Entscheidungen schnell, aber gleichzeitig auch fundiert treffen? Für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein Ding der Unmöglichkeit. Denn allzu oft bremsen unübersichtliche Excel-Tabellen und heterogene Systemlandschaften qualifizierte Analysen aus. Höchste Zeit, hier gegenzusteuern: Werkzeuge für vorausschauende Datenanalyse und -visualisierung aus der Cloud liefern gewünschte Einsichten auf Knopfdruck – und erleichtern damit die Unternehmenssteuerung im Mittelstand.
Neulich wollte ich mit dem Geschäftsführer eines mittelständischen Fertigungsunternehmens über den konkreten Nutzen von großen Datenmengen und deren Analyse sprechen. Er hat allerdings direkt abgewunken: „Wir stellen hier Papier her“, so seine Aussage. Mit datengetriebenen Prozessen und Echtzeit-Analysen habe er deshalb wenig am Hut. Als wir dann aber über die Möglichkeiten des Internet of Things (IoT) sprachen, wurde ihm dann jedoch plötzlich klar, wie groß seine Datenschätze tatsächlich sind.
Denn an seinen hochmodernen Fertigungsmaschinen sind bereits eine Vielzahl von Sensoren verbaut, die rund um die Uhr Messwerte ermitteln. Plötzlich hatte der Mittelständler ganz viele Ideen, wie diese Informationen zur Verbesserung der Produkt- und Prozessqualität beitragen könnten. Und schon war Business Analytics (BA) für ihn dann doch ein durchaus relevantes Thema.
Viele Mittelständler unterschätzen den Wert ihrer Daten
Diese Erfahrung mache ich übrigens immer wieder: Viele KMU-Verantwortliche verfügen über immense Datenschätze, wissen aber nicht viel damit anzufangen. Manche kennen nicht den Ort, wo diese Informationen versteckt sind oder ihre wirkliche Bedeutung. Andere haben keinen Plan, wie sie daraus einen Nutzen ziehen und Mehrwert für ihren Betrieb schaffen können.
Damit vergeben sie immense Chancen. Denn das Potenzial von Daten ist enorm. Das gilt aktuell mehr denn je. Denn in Zeiten von COVID-19, massiv gestörten Lieferketten, Rohstoffverknappung und Nachfrageschwankungen müssen auch Mittelständler ihre Planungen oft täglich, wenn nicht sogar stündlich an neuen Anforderungen ausrichten. Und dabei eine Vielzahl unterschiedlicher Parameter im Blick halten.
Natürlich können Verantwortliche derartige Entscheidungen auch aus dem Bauch heraus treffen. Sollten sie aber nicht: Besser ist es, die im Unternehmen vorhandenen Daten zur Grundlage von Maßnahmen zu machen. Die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) stellt dafür die Weichen, um unterschiedlichste Entscheidungen auf Basis fundierter Informationen treffen zu können.
Ganz egal, ob es um Finanzberichte, die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens oder die vorausschauende Wartung des Maschinenparks geht: Mit unseren Analytik-Lösungen können Mittelständler relevante Daten aus unterschiedlichen Quellen auf Knopfdruck zusammenführen, modellieren, zielgruppengerecht visualisieren und daraus ganz konkrete Handlungsempfehlungen ableiten.
„Das ist allerdings leichter gesagt als getan“, mag sich jetzt mancher Geschäftsführer oder IT-Chef zu Recht denken. Denn viele Verantwortliche wissen zwar, dass Daten als „Treibstoff des künftigen Unternehmenserfolgs“ gehandelt werden. Allein bei der Umsetzung dieser Erkenntnis in die Praxis mangelt es vielerorts an der erforderlichen Datenkompetenz sowie den finanziellen Mitteln und Personalressourcen. Das sollte aber kein Grund sein, das Thema BA auf die lange Bank zu schieben.
Schließlich gibt es für den Mittelstand inzwischen eine Vielzahl maßgeschneiderte Produkte aus der Cloud, die schnell einsatzbereit sind sich komfortabel nutzen lassen. So können KMU heute auf die Implementierung eigener Systeme für Business Intelligence (BI) verzichten und ihre Unternehmenssteuerung auf Basis von Daten trotzdem professionalisieren. Dazu muss kein großes IT- oder Analyse-Team aufgebaut werden und es sind auch keine Investitionen in Millionenhöhe nötig.
Business Intelligence professionalisiert die Unternehmenssteuerung
Egal, ob Cloud oder On-Premise – wer auf Business Intelligence verzichtet, wird auf Dauer das Nachsehen haben. Frei nach dem plakativen Motto „BI or Die“, unter dem wir im Oktober eine spannende Webcast-Serie ausgestrahlt haben. Darin ging es darum, das gesamte SAP-Portfolio im Bereich BI/BA sowie die entsprechende Roadmap ausführlich vorzustellen.
Und das durchweg positive Kundenfeedback hat es bestätigt – damit haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Serie kam enorm gut an – und zwar nicht nur im Mittelstand. Das liegt sicher auch daran, dass viele Unternehmen SAP nach wie vor primär im ERP-Segment verorten und gar nicht wissen, dass wir inzwischen auch in Sachen Daten und Analytics einiges zu bieten haben.
Etliche Kunden aus dem Mittelstand nutzen bereits diese Möglichkeiten. So hat beispielsweise der Tiefkühlkostproduzent Frosta im Zuge seiner SAP S/4HANA-Implementierung die SAP BTP gleich mit eingeführt. Mit Erfolg: Heute dauern dort Produktkalkulationen nur noch knapp zehn Minuten, während früher dafür rund ein Arbeitstag nötig war. Außerdem verkürzt das neue System die Entscheidungswege. Das hilft Frosta, die aktuellen Lieferkettenprobleme besser in den Griff zu bekommen und trägt zur Sicherung der führenden Marktposition bei.
Die Werbeagentur Jung von Matt nutzt die SAP Analytics Cloud, um die Rentabilität der unternehmensweiten Projekte zuverlässig im Blick zu halten und so den Umsatz anzukurbeln und die Profitabilität zu steigern. Und beim Fertigungsunternehmen Piller führt diese Lösung Kundenerfahrungsdaten aus Vertrieb und Service mit IoT-Informationen zusammen – und verschafft dem Management so frühzeitig wichtige Erkenntnisse zu aktuellen Marktentwicklungen und Trends. All das sind Beispiele dafür, wie mittelständische Unternehmen von Business Analytics ganz konkret profitieren können.
Cloud Analytics: Echtzeit-Einsichten auf Knopfdruck
Unser Plattform- und Software-as-a-Service-Angebot im Bereich Business Intelligence/Business Analytics hilft, entsprechende Lösungen zügig umzusetzen. So müssen Unternehmen keine eigenen Systeme und Softwareanwendungen betreiben, sondern können sämtliche Geschäftsanalysen ganz unkompliziert in die Cloud verlagern. Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern erschließt unterschiedlichen Fachbereichen und Anwendern genau die Echtzeit-Einblicke, die sie für ihre Arbeit benötigen.
Kein Wunder, dass die SAP Analytics Cloud (SAC) vor allem bei unseren mittelständischen Kunden immer häufiger eingesetzt wird. Dabei punktet diese Lösung vor allem durch die schnelle Einstiegsmöglichkeit, den hohen Reifegrad sowie die intuitive Bedienbarkeit. Dass sich der Einsatz von Business Intelligence und Business Analytics lohnt, steht also eigentlich nicht mehr zur Debatte.
Es bleibt allerdings die Frage, warum laut einer aktuellen Gartner Studie 87 Prozent der KMU entsprechende Tools trotzdem immer noch nicht einsetzen. Aus meiner Sicht gibt es darauf zwei Antworten: Entweder, die Verantwortlichen denken, entsprechende Lösungen würden sich für sie nicht rechnen. Oder sie fühlen sich – zu Unrecht – von deren vermeintlicher Komplexität überfordert und sehen keine brauchbaren Anwendungsfälle in ihrem Unternehmen.
Deshalb zeigen wir unseren Kunden anhand konkreter Use Cases detailliert auf, wie sie ihre eigenen Datenschätze zu Gold machen können – und stoßen dabei immer häufiger auf offene Ohren. Darum bin ich auch fest davon überzeugt, dass die Gartner-Statistik schon in zwei, drei Jahren ganz anders aussehen wird.
Und das ist auch gut so: Mittelständische Unternehmen bilden nicht nur das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Viele verfügen auch über langjährige Markterfahrungen und – damit verbunden – „unfassbare“ Datenschätze. Diesen Wissensvorsprung gilt es, auch gegenüber neu auf den Markt drängenden Mitbewerbern, mit Hilfe von Business Intelligence zu nutzen.
Weitere Informationen:
Sie möchten wissen, wie Sie mehr aus Ihren Datenschätzen machen können? Dann nehmen Sie im nächsten Jahr an unserem Hands-On Workshop SAP Analytics Cloud for Business Intelligence teil. Oder Sie schauen sich die Aufzeichnung unserer Business Transformation Tour an. Mit vielen Anwendungsbeispielen und Expertenmeinungen.
Wenn Sie lieber etwas lesen wollen, empfehle ich Ihnen unser kostenloses Whitepaper zu diesem Thema.