-Zentrale in Walldorf.
Volker Wissing, Christian Klein, Sabine Bendiek und die Delegation Wissings besuchen bei SAP in Walldorf die Industry 4.0 Pop-Up Factory und das Experience Center.

Bendiek sprach mit Wissing über HXM und die drängendsten Fragen im Personalwesen. Fachkräftemangel, erschwerte Planbarkeit und Fluktuation durch berufliche Umorientierung sowie Diversität und Inklusion seien heute ein Businessimperativ. „Wir sehen, dass Kunden hier zunehmend priorisieren und investieren.“

Klein warb außerdem für starke Investitionen in Technologie, den Abbau von bürokratischen Hürden und für politische Rahmenbedingungen, die die Digitalisierung weiter beschleunigen. Das sei auch eine Frage von Haltung, Mut und Willen – für den die SAP ebenfalls stehe. Er betonte: „Hier zeigt sich, wie Technologie dabei hilft, die Herausforderungen der Gesellschaft und der Unternehmen zu lösen, indem man Brücken baut.“ Dabei gab er sich optimistisch und betonte die Bereitschaft der SAP in lokalen, regionalen und internationalen Netzwerken mit der Bundesregierung kooperativ zusammenzuarbeiten.


Fotos von Ingo Cordes