Die SAP-Vorstandsmitglieder Christian Klein und Julia White zeigten auf, wie die SAP Kunden dabei helfen kann, Hindernisse zu überwinden, Innovationen wie generative KI zu nutzen und auf nachhaltige Weise zu wachsen und erfolgreich zu sein.
Auf der Kundenkonferenz SAP Sapphire 2023 in Orlando, Florida, sagte CEO Christian Klein in seiner Eröffnungsrede, dass die SAP bereit sei, Kunden für die Zukunft zu rüsten – ganz egal, welche Herausforderungen auf sie warteten. Er erläuterte auch, welche Vision das Unternehmen für seine Kunden verfolge und kündigte an, dass die SAP verstärkt auf KI setzen werde.
„Wenn wir zusammenarbeiten, können wir jeden Gipfel erklimmen“, bekräftigte er in seiner Rede, in der er das Motiv des Kletterns und Bergsteigens als Metapher aufgriff. Darüber hinaus gab es für das Publikum Kundenberichte, Demos und neue Produktankündigungen.
Julia White, Chief Marketing und Solutions Officer der SAP, gesellte sich während der Keynote von der Ausstellungsfläche aus zu Christian Klein auf die Bühne und stellte die bahnbrechenden Initiativen der SAP im Bereich Lieferketten und Nachhaltigkeit vor. Sie sprach zudem über Automatisierung im gesamten Unternehmen und erklärte, wie SAP-Lösungen Führungskräfte aus allen Branchen bei ihren Herausforderungen unterstützten.
Zu den namhaften Partnern und Kunden, die während der Veranstaltung ebenfalls die Bühne betraten oder per Videolink zugeschaltet wurden, gehörten Vertreterinnen und Vertreter von Microsoft, Unilever, Pfizer, Schneider Electric und Google Cloud. Darüber hinaus wurde während der Keynote eine aufgezeichnete Videobotschaft von John Kerry gezeigt. Der Sondergesandte des US-Präsidenten für das Klima erläuterte darin, wie wir die Klimakrise gemeinsam angehen können.
Christian Klein und Julia White veranschaulichten, wie IT-Vorstände und deren wichtigste Stakeholder im Unternehmen – darunter Chief People Officers, Chief Commercial Officers und Chief Financial Officers – auf Herausforderungen reagieren und wie SAP-Lösungen ihnen helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.
„Man braucht ein starkes Team, um den höchsten Gipfel zu erklimmen“
Christian Klein erläuterte dem Publikum in Orlando und den virtuellen Teilnehmenden, dass ein starkes Team notwendig sei, um die höchsten Berge zu besteigen. Und das gelte auch für die Transformation von Unternehmen. „Man braucht ein starkes Team, bestehend aus Fachabteilungen, IT und SAP. … Wenn wir gemeinsam als ein Team arbeiten, können wir jeden Gipfel erklimmen.“
Der Fokus der SAP liege darauf, die Anforderungen der Kunden zu erfüllen – und die wollten widerstandsfähige Lieferketten aufbauen, sich zu agilen und intelligenten Unternehmen entwickeln und nachhaltig wirtschaften. „Diese Vision setzen wir mithilfe unseres Cloud-Portfolios um.“
SAP wird stärker auf KI setzen
Zu Beginn seiner Keynote erklärte Christian Klein weiterhin, dass die SAP sich verstärkt auf ihre KI-Strategie konzentrieren werde, da KI enormen Einfluss auf unser Privat- und Geschäftsleben haben werde. Er wies darauf hin, dass SAP-Software seit 50 Jahren die wichtigsten und arbeitsintensivsten Geschäftsprozesse der Welt abdecke. „Deshalb sind wir überzeugt, dass die Integration von KI in SAP-Software einen enormen Mehrwert für Ihr Unternehmen bieten wird“, sagte er.
„KI ist schon heute Bestandteil vieler unserer Anwendungen und wird von über 20.000 Kunden genutzt“, so Christian Klein. „SAP-AI-Lösungen sind auf Unternehmen ausgerichtet.“ In der SAP-Lösung für das Finanzwesen trage KI zum Beispiel dazu bei, durch die Analyse der Pipelines, Belegschaft und anderer Erfolgsfaktoren eines Unternehmens dessen finanzielle Leistung zu prognostizieren und sicherzustellen.
„Wir haben viele KI-Anwendungsfälle bereitgestellt, die die Automatisierung von Geschäftsprozessen verbessern und die Produktivität um weitere 15 Prozent steigern. Jetzt haben wir die unglaubliche Chance, KI weiterzuentwickeln“, sagte er. „Mit generativer KI werden wir die Produktivität aller Endanwender verbessern, indem wir die Art und Weise verändern, wie Menschen mit unserer Software arbeiten. Unsere Software wird zum Beispiel alle geschäftsbezogenen Fragen beantworten und Maßnahmen empfehlen können, um Ihre Unternehmensleistung zu steigern.“
Christian Klein wies darauf hin, dass die SAP ihre Investitionen in die Erforschung und Entwicklung zusätzlicher KI-Anwendungsfälle bereits erhöht habe. Außerdem gehe die SAP Technologiepartnerschaften ein, um ihr KI-Angebot zu erweitern. Dazu gehöre unter anderem die Partnerschaft mit Microsoft auf dem Gebiet der generativen KI, die Anfang dieser Woche angekündigt worden sei.
Danach wurde in einer Demo gezeigt, wie die Integration generativer KI in SAP SuccessFactors die Personalbeschaffung, fortwährende Schulungsmöglichkeiten und die Angebote für die Umschulung und Weiterbildung von Mitarbeitenden verbessern kann. Im Anschluss daran sprach Julia White auf der Ausstellungsfläche der SAP Sapphire mit Aaron Rajan, Global VP of Customer Experience Technology bei Unilever. Aaron Rajan erläuterte, wie Unilever mit SAP zusammenarbeitet, um der steigenden Nachfrage an nachhaltigem Vanilleeis nachzukommen.
Vernetzung von Unternehmen wichtiger denn je
„Dank der Integration über SAP Ariba, das SAP Business Network und SAP S/4HANA Cloud hinweg erhalten wir einen vollständigen Überblick über die Leistungskennzahlen der Lieferanten, einschließlich der Kosten, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit, und können fundierte Entscheidungen treffen – nicht nur darüber, wie gut sie sich in die Lieferkette einfügen, sondern auch in Bezug auf ihre CO2-Bilanz“, berichtete Julia White.
Christian Klein ging außerdem auf das Thema Geschäftsnetzwerke ein. Er betonte, dass es wichtiger denn je sei, nicht nur ein Unternehmen mit einem anderen zu vernetzen, sondern ganze Branchen zusammenzubringen, da jede Branche ihre ganz eigenen Herausforderungen und Anforderungen habe. Außerdem stellte er das neue Angebot SAP Business Network for Industry vor.
Um das große Potenzial des Netzwerks zu demonstrieren, führte Christian die Life-Sciences-Sparte als Beispiel an. 80 der größten Kunden aus dieser Branche seien bereits Teil dieses Netzwerks und würden zusammen mit 255.000 Handelspartnern jährlich Geschäfte im Wert von über 200 Milliarden US-Dollar abwickeln. Lidia Fonseca, Chief Digital and Technology Officer bei Pfizer, trat ebenfalls zu Christian Klein auf die Bühne, um die Vorteile des SAP Business Network zu erläutern.
Den CO2-Fußabdruck messen
Das Management des gesamten CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens, so Christian Klein, sei ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. „Für Verbraucher, Ihre Mitarbeitenden, Investoren und Wirtschaftsprüfer geht es nicht nur um den Umsatz und das Betriebsergebnis – sie alle wollen Unternehmen unterstützen, die sich für den Planeten einsetzen“, betonte er. „CFOs und Chief Sustainability Officers müssen heutzutage 20 Mal mehr Klimaschutzvorgaben einhalten als in der Vergangenheit.“
Nur wenige Unternehmen hätten jedoch einen umfassenden Überblick über ihre Treibhausgasemissionen. „Mit dem SAP-Nachhaltigkeitsportfolio können Sie Istdaten erfassen, auswerten und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen und müssen sich nicht mit Durchschnittswerten begnügen. Grundlage dafür ist ein ,Green Ledger‘, das auch Scope-3-Emissionen berücksichtigt.“
Dominik Asam, Finanzvorstand der SAP, sprach in einem vorab aufgezeichneten Video mit Hilary Maxson, CFO bei Schneider Electric, über die Herausforderungen, denen CFOs bei der CO2-Bilanzierung und der Nachhaltigkeitsberichterstattung begegnen. Julia White stellte eine Reihe neuer SAP-Innovationen vor, mit denen Emissionen erfasst und gesteuert werden können, sowie ein neuartiges „Green Ledger“ – eine Art „grüne Buchhaltung“, die in Kombination mit dem Cloud-ERP-System von SAP „eine ganzheitliche Entscheidungsfindung in Bezug auf finanzielle und umweltbezogene Aspekte zum jeweils notwendigen Zeitpunkt ermöglichen wird“.
Nach der Videobotschaft von John Kerry fügte Julia White hinzu: „Wir können die Herausforderungen des Klimawandels mithilfe einer starken Kombination meistern – und zwar mit Technologie, unseren Partnern in der Regierung und gemeinsam mit Ihnen allen.“ Christian Klein ging danach auf die entscheidende Rolle ein, die Daten heute im Unternehmen einnehmen, und stellte SAP Datasphere vor. Kunden können mit dieser neuen Lösung Daten aus SAP- und Fremdsystemen zusammenführen und harmonisieren.
Julia White und Christian Klein erläuterten außerdem, wie SAP Signavio die durchgängige Automatisierung von Geschäftsprozessen ermöglicht und welche Vorteile RISE with SAP und GROW with SAP bieten. Zum Abschluss der Keynote sprach Christian Klein dem Publikum vor Ort in Orlando eine Einladung aus:
„Heute haben wir gesehen, dass wir als ein Team agieren müssen, um die Gipfel zu bezwingen, die vor uns liegen. Und wir laden Sie ein, die Möglichkeiten dieser Innovationen im Laufe der nächsten Tagen selbst zu erleben. Ein berühmter Kletterer sagte einst: ‚Wenn man nicht höher steigen kann, sollte man sein Können steigern.‘ Wir bei der SAP machen beim Aufstieg keine Kompromisse, sondern sorgen dafür, dass die Fähigkeiten aller – in jeder Rolle und in jedem Geschäftsbereich – verbessert werden, um Ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen, ganz egal, welchen Berg Sie als Nächstes erklimmen müssen.“