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Das sind die wichtigsten IT-Trends in der Transportlogistik

Für die digitale Ökonomie spielen Logistik und Supply Chain eine zentrale Rolle. Auf dem Infotag Lager- und Transportmanagement am 5. November in Wiesbaden stellt SAP Trends und Neuerungen zur Optimierung, Digitalisierung und Integration in der Lager- und Transportlogistik vor.

Logistikdienstleister – und auch die Logistik-Abteilungen von Herstellern und Händlern – sind von der Digitalen Transformation in besonderem Maße betroffen. Von der produzierenden Industrie, dem Groß- und Einzelhandel und E-Commerce bis hin zum gewerblichen Kunden und privaten Endverbraucher: Sie alle sind von gut funktionierenden digitalen Lieferketten abhängig. Sie Logistik-Branche ist Dreh- und Angelpunkt einer gut funktionierenden Supply Chain. „In Zeiten von weit verbreitetem Online-Business, Echtzeit-Verfügbarkeit von Informationen und Waren sowie unmittelbarer Einsicht in komplexe Supply Chains ist es die Aufgabe der ausführenden Logistik, diese Versprechen auch umzusetzen“, sagt Peter Flensberg, Chief Product Owner SAP Transportation Management.

Für die Logistikbranche bedeutet das sowohl Herausforderung als auch Chance: Sie ist gefordert, mit intelligenten Strategien und Systemen sowie permanenter technologischer Innovation den zunehmenden Anforderungen zu begegnen. Der Transport als wichtiger Bestandteil der Logistik hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf Qualität und Lieferbereitschaft zum Kunden, auf die Kosten und Margen sowie auf die bestmögliche Auslastung der logistischen Infrastruktur wie etwa des Straßen- und Schienennetzes. Denn nicht zuletzt stehen auch der ökologische Fußabdruck und die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Handelns eines Unternehmens in direktem Zusammenhang mit einem gut organisierten Transportmanagement.

Auf dem Infotag Lager- und Transportmanagement stellt SAP aktuelle Trends und eine Reihe von Neuerungen zur Optimierung, Digitalisierung, Vernetzung und Integration in der Transportlogistik vor. Auf der einen Seite geht es dabei um neue Funktionen der vielfach ausgezeichneten SAP-Lösung „Transportation Management“ (TM), auf der anderen Seite um die Entwicklung und Roadmap des SAP Logistics Business Network (LBN). Es soll über die Funktionalität von TM hinausgehen und zukünftig die Basis für eine umfassende Kollaboration zwischen allen an der Logistik Beteiligten schaffen – von produzierenden Unternehmen, Händlern und Frachtführern bis hin zu Logistikdienstleistern und Lieferanten.

Neue Logistik-Funktionen in SAP TM

Das SAP TM Modul Strategic Freight Management ermöglicht die Optimierung des Einkaufs von Transportdienstleistungen. Es hilft, den für die eigenen Ansprüche besten Service Provider zu identifizieren und langfristige Kontrakte zwischen Verlader und LSP (Logistics Service Provider) in Qualität und Preis bestmöglich auszugestalten. Es erlaubt auch Modellrechnungen für die Bewertung von Transportdienstleistungen im Vergleich zum gesetzten Ziel oder mit anderen Anbietern.

Das optimierte Order Management als Teil einer gesamtheitlichen Transport-Lösung ermöglicht es, dass Transport-Bedarfe – ob in Form von Kundenaufträgen (Outbound) oder Bestellungen (Inbound) oder auch Umlagerungen in Echtzeit berücksichtigt und verarbeitet werden können.

Die Transport Planung ist in vielfacher Weise optimiert und erlaubt jetzt die bestmögliche Zuweisung der Transport-Bedarfe zu Transportmitteln beziehungsweise Verkehrszweigen. Dabei geht es sowohl um eine bessere Ladungsplanung im Hinblick auf die räumliche Auslastung (Pallet und Load Building) als auch um die zeitliche Dimension. Dafür stehen unter anderem neue Funktionen zur 3D-Visualisierung und Optimierung der Ladungsplanung unter Beachtung von Achslasten und zulässigen Gewichten, der Auswahl des Frachtführers und der Routenplanung zur Verfügung.

Digitale Logistik mit SAP Logistics Business Network

Die Idee ist so plausibel wie nahe liegend: Die Logistik-Branche mit ihrer internationalen Verflechtung und einer Vielzahl von Prozessbeteiligten verlangt geradezu nach einem Netzwerk, das alle Akteure einbezieht und End-to-End-Prozesse ermöglicht. Ein solches Netzwerk ist eine verlässliche Basis für die Vereinfachung von logistischen Prozessen, für Kosteneinsparungen und die nahtlose Zusammenarbeit aller Akteure.

Und ein weiteres Argument spricht für ein derart umfassendes Netzwerk: Die Zeiten, in denen Unternehmen individuelle Software-Lösungen entwickeln und betreiben, sind lange vorbei. Weithin hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass standardisierte, anpassbare Software, vor allem aber Cloud-basierte Lösungen mit ihrer Agilität und Elastizität, erheblich kostengünstiger und flexibler zu nutzen sind. Zudem beginnt kein Unternehmen auf der grünen Wiese, so dass der schrittweise Einstieg in Cloud-basierte Lösungen oder auf Cloud-Plattformen bereitgestellte Services den Anforderungen der Unternehmen entgegenkommt, um schnell und mit geringem Aufwand neue digitale Anwendungen oder Geschäftsmodelle umzusetzen.

Auf der SAPPHIRE 2019 hat SAP das Logistics Business Network (LBN) erstmals vorgestellt, das End-to-End-Prozesse zwischen den relevanten logistischen Akteuren ermöglicht und die Transparenz der gesamten Lieferkette gewährleistet. In dieses Netzwerk können die Backend-Systeme aller Prozessbeteiligten einbezogen werden. Es unterstützt die Ausführung logistischer Transaktionen, den Austausch von Informationen und Dokumenten und erlaubt Einblicke entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Drei Kernapplikationen in SAP LBN

Freight Collaboration ist ein entscheidender Bestandteil des SAP TM, indem es hilft, die Spediteurs-Kollaboration für LKW-Frachtaufträge umfassend abzuwickeln, von der Frachtausschreibung/-beauftragung, über die Meilensteinrückmeldung bei der Ausführung des Transportes bis hin zur Rechnungsabwicklung inklusive Dispute Management. Freight collaboration ist entwickelt für SAP TM oder auch SAP S/4HANA basic shipping und ist die Grundlage für die Abwicklung des Transportprozesses. Außerdem unterstützt wird das Zeitfenstermanagement an Ladestellen. Der Funktionsumfang des Moduls soll weiter mit standardisierten Services ausgebaut werden, wie eine Standard-Tracking App für Frachtaufträge, Checkin-Funktionalität an der Ladestelle sowie Master-Data-Applikationen für Lagereibetriebe. Zukünftige Planungen von SAP sehen die Integration weiterer Verkehrsträger wie Seefracht, Luft- und den Bahnverkehr vor.

Die Global Track and Trace Option erlaubt das Verfolgen von End-to-End Geschäftsprozessen – wie etwa die Kundenauftrags- und Bestellabwicklung, sowie das Management von Lieferungen. Es bietet, unterstützt durch Prozessvorlagen, Transparenz für interne und externe Warenflüsse und ist frei konfigurierbar. Tracking-Services von Logistik-Dienstleistern und Frachtführern, aber auch IoT-Devices, können über über die Konnektivitäts-Layer der Netzwerk-Plattform flexibel eingebunden werden. Darüber hinaus können Prozessschritte verfolgt, Abweichungen erkannt und automatisch Folgeaktionen ausgelöst werden. Damit wird es möglich, allen Prozessbeteiligten auch in globalen Logistik-Ketten in Echtzeit Informationen über den aktuellen Status bereitzustellen.

Material Traceability – auf Basis der Blockchain-Technologie kann eine Trust Chain aufgebaut werden, mittels derer die Produktgenealogie über die gesamte Lieferkette nachverfolgbar ist – etwa vom Landwirtschaftsbetrieb bis zum Konsumenten. Damit können Fehler in der Lieferkette schnell aufgefunden und abgestellt sowie fehlerhafte Produkte zurückverfolgt werden. Die Blockchain-Technologie dient hier als Mittel, um Transparenz und Vertrauen in Herkunft und Qualität der Produkte sicherzustellen.

Das LBN soll als Plattform auch die Konnektivität für B2B (Business to Business) und B2T-Anwendungen (Business-to-Things) bereitstellen und die Integration aller Akteure in der Logistik ermöglichen. Dabei ist das LBN technologie-unabhängig konzipiert, so dass alle Systeme und Applikationen – SAP und Non-SAP – bis hin zu schon existierenden Netzwerken eingebunden werden können. „Unsere langfristige Perspektive ist, LBN als offene und neutrale Plattform zu etablieren, über die sich alle am Logistik-Prozess Beteiligten vernetzen können und das alle Weltregionen und Verkehrsträger miteinander verbindet“, sagt SAP-Experte Flensberg.

SAP Infotag Lager- und Transportmanagement

Diese und weitere Trends in Lagerlogistik und Transportmanagement stehen im Mittelpunkt des SAP-Infotages Lager- und Transportmanagement am 5. November in Wiesbaden. Neben Keynotes von SAP-Experten präsentieren Kunden hier innovative Logistik-Projekte und Experten von SAP und Partnern stehen Rede und Antwort zu allen Fragen rund um die Supply Chain.

Weitere Infos und Anmeldung finden Sie hier!

 

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