Früher waren einige Tippgesten nötig, um Zugang zum Unternehmenspotenzial zu erhalten. Heute hingegen genügt eine einfache Frage. Die SAP integriert den KI-Assistenten Joule in die zunehmend beliebtere App SAP Mobile Start. Damit können Benutzer über Smartphones oder Tablets in natürlicher Sprache mit SAP-Anwendungen interagieren.
Ein Chat mit dem KI-Assistenten kann die neuesten Zahlen zutage fördern oder aber seinem menschlichen Counterpart ermöglichen, direkt einzugreifen, indem er in eigenen Worten etwa Genehmigungen erteilt oder Wartungsaktivitäten bearbeitet.
„Dies ist der zentrale Einstiegspunkt in SAP auf Steroiden“, so Markus Kopf, VP und Head of Mobile Experience and Engineering bei der SAP. Er veranschaulicht die Kombination aus nativer mobiler Erfahrung und generativer KI für Apple- oder Android-basierte Systeme.
Kopf nutzt sein Smartphone wie eine Streaming-Fernbedienung, die ihm zuhört. Er fragt es beispielsweise nach Kundenaufträgen mit offenem Lieferstatus. Der nächste Schritt scheint in der App SAP Mobile Start stattzufinden – doch das ist nur die Oberfläche. Im Hintergrund erkennt SAP Business AI die Anwendung, aus der die Informationen abgerufen werden müssen und wie diese zu verarbeiten sind.
„Und der KI-Agent liefert umgehend die Ergebnisse. Eine Chat-Oberfläche zeigt mir die gewünschten Kundenaufträge an. Hier kann ich mir auch die Details ansehen, so Kopf weiter. Seiner Meinung nach wird dies die Art und Weise, wie Menschen mit SAP arbeiten, in vielen Bereichen radikal verändern. Die Szenarien reichen von Vertriebsanwendungen bis hin zu Personal- und Lieferkettenprozessen. „Benutzerfreundliche mobile Geräte werden zum beliebtesten Punkt der Interaktion mit einem Unternehmenssystem werden“, sagt Kopf. Die Datensätze und Möglichkeiten, die SAP so vielseitig und leistungsstark machen, werden zwar nicht von heute auf morgen plötzlich ganz einfach werden, doch die zugrunde liegende Komplexität wird für Endbenutzer immer weniger erkennbar sein.
SAP Mobile Start: Tor zu SAP-Lösungen
SAP Mobile Start wurde vor einigen Jahren eingeführt und war von Beginn an als ein Eintrittstor in die verschiedenen Unternehmenslösungen der SAP konzipiert. Das Ziel dabei war es, einen zentralen Zugang zu nativen mobilen Apps, Cloud-Anwendungen und Tools zu bieten, die Entscheidungen und das Gewinnen von Erkenntnissen erleichtern. Die App ermöglicht es einer wachsenden Zahl von Endkunden, Aufgaben zu erledigen, wo auch immer sich ihre Mitarbeitenden gerade befinden. Die SAP legte großen Wert auf ein attraktives Erlebnis. Über einheitlich gestaltete Benutzeroberflächen können die Möglichkeiten der einzelnen Geräteplattformen genutzt werden.
Die Einführung der neuen Version von SAP Mobile Start mit Joule geht noch einen Schritt weiter – von Tippgesten hin zu einem natürlichen Gespräch, soll die Bedienung von SAP schon sehr bald völlig berührungslos möglich sein.
Um Anwender dabei zu unterstützen, die gängigen Sprachassistenten auf ihren Geräten zu nutzen, haben die Entwicklungsteams für mobile SAP-Apps sogenannte App-Intents erstellt. Diese rufen über Sprachbefehle bestimmte SAP-Funktionen auf. Nutzer von Apple-iPhones können beispielsweise den KI-Assistenten von SAP aktivieren, indem sie sagen: „Hi Siri, frage SAP, wie viele Urlaubstage ich noch habe.“

Die Aussicht auf Geschäftsanwendungen, die ohne Klicks und Tastatureingaben genutzt werden können, verändert nicht nur die Art und Weise, wie Menschen bestimmte Aufgaben bearbeiten, dies wird auch viele Arbeitsplätze wesentlich sicherer machen. Ein markantes Szenario hierfür bildet die Arbeit an Maschinen in luftiger Höhe. In diesem Umfeld ist es durch Arbeitskleidung nahezu unmöglich, Geräte mit der Hand zu bedienen.
KI-Assistent Joule
Die SAP hat die Funktionen ihres KI-Assistenten massiv auf mehr als 100 Anwendungsfälle erweitert. SAP CEO Christian Klein bezeichnete Joule kürzlich als den „Champion“ unter allen KI-Assistenten für Unternehmen. Tatsächlich kann kaum ein anderes Unternehmen seinen Kunden Zugang zu einer vergleichbaren Fülle von Daten und Geschäftsprozesswissen bieten.
Dies hat den Vorteil, dass SAP-Apps für Mobilgeräte besonders schnell und einfach eingeführt werden können. Dies gilt vor allem für hochvolumige Anwendungsfälle. Für individuellere Anforderungen ermöglicht das Entwicklungs- und Automatisierungs-Toolkit SAP Build, das ebenfalls mit SAP Business AI funktioniert, die Erstellung weiterer Anwendungen.
„Betrachten Sie SAP Mobile Start als den zukünftigen Ausgangs- und Mittelpunkt einer vollständig KI-fähigen Suite von mobilen Apps“, sagt Kopf. „Es ist spannend zu sehen, wie unsere Vision gerade Wirklichkeit wird. Die Leistungsfähigkeit von Unternehmens-KI und die neueste Mobiltechnologie verändern die Art und Weise, wie Menschen mit unseren Anwendungen interagieren, und machen sie für uns alle selbstverständlicher und einfach besser.“
Die App SAP Mobile Start ist hier erhältlich:
- Im App Store für iPhone, iPad, Apple Watch und Apple Vision Pro
- In Google Play für Mobilgeräte, die auf Android basieren
Stephan Kamps ist Unternehmensjournalist und Experte für Mobilprodukte bei der SAP.