Mit Unterstützung des SAP Co-Innovation Lab hat SAP-Partner Britehouse der Royal Swaziland Sugar Corporation (RSSC) geholfen, die Fuhrparkverwaltung mit SAP Leonardo IoT zu digitalisieren.
Wenn Zuckerrohr erntereif ist, muss es auf dem Feld abgebrannt werden, bevor es zur Weiterverarbeitung in die Zuckerfabrik gebracht wird. Hier kommt es darauf an, so schnell wie möglich und möglichst effizient zu agieren, um die größtmögliche Ausbeute zu erzielen. Je länger der Transport dauert, umso geringer wird der Sucrosegehalt des Zuckerrohrs. Deshalb muss der Transport reibungslos und schnell erfolgen. Auch ist zu berücksichtigen, dass die Zuckerfabrik rund um die Uhr arbeitet und daher einen ständigen Nachschub an Zuckerrohr braucht. Jeder Stillstand und Wiederanlauf bei Nachschubproblemen ist teuer.
„RSSC kann sich keine Stillstandszeiten erlauben, denn es würde mehrere Stunden dauern, die Fabrik wieder anlaufen zu lassen“, erklärt Deon Du Preez, Director Innovation beim langjährigen SAP-Partner Britehouse, einem Unternehmensbereich von Dimension Data. „Deshalb ist die Fuhrparkverwaltung so wichtig.“
In SAP Leonardo integrierte IoT-Lösung
Das SAP Co-Innovation Lab unterstützt Partner dabei, die Probleme ihrer Kunden zu ihrer Zufriedenheit zu lösen, ganz besonders bei Herausforderungen wie dieser. In diesem Fall erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Presales-Team von SAP Africa als entscheidend für den Gesamterfolg des Projekts.
„Ich arbeite jetzt seit drei Jahren mit dem SAP Co-Innovation Lab zusammen, und es fühlt sich an, wie mit Freunden zu arbeiten“, sagt Du Preez. „Und wir wissen, dass das Team dort praktisch an innovative Lösungen und neue Technologien herangeht.”
Die Partnerschaft zwischen der SAP und Britehouse hat eine lange Geschichte. NTT, das Mutterunternehmen von Dimension Data, arbeitet mit dem Team von SAP Intelligent Enterprise Ecosystem zusammen und ist Teil der Medallion-Initiative.
„Das Team von Intelligent Enterprise Ecosystem arbeitete mit Britehouse und RSSC an der Opportunity und konnte die Anforderungen ermitteln“, berichtet Mike Friday, Vice President und Global Head von SAP Intelligent Enterprise Ecosystem. „An diesem Punkt konnten wir das Team des SAP Co-Innovation Lab hinzuziehen, das dem Partner durch Wissensvermittlung und Unterstützung sowie mit einer Umgebung für die Konfiguration und den Test der Lösungen zur Seite stand. All diese Services in gebündelter Form aus einer Hand liefern zu können, war ein Riesenvorteil.“
SAP und Britehouse trafen sich gemeinsam mit RSSC, um zu erörtern, wie ihr gemeinsames Know-how dem Kunden helfen würde, seine Abläufe zu straffen und seine Geschäftsprozesse flexibler zu machen.
„RSSC ist schon seit vielen Jahren unser Kunde“, erklärt Du Preez. „Als wir 2017 mit dem Projekt begannen, hatte das Unternehmen schon sehr genaue Vorstellungen von dem, was es erreichen wollte.“ Die Fuhrparkverwaltung war einer von vier Business Cases für das Internet der Dinge (IoT) und wurde in einen Wertnachweis für Maßnahmen zur Kosteneinsparung einbezogen, die es RSSC erlauben würden, die Produktionskosten auf einem dem globalen Standard entsprechenden Niveau zu halten und neben internationalen Wettbewerbern zu bestehen. Der Wertnachweis erstreckte sich auch auf das Management großer Wassermengen.
Im Februar 2018 wurde ein erster Design-Thinking-Workshop veranstaltet. „Um dem Kunden den Nutzen vor Augen führen zu können, brauchten wir Systeme, auf denen wir arbeiten und die Anwendung entwickeln konnten. Das brachte uns zum SAP Co-Innovation Lab“, erklärt Du Preez. „Unser Projekt wurde ganz besonders sichtbar, da es sowohl von der Medallion-Initiative als auch vom SAP Co-Innovation Lab gefördert wurde.“
SAP Cloud Platform und SAP Analytics Cloud für die Fuhrparkverwaltung
Die Lösung basiert auf der SAP Cloud Platform und umfasst IoT-Technologie. Jedes Erntefahrzeug ist mit Geotab-Geräten für die Fahrzeugverwaltung ausgestattet. Mit Unterstützung des SAP Co-Innovation Lab schrieben Softwareentwickler von Britehouse eine Schnittstelle für diese IoT-Geräte, damit Daten unter anderem zu Öldruck, Fahrtstrecke und Fahrerverhalten an SAP Leonardo IoT übertragen werden können.
Auch eine Funktion zur Bewertung der Fahrzeugnutzung und des Fahrerverhaltens wurde hinzugefügt. „Es ist jetzt möglich, jedes Fahrzeug über IoT-Sensoren zu überwachen und in Echtzeit zu ermitteln, ob es in der Ernte im Einsatz ist, gerade repariert wird und so weiter“, führt Du Preez aus. „Früher hatte der Kunde für die Fuhrparkverwaltung kein anderes Werkzeug als Excel. In Zukunft wird noch eine Planungsfunktion für die Fahrzeuge hinzukommen. Angesichts all der Datenanalysen, die inzwischen verfügbar sind, versteht es sich praktisch von selbst, dass bei diesem sehr erfolgreichen Projekt die Umstellung auf SAP Digital Boardroom erfolgen sollte.“
Momentan kümmern sich zwei Betriebsleiter um das Dashboard, das einen Überblick über die 250 Fahrzeuge des Fuhrparks bietet. Mithilfe von SAP Analytics Cloud können sie fundiertere Geschäftsentscheidungen treffen. „Mit der neuen Lösung ist die Fahrzeugverwaltung bei RSSC sehr viel effizienter geworden“, betont Du Preez. Der Transport des Zuckerrohrs vom Feld zur Fabrik darf nur eine bestimmte Zeit dauern. Die Fahrer erhalten jetzt Punkte für Effizienz, womit die Transparenz im Fuhrpark von RSSC weiter verbessert wird.
Unterstützung von Partnern für den Kundenerfolg
Über Britehouse kam es Ende 2018 zum ersten Geschäftsabschluss für SAP Leonardo IoT. Aber wie Tshepo Mahloko, Co-Innovation Architect im SAP Co-Innovation Lab, es ausdrückt: „Das ist erst der erste Schritt. Das Projekt geht weiter.“
„Es war ein angenehmes Problem, das wir zu lösen hatten“, fasst Du Preez zusammen, wie er die Zusammenarbeit mit dem SAP Co-Innovation Lab für RSSC erlebt hat. „Das Lab ist ein Katalysator, der uns als Partner in die Lage versetzt hat, eine wirkungsvolle Lösung zu implementieren.“
Mahloko betont, wie wichtig die Vermittlung von Kompetenzen bei der gemeinsamen Innovation mit Partnern ist: „Das SAP Co-Innovation Lab arbeitet mit Partnern wie Britehouse zusammen, um ihnen bei der Entwicklung innovativer Lösungen zu helfen und sicherzustellen, dass sie bei der Markteinführung ein geringeres Risiko eingehen. Wir bringen sie mit den richtigen Teams bei der SAP zusammen – in diesem Fall mit dem Produktteam für SAP Leonardo IoT. Und das Tolle ist, dass die Zusammenarbeit mit mehreren Partnern einen Multiplikatoreffekt bei der Markteinführung der neuen Lösungen hat.“
Du Preez führt aus: „Die Zusammenarbeit mit dem SAP Co-Innovation Lab ist seit jeher ein wichtiger Erfolgsfaktor für uns. Wir überlegen zusammen, wie wir dem Kunden helfen können und hervorragende neue SAP-Technologie praktisch einsetzen können. Am Ende haben wir eine Live-Fallstudie, über die wir mit dem Kunden sprechen können. Die SAP im Allgemeinen und das Lab im Besonderen unterstützen uns großartig bei dem Projekt. Das Ergebnis beweist, wie solide und positiv unsere Partnerschaft ist.“