Die vielfältigen Herausforderungen des Klimawandels, vor allem für junge Menschen, stehen bei der Klimakonferenz COP28 im Fokus. Bildung steht dabei im Vordergrund. SAP setzt auf vier Säulen speziell zur Förderung von jungen Menschen: „Rally, Represent, Reskill und Resource“

Bei meiner Arbeit für die SAP erfahre ich aus erster Hand, welche vielfältigen Herausforderungen der Klimawandel besonders für junge Menschen mit sich bringt. Fachleute befürchten, dass bis 2050 über 1 Milliarde Menschen aufgrund von ökologischen Umwälzungen ihre Heimat verlassen müssen und fast 2 Milliarden Kinder von erhöhten Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit extremen Hitzeperioden bedroht sind.

Das sind nicht einfach nur Zahlen: Die Zukunft steht auf dem Spiel, besonders für junge Menschen, deren Chancen auf Bildung und berufliche Entwicklung vor den Augen der ganzen Welt zerstört werden. Diese harte Realität macht klar, wie wichtig integrative und gerechte Strategien in unseren Klimaschutzplänen sind.

Die Jugend ist als erste von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Ihre Zukunft hängt davon ab, wie wirkungsvoll unsere Maßnahmen zur Eindämmung sind. Wir alle sind aufgefordert, zu handeln, ganz gleich, in welchem Sektor wir tätig sind. Wir müssen unsere Kräfte bündeln und diesen jungen Menschen nicht nur eine Stimme geben, sondern auch die Möglichkeit, ihr Potenzial zur Schaffung von innovativen Lösungen einzubringen.

Transaktionsbasierte CO2-Bilanzierung von SAP: Unterstützung beim Klimaschutz

Bei der SAP setzen wir auf eine auf vier Säulen beruhende Herangehens­weise speziell zur Förderung von jungen Menschen auf ihrem Weg in eine nachhaltige und gerechte Welt: „Rally, Represent, Reskill und Resource“, das heißt Kräfte bündeln, Teilhabe gewähren, weiterbilden und Ressourcen bereitstellen.

Der Dialog über diese Erkenntnisse auf dem RewirEd Summit während der Klimakonferenz COP28, auf der Bildung im Fokus steht, macht mir die dringende Notwendigkeit bewusst, die Finanzierung von Bildung mit unseren Klimazielen zu koppeln. Nur so können wir die gegenwärtigen und die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels bewältigen.

Im Mittelpunkt unserer Mission für Klimagerechtigkeit steht die Bündelung der Energie und der Leidenschaft der heranwachsenden Generation. Ich bin überzeugt davon, dass aktiver Klimaschutz in der jungen Generation ein Schlüsselfaktor für Klimagerechtigkeit ist, und das müssen wir auf vielfältige Weise fördern.

Aus diesem Grund unterstützen wir Green Rising. Diese Initiative unter Federführung von UNICEF, Generation Unlimited und Partnern fördert von Kindern und Jugendlichen geleitete Klimaschutzaktionen an der Basis für einen schnelleren und faireren Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft. Ziel ist es, bis 2025 10 Millionen junge Menschen, vor allem Mädchen, durch Freiwilligenarbeit, Vermittlung von Know-how über Ökologie und Unternehmertum, Jobs und Interessenvertretung für ein aktives Engagement zu gewinnen. Im Rahmen unserer Kooperation mit Goodwall und Accenture 2023 haben wir bereits digitale Challenges wie etwa #ClimateAction, #DigitalCleanUp und #GoingZero mit inzwischen 15,000 aktiven jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Leben gerufen.

Allerdings bin ich mir sehr wohl bewusst, dass Leidenschaft allein nicht genügt. Für den steinigen Weg von der Sensibilisierung zur erfolgreichen Veränderung braucht es mehr als nur Begeisterung. Es braucht Können und Wissen. Diese Einsicht bringt uns zur nächsten entscheidenden Säule unserer Mission.

Green Rising erkennt auch, wie wichtig es ist, junge Menschen mit den Werkzeugen auszustatten, die sie benötigen, um nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Bei den Weiterbildungsaktivitäten von Green Rising geht es darum, Energie und Besorgnis in kraftvolles, sachkundiges Handeln umzusetzen. 57 Prozent der Jugendlichen weltweit empfinden „Eco Anxiety“, also Ängste im Zusammenhang mit den globalen Bedrohungen durch den Klimawandel. Diese erschreckende Realität zeigt uns, dass wir diese jungen Menschen befähigen müssen, ihre Sorgen in kluges Denken und ihre Ängste in eine positive Kraft zu verwandeln. Indem wir Klimakompetenz fördern und „grünes“ Know-how vermitteln, bauen wir nicht nur Aktivisten auf, sondern auch zukünftige Führungskräfte, Problemlöser und Innovatoren, die eine nachhaltige Welt im Hinblick auf Biodiversität, Luftqualität, Wasserschutz und Abfallmanagement schaffen werden.

Ich freue mich, dass unser Einsatz für Weiterbildung in diesen Bereichen bereits Früchte trägt. Mit der Initiierung und Förderung von Programmen, die die Vermittelbarkeit und die unternehmerischen Fähigkeiten junger Menschen deutlich steigern, setzen wir einen klaren Kurs.

Beispielsweise geben wir ihnen durch leicht zugängliche Online-Ressourcen wie open.sap.com oder learning.sap.com und Kooperationen mit unseren Kolleginnen und Kollegen von SAP University Alliances die nötige Informationsgrundlage für einen positiven Beitrag zum Klimaschutz an die Hand. Mit unseren Bemühungen erreichen wir die Jugend überall auf der Welt. Mit der UNICEF-Initiative Generation Unlimited haben wir mehr als 7,6 Millionen jungen Menschen in Indien, der Türkei und Vietnam digitales Know-how und Lebenskompetenz vermittelt.

SAP erhöht Tempo beim Klimaschutz: CO2-neutral bis 2023

Mit Youth Agency Marketplace (YOMA), einem Gemeinschaftsprojekt mit jungen Menschen in Europa, werden unseren Erwartungen nach bis 2025 1 Million Jugendliche in Nigeria, Kenia, Südafrika und auf den Philippinen von Lern- und Weiterbildungsangeboten profitieren. Darüber hinaus schulen wir im Rahmen unserer Berufsförderungsinitiative SAP Educate to Employ jährlich 100 junge Talente in jedem Pilotland, von denen 25 innerhalb des SAP-Partnernetzes ein Praktikum absolvieren oder in eine Berufstätigkeit einsteigen.

All das sind Schritte, mit denen wir die nachkommende Generation dazu befähigen wollen, Verantwortung für Nachhaltigkeit und Innovation zu übernehmen.

Während ich an Konferenzen teilnehme, fällt mir oft auf, dass ein entscheidendes Element fehlt: die direkte Beteiligung der jungen Menschen, über die wir sprechen. Sie mit dem nötigen Wissen auszustatten, ist eine Sache. Aber sie wirklich in den Dialog mit einzubeziehen, ist noch viel entscheidender. Es geht darum, der heranwachsenden Generation nicht nur Weiterbildung, sondern ein echtes Forum zu bieten, in dem sie ihre frischen und innovativen Ideen in die Diskussion über den Klimawandel einbringen können.

Das ist die Motivation hinter dem Aspekt der Teilhabe in unserem Ansatz, den wir mit langjährigen Partnern und Organisationen wie der We Are Family Foundation und ChangemakerXChange in Programmen wie etwa Youth To The Table verwirklichen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass dies einen echten Neuanfang bewirkt. Letztlich ist es eine einfache Sache, die aber oft übersehen wird: Wir müssen die jungen Menschen wirklich in die Diskussionen und Entscheidungen einbeziehen, die bestimmen, wie ihre Zukunft aussieht.

Der Ansatz ist in dem Slogan „Nothing about us without us“ treffend verdichtet. Es geht darum, umzudenken und statt lediglich über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Nachkommen zu reden, aktiv mit ihnen zusammenzuarbeiten. Sie dürfen nicht nur als Zuseher am Spielfeld­rand stehen, sie gehören mit aufs Spielfeld, wo die Entscheidungen fallen.

Deshalb bringen wir zum Beispiel 50 junge Führungskräfte aus aller Welt auf die Klimakonferenz COP28, um ihre innovativen Sichtweisen anzuhören und aus ihren Lösungen zu lernen. Das tun wir seit Jahren auf globalen Plattformen wie dem Weltwirtschaftsforum und der UN-Generalversammlung, und wir werden es auch in Zukunft so halten. Zu sehen, wie junge Führungspersönlichkeiten die Bühne betreten und Einfluss auf die globale Diskussion nehmen, erinnert uns auf kraftvolle Weise daran, warum wir das tun, was wir tun – um sie zu befähigen, die Welt, in der sie leben werden, selbst zu gestalten.

Gerade einmal 0,76 Prozent aller Fördermittel großer Klimaschutzstiftungen fließen derzeit in Klimainitiativen unter Leitung von jungen Menschen. Kräfte bündeln, Weiterbildung anbieten und Teilhabe ermöglichen sind also entscheidend, aber nicht genug. Zur Bekämpfung des Klimawandels müssen wir mehr Ressourcen in die Projekte und Innovationen von jungen Menschen einbringen, besonders in den am stärksten betroffenen Gemeinschaften. Wir müssen also nicht nur über ihre Ideen reden, sondern in sie investieren – durch Projektzuschüsse, Mentorenprogramme wie Climate Hacks und Unternehmensprogramme für ehrenamtliche Beratung, die Experten mit Sozialunternehmen und Start-ups im Bereich Klimaschutz zusammenbringen, damit sie mehr bewegen können. Nur so können sie ihren jugendlichen Enthusiasmus und Innovationsgeist in konkrete Lösungen umsetzen, die die Welt verändern.

Dabei fällt mir auf, welche einzigartige und wirkungsvolle Rolle Unternehmen bei der Förderung langfristiger gesellschaftlicher Veränderungen spielen können. Diese Bemühungen bei der SAP anzuleiten, ist für mich gleichermaßen Verantwortung und Privileg, denn ich darf vom Logenplatz aus erleben, welche transformative Kraft Bildung entfalten kann.

Zu beobachten, wie junge Menschen von Tatkraft und dem Wunsch, etwas zu bewegen, erfüllt sind, erinnert mich beständig daran, warum unsere Arbeit wichtig ist. Jede digitale Challenge, die wir starten, jede Kompetenz, die wir vermitteln, und jede Stimme, der wir Gehör verschaffen, ist nicht einfach nur ein Haken auf unserer Checkliste. Wir leuchten damit diesen jungen Talenten den Weg aus, die eines Tages bei der Schaffung einer nachhaltigen und gerechten Welt den Staffelstab übernehmen werden.

Die Gespräche, die ich führe, die Geschichten, die ich höre, und die offenkundige Begeisterung und Entschlossenheit der jungen Menschen beeindrucken mich nachhaltig. Sie mahnen mich, dass unser Einsatz zur Förderung der Jugend sich nicht in Gesprächen auf Vorstandsetagen und Konferenzen erschöpfen darf. Sie machen mir deutlich, dass Unternehmen ihr Potenzial, einen wirkungsvollen Beitrag zu einer nachhaltigen, gerechten und vielversprechenden Zukunft für alle zu leisten, zum Tragen bringen müssen. Es geht um nichts weniger als eine bessere gemeinsame Zukunft für uns alle.


Alexandra van der Ploeg, Head of Global Corporate Social Responsibility bei der SAP.

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