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Mit SAP Sustainability Control Tower können Unternehmen finanzielle sowie Nachhaltigkeits- und Governance-Kennzahlen überwachen und steuern.

Die SAP stellte heute ihre neue Lösung SAP Sustainability Control Tower vor, mit der Kunden ihre operative Leistung überwachen und bei der Steuerung ihres Unternehmen eine Kombination aus finanziellen und nachhaltigkeitsbezogenen Kennzahlen berücksichtigen können. Über das Dashboard der cloudbasierten Lösung haben Führungskräfte umfassenden Überblick über die Geschäftsprozesse und können mit schnelleren Entscheidungen auf Ereignisse reagieren, die unerkannt die Unternehmensziele gefährden könnten.

„Die Einführung von SAP Sustainability Control Tower ist ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung unseres Ziels, neben Umsatz und Betriebsergebnis die ,grüne Dimension‘ als Maßstab für den Unternehmenserfolg zu etablieren“, erklärt Gunther Rothermel, Leiter des Bereichs SAP S/4HANA Sustainability Management. „Die Lösung nutzt die Technologien der SAP Business Technology Platform und bietet Unternehmen so die nötige Agilität und Flexibilität, um sich ohne Entwicklung eigener Software schnell an neue und geänderte Anforderungen anpassen zu können.“

SAP Sustainability Control Tower unterstützt die Entwicklung zum intelligenten und nachhaltigen Unternehmen. Die Überwachung finanzieller Kennzahlen sowie ihrer Leistung in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) ermöglicht es Unternehmen, den globalen Umwelteinfluss sowohl in ihrem eigenen Geschäftsbetrieb als auch in ihren Geschäftsnetzwerken zu bewerten.

„Auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit müssen Unternehmen zunächst anhand von Daten und Zahlen ihren ökologischen Fußabdruck ermitteln“, erläutert Jan Gilg, President von SAP S/4HANA. „Auf der Grundlage dieser Informationen führt SAP Sustainability Control Tower die wichtigsten ESG-Kennzahlen eines Unternehmens in einer Übersicht zusammen und hilft Führungskräften, durch fundierte Entscheidungen eine bessere, nachhaltige Zukunft zu gestalten.“

Unternehmen müssen heute nachhaltig und sozial verantwortlich agieren

Vielfältige ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Faktoren veranlassen Unternehmen und ganze Branchen gegenwärtig dazu, ihre Geschäftsabläufe an Nachhaltigkeit auszurichten. So haben Unternehmen unter anderem erkannt, dass Investoren, Aktionäre, Regulierungsbehörden und Verbraucher zunehmend Wert auf eine verantwortungsvolle Herstellung von Produkten und Bereitstellung von Services mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck legen.

Laut einer Studie zum Kaufverhalten von Verbrauchern zwischen 2015 und 2019 ist der Anteil nachhaltiger Produkte sieben Mal schneller gewachsen als der anderer Produkte und macht 54,7 Prozent des Wachstums auf dem Konsumgütermarkt aus. Nach Angaben der Weltbank wurden weltweit bereits 65 Initiativen zur CO2-Bepreisung umgesetzt. Die Ergebnisse einer Deloitte-Umfrage im Jahr 2021 bestätigen, dass jüngere Generationen für Unternehmen arbeiten möchten, die neben dem Gewinn auch andere Ziele verfolgen.

Die ehrgeizigen Ziele, über die jüngst bei der UN-Klimakonferenz (COP26) in Glasgow diskutiert wurde, haben deutlich gemacht, dass der Druck auf Unternehmen zunimmt, ihre Nachhaltigkeitsinitiativen im Einklang mit den geltenden Vorschriften voranzutreiben. Sie zeigen außerdem, dass ESG-Kennzahlen mittlerweile Bestandteil der „Betriebslizenz“ sind.

2021 waren in einer weltweiten Umfrage von SAP Insights 17 Prozent der Befragten, die sich mit den Nachhaltigkeitszielen und -maßnahmen sowie den Berichtsmethoden ihres Unternehmens auskennen, der Ansicht, dass ökologische Themen bereits wesentlichen Einfluss auf die Finanzen und Abläufe ihres Unternehmens haben.

Doch auch der Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist mit Herausforderungen verbunden. Vorreiter, die sich ein umfassendes Bild ihrer ESG-Auswirkungen machen möchten, haben mit einer Vielzahl von Reporting-Frameworks und Berichtsstandards zu kämpfen. Diese hindern sie daran, einheitliche und vergleichbare Informationen für Investoren zu veröffentlichen, was wiederum negative Auswirkungen auf ihre globale Geschäftstätigkeit hat. Die International Federation of Accountants (internationale Vereinigung der Wirtschaftsprüfer) berichtete 2018, dass fragmentierte Finanzberichtssysteme jährlich Kosten in Höhe von 780 Mrd. US-Dollar für die Weltwirtschaft mit sich bringen.

Nachhaltigkeit in Geschäftsprozessen verankern

SAP Sustainability Control Tower löst das Problem einer fragmentierten Finanzberichterstattung und gibt Unternehmen die erforderlichen Werkzeuge an die Hand, um neben Umsatz und Betriebsergebnis auch ihre „grüne Dimension“ anhand von Nachhaltigkeitskennzahlen zu verbessern. Mit einem datengestützten Ansatz können Unternehmen Nachhaltigkeit nun in ihren Abläufen verankern und wertvolle Erkenntnisse in der gesamten Wertschöpfungskette gewinnen. Dies ermöglicht ihnen den Umstieg auf CO2-arme Geschäftsprozesse.

„Die Erkenntnisse aus den kombinierten Daten gewähren kontinuierlichen Einblick in die Unternehmensleistung. Manuelle Prozesse, bei denen Tabellen genutzt werden, können damit nicht Schritt halten“, erklärt Gunther Rothermel. „Durch eine vereinfachte Steuerung und Berichterstattung sowie ein einfacheres Performance Management können Unternehmen die wachsende Zahl gesetzlicher Vorschriften und darüber hinaus auch neue Nachhaltigkeitsstandards einhalten.“

Anwendende können sich detaillierte Daten zu strategischen Bereichen im Unternehmen und innerhalb ihres Geschäftsnetzwerks anzeigen lassen, um fundierte Entscheidungen auf Basis von finanziellen und ESG-Kennzahlen zu treffen. So können bei Optimierungen nicht nur die Kosten, sondern auch die verursachten Treibhausgasemissionen berücksichtigt werden. Der Chief Financial Officer eines Unternehmens kann beispielsweise die gesamten Auswirkungen einer Wirtschaftstätigkeit auf die Umwelt und Gesellschaft berechnen und Zielkonflikte auf der Grundlage einer Vergleichswährung steuern.

SAP Sustainability Control Tower nutzt die Stakeholder Capitalism Metrics des Weltwirtschaftsforums als Grundlage. Diese Indikatoren ermöglichen Unternehmen eine einheitliche Berichterstattung zu ihrer Leistung im Hinblick auf ESG-Kennzahlen und die Veröffentlichung nichtfinanzieller Angaben zu den vier Säulen Menschen, Planet, Wohlstand und Governance-Prinzipien (People, Planet, Prosperity und Principles of Governance) in ihren Berichten. Mit den Stakeholder Capitalism Metrics wird eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen ESG-Frameworks angestrebt, um eine Vergleichsbasis für die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen unabhängig von Branche oder Region zu schaffen.

Gemeinsam mit Kunden und Partnern Innovationen schaffen

Im Rahmen der gemeinsamen Innovation hat die SAP in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Kunden und Partnern SAP Sustainability Control Tower bereits in der Entwicklungsphase getestet, um sicherzustellen, dass die Lösung den Marktanforderungen entspricht und sich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Die Rückmeldungen der Kunden fließen kontinuierlich in die Verbesserung des Produkts ein und auch die Roadmap wird regelmäßig an die Prioritäten der Kunden angepasst. Durch Partnerschaften mit BCG, Deloitte, EY und PwC kann die SAP ihr Wertversprechen für Kunden in den Bereichen ESG-Berichterstattung und Einhaltung von Klimaschutzvorschriften weiter stärken.

Die SAP hat sich bereits vor vielen Jahren dazu verpflichtet, Nachhaltigkeit vollständig in ihre Strategie und ihr Geschäftsmodell zu integrieren, und belegte kürzlich Spitzenplätze im ESG-Ranking des Carbon Disclosure Project (CDP) und in den Dow Jones Sustainability Indices (DJSI). Es ist daher eine logische Konsequenz, dass das Unternehmen die Lösung SAP Sustainability Control Tower auch im eigenen Geschäftsbetrieb anwendet. „Bei SAP sind wir davon überzeugt, dass die ganzheitliche Steuerung unseres Unternehmenserfolgs wichtig ist. Deshalb stellen wir unsere finanzielle, gesellschaftliche und ökologische Leistung bereits seit 2012 in einem Integrierten Bericht dar“, erklärt Daniel Schmid, Chief Sustainability Officer der SAP. „Es freut uns sehr, dass wir auch beim Einsatz der Lösung SAP Sustainability Control Tower Vorreiter sind. Sie wird uns bei der weiteren Vereinfachung und Automatisierung unserer Berichtsprozesse helfen, indem wir finanzielle und nichtfinanzielle Daten laufend miteinander verknüpfen können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse, die wir aus den kombinierten Daten ableiten, können wir unsere Unternehmensleistung steuern und dabei manuelle Prozesse weitestgehend vermeiden.“

SAP Sustainability Control Tower gehört zu einem breiten Spektrum an Nachhaltigkeitslösungen, die die SAP 2021 auf den Markt gebracht hat. Im November stellte das Unternehmen die Lösung SAP Responsible Design and Production vor, die eine nachhaltige Gestaltung von Produkten und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Mit der im September eingeführten Lösung SAP Product Footprint Management erhalten Unternehmen Einblick in Daten zum ökologischen Fußabdruck in der gesamten Lieferkette eines Produkts. So können sie intelligente Entscheidungen zu ihren Lieferketten treffen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern. Die Daten zum ökologischen Fußabdruck von einzelnen Produkten, die bei der Herstellung, bei der Materialbeschaffung und beim Transport erfasst werden, lassen sich auch in anderen Lösungen wie SAP Integrated Business Planning for Supply Chain nutzen.