E.ON Digital Technology, eines der größten Energieunternehmen in Europa, ist in den Bereichen Energienetze, Infrastrukturlösungen und Energie-Einzelhandel tätig. Mit dem Wachstum des Unternehmens stieg auch die Komplexität seiner Daten und Abläufe. Die ERP-Altsysteme von E.ON konnten angesichts der Dezentralisierung sowie der ehrgeizigen Unternehmensziele im Hinblick auf eine grüne Transformation nicht mehr Schritt halten.
Die Lösung war klar: eine cloudbasierte ERP-Architektur implementieren, die sich anpassen und skalieren lässt und eine umfassende Transformation ermöglicht.
Cloud ERP: Entwicklung einer Strategie für die Mitarbeitenden und mehr Geschwindigkeit
Mit dem Umstieg von E.ON Digital Technology in die Cloud wollte man keine Modernisierung um ihrer selbst willen durchführen, sondern Kontrolle in einer schnelllebigen Welt erlangen. Das Unternehmen war sich bewusst, dass es bei der Transformation nicht nur um die Technologie ging, sondern auch um die Menschen und ihre Bedürfnisse.
Gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelte E.ON Digital Technology eine strategische Vision, um mit dem schnellen technologischen Wandel Schritt zu halten und gleichzeitig Teams in die Lage zu versetzen, echte Lösungen bereitzustellen. Im Mittelpunkt dieser Transformation stand das Digital Lighthouse Project, das zur Orientierungshilfe bei der komplexen Digitalisierung wurde.
Athanasios Tabakis, Leiter von Digital Lighthouse bei E.ON Digital Technology, erklärte: „Wir implementieren nicht einfach isolierte Lösungen; Wir entwickeln eine Plattform, die Geschwindigkeit, Planung, Reporting, Kostentransparenz und KI zu einem nahtlosen Ökosystem verknüpft.“
Dieses Cloud-ERP-Fundament schnitt alte Zöpfe ab und setzte eine echte Transformation in Gang, bei der Agilität und Schnelligkeit im Mittelpunkt standen.
Heute verfügt E.ON Digital Technology über ein intuitives, anpassungsfähiges Finance-First-Design, das auf die tatsächliche Arbeitsweise der Mitarbeitenden zugeschnitten ist. Das Leitprinzip des Unternehmens bleibt unverändert: Transformation beginnt nicht bei den Systemen, sondern damit, Vertrauen aufzubauen und Klarheit zu schaffen.
Max Englisch, Manager Finance Transformation bei PwC Germany, betonte, dass das Projekt auf Menschen und Skalierbarkeit ausgerichtet war: „Es ging hier nie nur um Technologie. Es ging darum, eine Vision zu entwickeln, die skalierbar ist, Menschen einbezieht und echten Nutzen bringt – nicht nur für E.ON Digital Technology, sondern auch für den gesamten Konzern.“
PwC Deutschland unterstützt E.ON Digital Technology weiterhin bei der Umsetzung dieser Vision und stellt sicher, dass Digital Lighthouse ein Katalysator für Veränderungen bleibt.
Unterschiedliche Kulturen, Prozesse und Denkweisen beim Cloud-Umstieg berücksichtigen
Bei einer Standardisierung in einem so komplexen Konzern wie E.ON Digital Technology geht es um weit mehr als nur um technische Upgrades. Es geht darum, mit verschiedenen Kulturen, operativen Prozessen und politischen Bestimmungen umzugehen. Das S/4 United Program, das Rückgrat von Digital Lighthouse, führte den Umstieg des Unternehmens auf SAP S/4HANA Cloud Private Edition sozusagen als „Mutterschiff“ für den gesamten Konzern an.
Weitere Innovationen wurden sorgfältig ergänzt, wobei auf eine konsistente Einhaltung der Strategie bei einer gleichzeitigen Flexibilität zur Differenzierung geachtet wurde. Die Vorarbeiten konzentrierten sich darauf zu ermitteln, wo Prozesse Effizienz und Mehrwert bieten und eine solide Grundlage für zukunftssichere Abläufe schaffen konnten. Wie Tabakis es formulierte: „Das ERP der Zukunft ist quasi unsichtbar. Es antizipiert Ihre Bedürfnisse, spricht Ihre Sprache und handelt, wenn es wirklich wichtig ist. Es ist nicht nur digital, sondern fast menschlich.“
Die Transformation von E.ON Digital Technology stellt die bisher übliche Denkweise „So haben wir es immer gemacht“ in Frage. Im stark regulierten und komplexen Energiesektor sind konsistente Daten sowohl für die Compliance als auch für eine fundierte Entscheidungsfindung unerlässlich. Durch den Aufbau einer semantischen Schicht, die an der Geschäftslogik ausgerichtet ist, schafft das Unternehmen den Umstieg von fragmentierten Dateneingaben zu kohärenten, schnelleren, verantwortungsbewussteren Entscheidungen.
„Erfolg stellt sich ein, wenn man seine Vision unermüdlich verfolgt, bis sie Wirklichkeit wird“, erklärte Englisch. „Genau das hat E.ON Digital Technology erreicht.“
E.ON Digital Technology setzt auf KI und Flexibilität für die Zukunft
Der Innovationsprozess von E.ON Digital Technology beschränkte sich jedoch nicht nur auf Cloud ERP. Das Unternehmen setzte früh auf generative KI, um so über Dialoge Auswertungen von Daten zu erhalten. Jetzt führt E.ON Digital Technologie Agentic AI ein, bei der KI proaktiv die Entscheidungsfindung unterstützt, indem sie Teams auf Abweichungen hinweist. So können Maßnahmen ergriffen werden, bevor Probleme auftreten. In Finanzbereich des Energiesektors, wo richtiges Timing alles ist, ist dieses schnelle Reagieren ein Wendepunkt.
Vertrauen in KI ist ein entscheidender Faktor. Wie Tabakis betont, „stellt sich echtes Vertrauen in KI ein, wenn sie mit der Denk- und Arbeitsweise von Menschen in Einklang steht. Unsere Mission ist es, dieses Vertrauen Schritt für Schritt aufzubauen und Menschen dabei zu helfen, KI nicht als Bedrohung, sondern als leistungsstarken Verbündeten zu sehen, mit dem sie ihre Arbeit schneller erledigen können.“ Dieser Ausrichtung an den Menschen ist von zentraler Bedeutung in einer Welt, in der die eine Hälfte KI begrüßt und die andere Hälfte sich vor ihren Auswirkungen fürchtet.
Die Energiewende selbst verlangt nach Agilität. Erneuerbare Energien bringen Volatilität mit sich, und neue Verbrauchsmuster wie Wärmepumpen und Elektromobilität führen zu mehr Komplexität. Das Netz muss Angebot und Nachfrage in Echtzeit ausbalancieren. Dies erfordert ein hohes Maß an Flexibilität von den Geschäftsbereichen von E.ON Digital Technology – und ihren IT-Teams.
Um dies zu steuern, setzt E.ON Digital Technology auf SAP Profitability and Performance Management. Die Echtzeit-Anwendung für das Finanzmanagement erfasst den tatsächlichen Verbrauch, unterstützt dynamisches Modellieren und lässt sich mit der Nachfrage im ERP-System skalieren. Mit dieser Technologie kann das Unternehmen Milliarden von Werteflüssen exakt und nachprüfbar verfolgen und so Flexibilität und Compliance gewährleisten.
Englisch fasste die Zukunftsvision des Unternehmens wie folgt zusammen: „Die Zukunft von ERP liegt darin, ein offenes, vernetztes Datenfundament zu schaffen, das SAP- und Nicht-SAP-Quellen miteinander integriert und skalierbare Datenprodukte und KI-fähige Architekturen ermöglicht. Es geht darum, über die Prozesseffizienz hinaus Echtzeiteinblicke zu schaffen, die es Anwendern ermöglichen, echten Mehrwert zu erzielen.“
Der Transformationsprozess von E.ON Digital Technology zeigt, wie Cloud ERP in Kombination mit einem an Menschen ausgerichteten Konzept und modernster KI zu mehr Tempo, Vertrauen und Agilität im komplexen, sich schnell wandelnden Energiesektor führen kann. Es ist ein Blueprint dafür, wie sich Unternehmen nicht nur auf das digitale Zeitalter einstellen, sondern auch eine Führungsrolle dabei übernehmen können.


