In der Fertigungsindustrie ist es am wichtigsten die Anlieferung der Materialien zu planen und zu koordinieren. Für eine optimale Planung der Logistikkette können Unternehmen nun auf die Branchenlösung von SAP Leonardo setzen.
Wie komplex diese Logistikprozesse sein können, wird am Beispiel eines Flugzeugherstellers deutlich. Die Arbeit des Fertigungsplaners klappt nur mit einer Fertigungsstückliste. Um ein Flugzeug herzustellen, werden viele Dinge benötigt, zum Beispiel Aluminium, faserverstärkter Kunststoff, Computer und Motoren. All diese Materialien zu bestellen ist nicht einfach. Das Metall kommt aus Deutschland, die Computer aus China und die Motoren aus Australien.
Wie lässt sich sicherstellen, dass all diese Teile zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ankommen? Wie lassen sich Missverständnisse vermeiden? Wie kann der Fertigungsplaner für einen reibungslosen Ablauf der Lieferkette sorgen?
Ist es möglich, GPS-Tracking zu nutzen? Ja, GPS hilft dem Fertigungsplaner den Überblick über die Rohstoffe zu behalten, während sie von A nach B transportiert werden. Aber bei so vielen verschiedenen Teilen, die aus der ganzen Welt versendet werden, kann es schwierig sein, jede Lieferung einzeln zu verfolgen.
Sollten alle Lieferanten sich melden, sobald die Teile versandt wurden? Oder sollten die Werksleiter sich melden, wenn die Teile angekommen sind? Die Fertigungsleiter werden so zwar über den Fertigungsstand auf dem Laufenden gehalten, aber es gibt zu viele Lieferungen und sie haben nicht genügend Zeit, um jeden Lieferanten anzurufen oder die Güter per GPS zu orten. Dieser Prozess muss einfach sein und automatisiert ablaufen.
Können Details zur Lieferung der Rohmaterialien und Teile abgerufen werden? SAP unternimmt gerade einen großen Schritt in diese Richtung. Geplant ist eine Plattform, auf der Fertigungsleiter mühelos alle Materialbewegungen verfolgen können. Dann wissen sie genau, wo sich die Teile und Rohstoffe zum gegebenen Zeitpunkt befinden.
So kann SAP Leonardo for Discrete Manufacturing, Logistics Option, Abhilfe schaffen
Die Option für Logistik von SAP Leonardo for Discrete Manufacturing wurde entwickelt, um die Kommunikation zwischen Lieferanten und Herstellern zu verbessern. Für die Logistikkette ergeben sich so viele Vorteile: optimierte Bestandsführung, geringere Logistikkosten, ein höherer Prozentsatz pünktlicher Lieferungen und letztendlich höhere Kundenzufriedenheit.
Durch die Nutzung von SAP Global Track and Trace und der SAP Cloud Platform ist es mit diesem Branchen-Kit möglich, die Lieferungen der Rohstoffe und Bauteile in Echtzeit zu verfolgen. Die Ortungsdaten der Lieferungen werden sofort in die Cloud gesendet, wo sie allen Beteiligten der Lieferkette zur Verfügung stehen. So weiß jeder ganz genau, wo sich die Lieferungen zu welchem Zeitpunkt befinden und wann sie voraussichtlich ankommen werden. Dadurch wird die Pünktlichkeit der Lieferungen erhöht, was sich positiv auf die Zufriedenheit der Beteiligten in der Lieferkette auswirkt. Die höhere Zahl termingerechter Lieferungen führt auch dazu, dass die Logistikkosten sinken. Und da alle Beteiligten in der Lieferkette über die SAP Cloud verbunden sind, können sie schnell auf unerwartete Vorkommnisse reagieren.
Weitere Anwendungsfälle in der Fertigungsindustrie
SAP hat die Logistik in zwei Kategorien unterteilt: Produktionslogistik und Lieferlogistik.
Bei der Produktionslogistik geht es darum sicherzustellen, dass die richtigen Materialien rechtzeitig und in der richtigen Menge bei den jeweiligen Produktionsstätten oder Maschinen ankommen. Die bei der Überwachung der Produktionslogistik gesammelten Daten sind in vielerlei Hinsicht aussagekräftig. Sie helfen Unternehmen, den Betrieb der Maschinen zu planen und optimal zu produzieren. Die Fertigungsleiter erkennen, welche Anlage zu wenige oder zu viele Lieferungen erhält und können entsprechende Anpassungen vornehmen.
Die Lieferlogistik ist ein Teil des Logistikbereichs, in dem Warenbewegungen geplant und gesteuert werden. Wichtig hierbei ist, dass die in der Lieferlogistik gesammelten Daten genau und zuverlässig sind. Dann können sie verwendet werden, um die Produktion voranzutreiben. Die Fertigungsleitung kann die Daten zum Beispiel nutzen, um alle Beteiligten in der Lieferkette auf dem Laufenden zu halten. So sind alle auf dem gleichen Stand und in jedem Glied der Lieferkette kann auf unerwartete Änderungen reagiert werden. Wenn beispielsweise ein wichtiges Bauteil nicht pünktlich kommt, können die Mitarbeiter vorübergehend an anderen Maschinen eingesetzt werden. Oder wenn Fertigerzeugnisse nicht rechtzeitig ausgeliefert werden können, hat der Einzelhändler die Möglichkeit, die Werbung für das Produkt so lange hinauszuzögern, bis der Artikel zum Kauf verfügbar ist.
Die Digitalisierung der Logistikkette mit SAP Leonardo for Discrete Manufacturing, Logistics Option, erhöht die Transparenz in der Lieferkette, wovon die Produktion profitiert. Das Branchen-Kit hilft zudem, die Logistikkosten zu senken und den Mitarbeitereinsatz optimal zu planen, da alle Beteiligten in der Lieferkette miteinander vernetzt sind.