Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie ein Rohrleitungssystem zum Klimaschutz beitragen kann? aquatherm schon: mit SAP Digital Manufacturing optimiert aquatherm die Produktionsprozesse und steigert die Effizienz, um nachhaltige Lösungen für den Anlagenbau und die Haustechnik zu schaffen.
aquatherm, mit Sitz in Deutschland, ist ein weltweit führender Hersteller von Kunststoff-Rohrleitungssystemen aus Polypropylen für den Anlagenbau und die Haustechnik. Polypropylen ist ein Material, das für seine ökologischen Eigenschaften und seine hohe Temperatur- und Druckbelastbarkeit bekannt ist.
Klimaschutz, grüne Energie und sauberes Wasser: Mit all dem möchte aquatherm dazu beitragen, die natürlichen Grundlagen des Lebens überall auf der Welt zu erhalten. Nachhaltige Produkte, umfassender Service und Expertenwissen sind dabei Teil der Lösung auf dem Weg zu einem klimaneutralen Leben. Die Fertigungslinie umfasst 17.000 Artikel in sechs Linien für verschiedene Anwendungsbereiche, wie Anbindung an Heizung und Kühlung, Flächenheizung- und Kühlung sowie Trinkwasser.
Über ein starkes Partnernetzwerk und mit rund 500 Mitarbeitenden ist das Unternehmen in 70 Ländern tätig.
Im Jahr 2022 implementierte aquatherm SAP S/4HANA Cloud als zentrales Kerngeschäftssystem und integrierte ein Altsystem, um seine Produktionsprozesse zu verwalten. Jedoch war das Unternehmen stark auf manuelle Dateneingaben angewiesen, was unzureichende Datenqualität und ein hohes Risiko für menschliche Fehler mit sich brachte. Um der steigenden Nachfrage nach seinen Produkten gerecht zu werden und mit dem Wachstum des Unternehmens Schritt zu halten, strebte aquatherm an, seine Produktionsprozesse durch den Einsatz neuester Technologien zu optimieren.
Abläufe straffen und Prozesse automatisieren
Patrick Keller, technischer SAP-Berater, Digital Manufacturing, aquatherm, erklärte: „Wir wollten Abläufe in neun Fertigungsabteilungen und sechs Fertigungslinien straffen, manuelle Eingaben minimieren, Schnittstellen reduzieren und die Leistung im Produktionsbereich verfolgen. Unser Ziel war es auch, einen Überblick über die Maschinenaktivitäten zu erhalten und wichtige Leistungskennzahlen über Maschinen, Mitarbeitende und Produktionsbereiche hinweg zu vergleichen. Darüber hinaus wollten wir eine umfassende Rückverfolgbarkeit während des gesamten Produktionsprozesses sicherstellen, um Probleme schnell zu lösen.“
Die Lösung bestand darin, ein topaktuelles Fertigungssteuerungssystem einzuführen, das zukunftssicher ist und dank der Verwendung von Echtzeit-Maschinendaten und Leistungsindikatoren Produktionsfehler schnell beheben kann. „Nach sorgfältiger Überlegung haben wir uns entschieden, SAP Digital Manufacturing einzuführen, um damit Maschinendaten zu erfassen und Prozesse zu automatisieren. Wir möchten im SAP-Kosmos so viele Produkte wie möglich nutzen“, sagte Keller.
SAP Digital Manufacturing ist ein Manufacturing Execution System (MES), das durch einen ressourceneffizienten Industrie-4.0-Ansatz nachhaltige und risikoresistente Fertigungsabläufe unterstützt. Das System wird in der Cloud bereitgestellt. Das Fertigungssteuerungssystem ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionsprozesse zu optimieren, indem sie die Unternehmenssysteme mit den Anlagen im Produktionsbereich verbindet. Und durch die Integration von Ausführung, Transparenz und Analysen hilft sie, die Produktion zu optimieren.
Eine zentrale Datenquelle sorgt für mehr Transparenz
SAP Digital Manufacturing wird derzeit in einem der Produktionsbereiche implementiert und ermöglicht aquatherm Einblick in die Leistung der Maschinen und auftretende Probleme. Die Lösung ermöglicht dem Unternehmen, Indikatoren wie Produktionszeiten von Maschinen zu überprüfen und Ausfallzeiten zu reduzieren. Dank der Integration von SAP S/4HANA Cloud mit SAP Digital Manufacturing werden Informationen aus SAP S/4HANA Cloud abgerufen und zurück an SAP Digital Manufacturing übertragen. Dadurch werden Echtzeiteinblicke geschaffen, die dazu beitragen, die Entscheidungsfindung zu verbessern.
„Wir schätzen die Vorteile dieser cloudbasierten Lösung, da wir vierteljährlich Software-Updates und neue Funktionen erhalten“, betonte Keller.
Eine der Herausforderungen, mit denen sich aquatherm konfrontiert sah, war die Beschaffung notwendiger und korrekter Maschinendaten von verschiedenen Maschinenherstellern mit unterschiedlichen Standards. In Zusammenarbeit mit SAP und ihrem Partner BA Business Advice GmbH entwickelte aquatherm eine standardisierte Vorlage für jede Maschine. „Durch die Nutzung des Fit-to-Standard-Implementierungskonzepts der SAP haben wir kundenspezifische Entwicklungen vermieden und unsere bestehenden Prozesse beibehalten, ohne dass es zu wesentlichen Änderungen der Produktionsprozesse kam“, erklärte Keller. „Mit Unterstützung von BA Business Advice konnten wir bereits nach einem dreimonatigen Proof of Concept innerhalb von nur sechs Monaten den Produktivstart aufnehmen“, fügte er hinzu.
aquatherm profitiert nun von zahlreichen Vorteilen:
- Alle Fertigungsprozesse werden zu 100 Prozent übersichtlich dargestellt.
- Durch automatischen Datenaustausch verringert sich der Anteil an PC-gestützten Aufgaben um 90 Prozent.
- Eine zentrale Datenquelle für Fertigungsabläufe schafft mehr Transparenz.
- Dank der Abschaffung manueller Prozesse und Schnittstellen profitieren Maschinenbediener von besserer Datenqualität und mehr Zeit.
- Wichtige Stakeholder erhalten präzise Echtzeitdaten für ein transparenteres Produktionsmanagement und fundierte Entscheidungen.
- Der Grundstein für bessere Datenanalysen und KI-Lösungen wurde gelegt, um künftige Optimierungen zu unterstützen und die Produktionseffizienz insgesamt zu steigern.
Pläne zur Steigerung der Produktionseffizienz
Für die Zukunft plant aquatherm, die Lösung in allen Produktionsbereichen einzuführen. Darüber hinaus beabsichtigt das Unternehmen, das Paket SAP Digital Manufacturing Cloud for Analytics zu nutzen, um die Produktionsabläufe noch besser zu steuern und den Datenaustausch zwischen SAP S/4HANA Cloud und SAP Digital Manufacturing in beide Richtungen weiter zu verbessern. aquatherm hat auch vor, SAP Analytics Cloud und den Production Connector einzusetzen, um Daten zwischen SAP Digital Manufacturing und branchenspezifischen Standarddatenquellen auszutauschen.
„SAP Digital Manufacturing hat es uns – dank einer zentralen Datenquelle – ermöglicht, unsere Produktionsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Genaue Echtzeitdaten sorgen dafür, dass es keine blinden Flecken gibt, damit wir unsere Abläufe reibungslos ausführen können“, erklärte Keller.
Karin Fent ist Senior Director von Global Customer Success Digital Supply Chain bei der SAP.