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Innovationen wie Algorithmen für maschinelles Lernen, Sprachassistenten oder Internet der Dinge können Unternehmen wichtige Mehrwerte liefern. Doch fehlt es in Unternehmen oft an Wissen, wie gute Ideen gefunden, bewertet und neue Lösungen skaliert werden können. Die SAP Innovation Factory schafft einen strukturierten Ansatz.

Maschinelles Lernen, robotergesteuerte Prozessautomatisierung oder Spracherkennung: Das sind die Themen, an denen Manager vieler Branchen aktuell nicht mehr vorbei kommen. Dass diese Innovationen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil liefern, steht außer Frage: So fand das Beratungshaus McKinsey im letzten Jahr heraus, dass erfolgreiche Unternehmen im Vergleich zu weniger erfolgreichen Wettbewerbern deutlich stärker Algorithmen und maschinelles Lernen (70 gegenüber 31 Prozent) sowie Sprachassistenten und Chatbots (48 gegenüber 25 Prozent)  im Unternehmen einsetzen. In einer Studie von Oxford Economics zeigte sich, dass fast alle Manager (93 Prozent) entsprechende Technologien für sehr wichtig halten, um Wettbewerbsvorteile erhalten zu können. Gerade in maschinellem Lernen sehen fast die Hälfte der Unternehmen, die früh neue Technologien einsetzen („Early Adopter“), das größte zusätzliche Potenzial für eine höhere Profitabilität – so Ergebnisse eine Studie der Economist Intelligence Unit und SAP.

Trotzdem stellt das Management berechtigte Fragen: Bringt die Investition tatsächlich einen derart großen Mehrwert, dass sie sich mittel- und langfristig rechnet? Lässt sich das Plus durch Innovation überhaupt beziffern? Ist ein entsprechendes Innovationsprojekt neben dem ohnehin schon durchgetakteten täglichen Arbeitsalltag zu stemmen?

SAP Innovation Factory: Über eine neue Herangehensweise zu Prototypen

Mit der SAP Innovation Factory haben die Berater von SAP Services ein Konzept geschaffen, das eine schnelle Bewertung neuer Ideen, die Entwicklung von Prototypen bis hin zur Erstellung und Diskussion von Business Cases bietet – die SAP Innovation Factory. Dessen Ziel besteht darin, Mittelständler und Konzerne für neue Technologien zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, wie sie praktisch und strukturiert an Innovation herangehen können. „Innovation ist in vielen Unternehmen sehr akademisch“, sagt Juan Galeano Ventura, der als Programmleiter für SAP Services in Unternehmen unterwegs ist. „Das versuchen wir zu ändern – mit einer problemorientierten Vorgehensweise, die flexibel ist und schnelles Umdenken möglich macht.“ Selbst jene Unternehmen, die sich gerade in der Umstellung ihrer Software auf SAP S/4HANA befinden, sollen von der neuen „Fabrik“ profitieren: „Es geht uns auch darum, SAP S/4HANA noch attraktiver zu machen – quasi nebenbei zusätzliche Innovationen zu ermöglichen“, sagt Innovationsmanager Lars Friedrich von SAP Services.

Das Konzept der SAP Innovation Factory: zwei Teams – ein Ansatz

Eine strukturierten Vorgehensweise unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu ersten Prototypen und neuen Geschäftsideen – die SAP Innovation Factory:

  1. Teams bestimmen: Unternehmen und SAP stellen jeweils ein Team zusammen. Es besteht von SAP-Seite aus einem Innovationsarchitekten, einem Prozessarchitekten, aus Spezialisten für innovative Technologien wie etwa maschinelles Lernen, Internet der Dinge und Chatbots, einem Data Scientist und dem jeweiligen Programmleiter. Der Kunde stellt einen Projektleiter, einen Sponsor aus dem Management, Fach- und Technikexperten sowie Anwender.
  2. Ideen finden und bewerten: Hier geht es einerseits darum, das Team dazu zu bringen, nicht nur Spaß an neuen Ideen zu entwickeln, sondern auch den Impuls für das Geschäft zu bestimmen. Zudem stellen die Teams einen so genannten Backlog auf, eine Liste mit viel versprechenden Ideen und wählen geeignete Ideen aus, die weiter verfolgt werden.
  3. Prototypen entwickeln: Nach 30 bis 50 Tagen ist ein Prototyp aufgesetzt und entwickelt, ehe die Entscheidung fällt, ob die neue Lösung skaliert und in den Unternehmensalltag integriert werden soll.
  4. Über einen Proof of Concept zum Business Case: In einem Proof of Concept werden technische Aspekte evaluiert, die Benutzerfreundlichkeit getestet und ein Business Case gerechnet.

Ideen entstehen „nebenbei“

Der Business Case entscheidet über die Zukunft eines Prototypen. Denn darin ist beziffert, welche finanziellen Vorteile die neue Lösung für das Unternehmen bringen kann. Und auch muss. Denn „nach einer Anfangsfinanzierung muss sich das Team meist nach und nach selbst finanzieren“, erläutert Friedrich. Wer sich für das Innovationsteam auf Unternehmensseite zur Verfügung stellt, ist ein bis zwei Tage pro Woche damit beschäftigt und kann auch seinem Alltagsgeschäft weiter nachgehen. „Nur der Projektleiter wird etwa die Hälfte seiner Arbeitszeit aufwenden müssen“, schätzt Innovationsmanager Friedrich. Durch den strukturierten Ansatz und die gemischten Teams ist zudem klar: In der SAP Innovation Factory entsteht ein gemeinsamer Prototyp, der nicht im Schrank einer Abteilung verschwinden wird.

Prototypen als Initialzündung für Unternehmen

„Es braucht Mut und eine initiale Investition. Alles andere ist ganz ähnlich wie in Start-ups“, erläutert Ventura, „manches klappt, anderes nicht.“ Klar ist aber auch: „Funktioniert der erste in die Praxis umgesetzte Prototyp, kann das eine Initialzündung für das ganze Unternehmen sein“, meint Ventura, der bemerkt, dass sich die Ideen im Laufe des Projektes immer mehr von der reinen Technik lösen. „Es geht darum, kreativ zu werden und die praktischen Vorteile für das Unternehmen zu erkennen“. Erste Beispiele aus der Industrie zeigen, was in der neuen „Fabrik“ von SAP Services möglich ist: Zusammen mit einem DAX-Konzern fand SAP etwa sechzig Ideen, aus denen die relevantesten herausgefiltert wurden. Letzten Endes blieben zehn Ansätze übrig, die genug Potenzial versprachen, um zu Prototypen weiter entwickelt zu werden. Drei Prototypen sind bereits fertig – und werden jetzt in die laufenden SAP Prozesse eingebaut.

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