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Hinter der Hochglanzfassade moderner Megastädte verbirgt sich ein archaischer Flickenteppich von Prozessen zur Gebäudeinspektion. Wir stellen H3 Dynamics vor, eine cloudbasierte Plattform für Inspektionsdienstleistungen, die Drohnen und Bodenroboter nutzt. Diese sollen die Arbeit von Ingenieuren unterstützen, deren Aktivitäten zurzeit durch die Pandemie eingeschränkt sind und noch dazu lange von den Normen des letzten Jahrhunderts ausgebremst wurden.

„Wir automatisieren und digitalisieren visuelle Inspektionsprozesse. So stellen wir leicht zugängliche Informationen über Strukturen und Gebäude in Städten oder an Unternehmensstandorten jeder Art zur Verfügung“, meint Taras Wankewycz, Gründer und CEO von H3 Dynamics. „Unternehmen können den physischen Zustand städtischer und abseits gelegener Einrichtungen dadurch so sicher, effizient und exakt überwachen, wie nie zuvor.“

Besseres Zusammenspiel von Mensch und Maschine

Der Firmensitz von H3 Dynamics ist in Singapur. Zu den Kunden des Unternehmens gehören Firmen und Behörden aus der ganzen Welt und aus vielen verschiedenen Branchen: „Intelligente Städte“ (Smart Citys), Immobilienwirtschaft, Schifffahrtsindustrie, Öl- und Gasindustrie, Versorgungsindustrie, erneuerbare Energien und Bergbau. Auch der Kundenstamm ist breitgefächert. So finden sich darunter Beteiligungsgesellschaften mit eigenen Standorten, Versicherungsgesellschaften, Standortbetreiber, Sicherheitskontroll- und -zertifizierungsfirmen oder Regulierungsbehörden, die an der Ausarbeitung von gesetzlichen Sicherheitsauflagen beteiligt sind. Zudem verfügt H3 Dynamics auch über Kunden, die dessen digitalisierte visuelle Überwachungsdienste an ihre eigenen Kunden weiterverkaufen.

Eines ist jedoch allen Kunden gemein: Ihre Standorte sind selbst für unerschrockene Zeitgenossen schwer zu erreichen, ob es sich nun um die höchsten Wolkenkratzer oder abgelegene Industrieanlagen handelt. Doch hier geht es nicht darum, wie Maschinen Menschen ersetzen können.

Drohnen und Bodenroboter können, genau wie Menschen, Informationen zu Gebäuden mit Video- und anderen Kamerabildern erfassen und diese Daten auf die Plattform von H3 Dynamics übertragen. Das System setzt Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und 3D-Modelle ein, um eine interaktive Karte zu erstellen. Diese zeigt Schäden an den abgesuchten Oberflächen der Strukturen an und klassifiziert potenzielle Risiken. Denkbar sind dabei ästhetische Auffälligkeiten, aber auch unsichere, reparaturbedürftige Bereiche. Bauingenieure oder andere anerkannte Branchenexperten prüfen und validieren die Ergebnisse der automatisierten Prüfungen. Daraufhin können Kunden einen schriftlichen Bericht erstellen, in dem sie die Sicherheitsrisiken erläutern. Zudem hat H3 Dynamics ein System für Wartungsboxen entwickelt. Dort können die Batterien von Drohnen und anderen Robotern aufgeladen und Daten in die Cloudplattform von H3 Dynamics hochgeladen werden.

Gebäudeinspektion mit KI: schnell, produktiv und skalierbar

Die Kunden von H3 Dynamics konnten die Dauer der Gebäudeinspektionen deutlich verkürzen. Dadurch stieg die Produktivität in einigen Fällen um bis zu 70 Prozent. Normalerweise nehmen beispielsweise die traditionellen Prüfmethoden für Hochhäuser mehrere Wochen oder Monate in Anspruch. Es muss teure Ausrüstung gemietet werden und sie bedeuten ein höheres Sicherheitsrisiko für den Menschen.

„Unsere durchgängige Berichterstellung ist viel kostengünstiger und da wir mit KI und Wärmebildkameras mit hoher Auflösung arbeiten, entdecken wir in der Regel 20 Prozent mehr Schäden, als mit herkömmlichen Inspektionsmethoden“, erklärt Wankewycz. „Eine Inspektion kann schon nach wenigen Tagen abgeschlossen sein. Sie beinhaltet die Datenerfassung, deren Analyse und eine anschließende Berichterstattung, einschließlich der offiziellen Validierung durch einen zertifizierten Bauingenieur.“

Intelligente Systeme liefern Geschäftsergebnisse

Als erfahrener Unternehmer nutzte Wankewycz seine frühen Erfahrungen mit Drohnen zur Gründung von H3 Dynamics. Zum ersten Mal erkannte er die Absatzmöglichkeiten für autonome Drohnen als Fernerkundungssysteme, als er an Batteriealternativen für längere Flugzeiten bei unbemannten Starrflügelflugzeugen arbeitete. Als Inspiration diente dem Start-up-Unternehmer Wankewycz ein großer Kunde aus der Öl- und Gasindustrie. Dieser kaufte die Batteriealternativen für seine Drohnen, die er zur Inspektion weitläufiger Fernleitungsnetze einsetzte.

„Anstatt mit unseren Batteriealternativen längere Flüge zu ermöglichen, erschien es uns sinnvoller, Ladeboxen für kleinere, kostengünstigere Drohnen zu entwickeln, die in beliebigen Abständen entlang der Leitungen aufgestellt werden können“, so Wankewycz. „Wir erkannten, dass wir ein zentralisiertes, cloudbasiertes System entwickeln mussten, das intelligent genug war, um die auf diese Weise gewonnenen riesigen Mengen unstrukturierter Daten erfassen, verwalten und analysieren zu können. Wir sind zu einem digitalen Dienstleister geworden und als solcher verkaufen wir Geschäftsergebnisse als wiederkehrenden Service an unsere Kunden.“

Mit SAP.iO zum intelligenten Unternehmen

Es ist kein Zufall, dass der Zielmarkt von H3 Dynamics eng auf einige der wichtigsten Kernbranchen der SAP abgestimmt ist. Als Teilnehmer am Programm SAP.iO Foundry Singapore lernte Wankewycz die aktive Unterstützung des Unternehmens bei der Erkundung von Innovationsmöglichkeiten für gemeinsame Kundenbedürfnisse zu schätzen.

„Die Vision des intelligenten Unternehmens der SAP deckt sich exakt mit dem Ziel, das wir für H3 Dynamics anstreben“, sagt er. „Nun da H3 Dynamics zum SAP Asset Intelligence Network gehört, können Kunden Arbeitsaufträge absenden, um Lösungen für Probleme zu finden, die unser System auf der Grundlage von Drohnen- oder anderen Bilddaten als Risiko eingestuft hat. Wir freuen uns, die Datenlücke zwischen der physischen Welt und den operativen Systemen schließen zu können.“

H3 Dynamics ist im SAP App Center verfügbar.

Cloud treibt globale Pläne voran

Mit der Unterstützung der SAP als etabliertes globales Unternehmen hatte Wankewycz ungeahnte Wachstumschancen vor Augen, die über den aktuellen Kundenstamm in Singapur, Europa und den USA hinausgingen.

„Als Cloudunternehmen gelten für uns keine geografischen Grenzen“, betont er. „Ich habe mir immer vorgestellt, wie sich Branchen in fünf bis zehn Jahren weiterentwickeln können. So ist H3 Dynamics entstanden. Ich sehe mich selbst als jemanden, der Technologien zusammenbringt, um Innovationen zu schaffen, die langfristig Bestand haben.“


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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Forbes.com in der Rubrik BrandVoice SAP veröffentlicht.