Der weltweite Corona-Lockdown hat Schwächen und Optimierungspotenziale vieler Lieferketten offenbart. Diese sollten auch beim Neustart der Produktion im Blick bleiben. Warum es dabei vor allem auf nahtlos integrierte Prozesse ankommt und welche Bedeutung die Digital Supply Chain in diesem Zusammenhang spielt, zeigt das virtuelle SAP Industry 4.Now Forum.
Verlässliche Liefer- und Logistikprozesse sind in der Fertigungs- und Prozessindustrie enorm wichtig. Doch viele Unternehmen, die sich vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie diesbezüglich recht gut aufgestellt fühlten, wurden in den vergangenen Wochen eines Besseren belehrt: Das ehemals harmonische Zusammenspiel von Shopfloor und Topfloor geriet durch die Pandemie aus dem Takt. „Aktuell läuft in vielen Fertigungsbetrieben die Produktion wieder an“, sagt Bernd Brandl, Head of Sales for Digital Supply Chain Solutions bei SAP. Die Verantwortlichen hätten aus den jüngsten Erfahrungen gelernt und würden versuchen, ihre Prozesse entsprechend anzupassen.
Digitale Lieferketten gewinnen weiter an Bedeutung
Höchste Zeit, findet auch SAP-Experte Franz Hero. „Supply Chains müssen resilienter werden“, sagt der Head of Supply Chain Development. Redundante und regionale Läger könnten dazu ebenso beitragen wie integrierte Planungstools. Beim Umbau der unternehmensweiten Supply- und Logistikprozesse steht die Branche allerdings erst am Anfang: Obwohl laut einer McKinsey-Studie schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie 68 Prozent der Industrieunternehmen dem Thema Digital Supply Chain höchste Priorität zumaßen, hat erst jedes dritte (29 Prozent) mit dem Rollout entsprechender Lösungen begonnen. Das dürfte sich jedoch schon bald ändern. Experten gehen davon aus, dass die durch die Corona-Krise aufgedeckten Schwachstellen den Themen Industrie 4.0 und Digital Supply Chain neuen Schub verleihen.
Das Supply Chain Management der Zukunft ist integriert
Um das Supply-Chain-Management fit für die Zukunft zu machen, braucht es zunächst jedoch einen Perspektivenwechsel: „Viele Firmen betrachten das Thema noch nicht integriert und verschenken so viel Potenzial“, sagt SAP-Vertriebsmanager Bernd Brandl. Denn erst das nahtlose Zusammenspiel der eingesetzten Lösungen (horizontale Integration) und betroffenen Fachbereiche (vertikale Integration) schafft die Basis, um produktionsrelevante Entscheidungen fundiert, zuverlässig und zeitnah zu treffen – nicht nur in Krisenzeiten. Heißt konkret: Vom Produktdesign über Planung, Produktion und Logistik bis hin zu Betrieb und Asset-Management müssen alle Rädchen nahtlos ineinandergreifen.
SAP liefert dafür die erforderlichen Lösungen. Wie perfekt diese zusammenspielen, sollte ursprünglich ein Showcase auf der Hannover Messe (HM) zeigen. Da die aber aufgrund von Corona ausfällt, hat SAP den Messeauftritt kurzerhand ins Internet verlegt. „Wir wissen, dass unsere Kunden gerade händeringend nach Anregungen suchen, wie sich Netzwerke, Planungs- und Produktionssysteme krisensicher gestalten lassen“, sagt Franz Hero. Viele könnten und wollten nicht bis zur nächsten Industriemesse warten.
Virtuelles Online-Event soll Informationsbedarf der Industrie zu digitalen Supply Chains decken
Mit dem SAP Industry 4.Now Forum will SAP deshalb den Ausfall der weltweit größten Industriemesse kompensieren. Das Online-Event bündelt spannende Expertendiskussionen, praxisorientierte Kundenvorträge und vertiefende Webinar-Sessions. So können die Besucher der virtuellen Plattform beispielsweise ab sofort hinter die Kulissen zahlreicher Projekte blicken oder sich in Webinaren über die Möglichkeiten von Industrie 4.0 und digitalen Supply Chains informieren. „Um unseren Kunden kontinuierlich Mehrwert zu liefern, werden wir regelmäßig neue Beiträge auf die Plattform stellen“, erklärt Bernd Brandl. So sind beispielsweise gerade zwei neue Webinare ans Netz gegangen. Sie zeigen unter anderem auf, wie Unternehmen mithilfe der Software SAP Integrated Business Planning for Supply Chain Bedarfs- und Bestandsplanung über die komplette Versorgungskette zuverlässig im Blick behalten und warum intelligentes Asset-Management den Weg zu Operational Excellence ebnet.
Für Ende Juli ist zudem ein interaktiver Produktions-Showcase geplant. Er zeigt am Beispiel eines smarten Doppelsitzventils auf, wie integrierte SAP-Lösungen in der Prozess- und in der diskreten Industrie den Weg zu einer intelligenten und agilen Supply Chain ebnen. Besucher des virtuellen Messestandes begleiten das Produkt entlang der gesamten Wertschöpfungskette und sehen so, wie SAP-Technologie die einzelnen Prozessschritte vom individuellen Design bis zum Livebetrieb beim Kunden nahtlos verknüpft („Design to operate“). Und wie sich das Potenzial von digitalen Zwillingen, künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge, Machine Learning, Blockchain und Analytics mithilfe der Lösung SAP S/4HANA Supply Chain gezielt erschließen lässt.
Weitere Informationen:
Sie möchten Ihre Supply Chain fit für die Zukunft machen? Beim SAP Industry 4.Now Forum erfahren Sie, was es dazu braucht. Informieren Sie sich in dem Webinar „How to achieve operational excellence with SAP Intelligent Asset Management“, wie Sie Ihr Asset-Management fit für die Zukunft machen. Oder lernen Sie im Webinar „SAP Digital Supply Chain for Planning – Desires, Delivered in the Experience Economy“, wie sich durch integrierte Planung Risiken reduzieren und neue Geschäftspotenziale gezielt erschließen lassen. Darüber hinaus bietet das Online-Event eine Vielzahl weiterer spannender Angebote – von der digitalen Industry-4.Now-Broschüre bis zu spannenden Vorträgen von SAP-Experten und Kunden. Am besten melden Sie sich direkt an. Die Registrierung ist kostenlos.