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Von allen Herausforderungen, denen sich die Welt heute gegenübersieht, stellt der Klimawandel die größte Bedrohung dar. Folgenschwere Wendepunkte, von denen wir jahrelang dachten, wir würden sie nie überschreiten, sind bereits erreicht. Auch bleibt uns nur wenig Zeit, irreversible, verheerende Veränderungen der globalen Klimasysteme zu verhindern.

Das weltweite Ziel der Klimaneutralität kommt einem Kraftakt gleich. Selbst wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien radikal vorangetrieben wird, lassen sich dadurch allein nur 55 Prozent der weltweiten Emissionen einsparen. Die restlichen 45 Prozent gehen auf Verkehr, Landnutzung, Gebäudeverwaltung und die Produktion von Konsum- und Industriegütern zurück. Dies zeigt, dass zum Schutz des Klimas viele unterschiedliche Lösungen ineinandergreifen und die erforderlichen Maßnahmen von den verschiedenen Ländern, deren Bürgern und Unternehmen gemeinsam umgesetzt werden müssen.

Der Wandel hin zu nachhaltigeren Geschäftspraktiken wird von Behörden, Verbrauchern, Investoren und auch Mitarbeitern vorangetrieben. Die meisten Unternehmen überwachen und messen bislang lediglich den CO2-Ausstoß ihrer Produktionsanlagen, doch Kunden fordern zunehmend Einblick in den gesamten ökologischen Fußabdruck der von ihnen gekauften Produkte.

In der Folge müssen Unternehmen unter anderem vom linearen Wirtschaftsmodell, das in der Industrie immer noch tonangebend ist, zum Prinzip der Kreislaufwirtschaft übergehen. Dieser grundlegende Neuansatz garantiert langfristige Stabilität und bietet Chancen für Unternehmen, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft.

Dabei wird Kohlendioxid zunehmend zu einem Transformationstreiber. Im Endeffekt stellt es ein globales, universelles „Gut“ dar, das überwacht, gehandelt, verwaltet und, wie jede andere Ressource auch, begrenzt werden kann. Trotzdem sehen die meisten Unternehmen die Kontrolle des Kohlendioxidaustoßes entweder als notwendige Betriebskosten oder als strafliche Auflage an. So oder so gilt sie als Faktor, der den Gewinn schmälert.

Doch was wäre, wenn wir das CO2-Management in eine Investitionsstrategie mit gleichzeitigem Gewinnsteigerungspotenzial umwandeln könnten? Was wäre, wenn wir Nachhaltigkeit rentabel und Rentabilität nachhaltig machen könnten, ohne das eine für das andere zu opfern?

Diese Idee ist ebenso visionär wie vielversprechend. Nehmen wir das Beispiel eines großen Herstellers von schnelldrehenden Konsumgütern. Je nach Entwicklung der Gesetzeslage kann es über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren durch genauere und effizientere Emissionsbilanzierung und -berichterstattung Klimakompensationszahlungen in Höhe von ein bis zwei Prozent des Jahresumsatzes vermeiden, ein jährliches Umsatzwachstum von ein bis drei Prozent erreichen und bei den jährlich anfallenden Kosten zwischen zwei und fünf Millionen Euro einsparen.

Dazu benötigen Unternehmen Software, die ihnen hilft, Emissionen zu messen und zu erfassen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Die SAP ist bestens aufgestellt, Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen. Die größten Unternehmen weltweit setzen SAP-Software zur Verwaltung ihrer Lieferketten ein. Deshalb können wir eine zentrale Rolle dabei spielen, Firmen zu helfen, durch eine Reduzierung ihres CO2-Ausstoßes und der Umweltbelastung durch ihre Produkte ihre ökologischen Kennzahlen zu steuern.

Wir werden an dieser Stelle weitere Informationen zum SAP Sustainability Summit und zu unserer Strategie vorstellen, mit der wir Unternehmen auf dem Weg zu verantwortungsbewusstem Nachhaltigkeitsmanagment unterstützen.

Christian Klein ist CEO der SAP.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich in LinkedIn veröffentlicht.