Obwohl immer mehr Firmen Services aus der Public Cloud nutzen, zögern viele, auch das Herzstück der IT – das ERP-System – in die Cloud zu verlagern. Dabei bieten Cloud-basierte ERP-Systeme wie SAP S/4HANA Mittelständlern sehr viele Vorteile – besonders im Hinblick auf die Digitale Transformation.
Für viele Unternehmen ist Cloud Computing inzwischen ein überaus wichtiger Hebel für die Digitalisierung. Der Siegeszug, der vor gut zehn Jahren begann, macht heute vor kaum einem Unternehmen mehr Halt. 82 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden nutzen Cloud-Infrastrukturen. Das ist das Ergebnis der Bitkom-Studie „Cloud Monitor 2021“.
Nur noch drei Prozent der befragten 550 Unternehmen gaben in der Befragung an, mit dem Thema generell nichts anfangen zu können. Private Cloud-Implementierungen verwendeten demnach 63 Prozent, immerhin 46 Prozent nutzen Public-Cloud-Angebote. Unternehmen beschäftigen sich nun mit Anwendungsszenarien, der Integration und der Transformation zu einem Cloud-basierten Unternehmen. Fazit: Die Cloud hat sich als Betriebsmodell endgültig durchgesetzt.
Dabei hat sich die Motivation für die Cloud im Laufe der Jahre verändert: Ging es in der Anfangsphase vor allem um Kosteneinsparungen und das Abfangen von Lastspitzen im IaaS-Modell (Infrastructure as a Service), stehen heute andere Erwägungen im Vordergrund. Cloud Computing soll Unternehmen heute zu mehr Flexibilität, schnellerer Reaktionsfähigkeit auf Markterfordernisse, kürzeren Time-to-Market-Spannen sowie einfacherer und schnellerer Entwicklung von digitalen Applikationen und Geschäftsmodellen verhelfen – und dabei gleichzeitig zur Komplexitätsreduktion und Kostensenkungen beitragen.
Dass Cloud Computing zu einem Erfolgsmodell geworden ist, hat mehrere Gründe. Zu den wichtigsten gehört ohne Zweifel, dass die Cloud-Anbieter im Laufe der Jahre einstmals gravierende Sicherheitsbedenken und Fragen der Gesetzeskonformität und Compliance-Anforderungen weitgehend ausräumen konnten.
Cloud-ERP als wichtiger Hebel für die Digitalisierung
Auf der anderen Seite haben die Anbieter – Cloud Provider und Software-Unternehmen – ihre Services-Angebote erheblich ausgebaut und immer nutzerfreundlicher gemacht. Neben die ursprünglichen, vor allem Hardware-zentrierten Angebote im IaaS-Modell sind leistungsfähige Cloud-Plattformen getreten, die im PaaS-Modell (Platform as a Service) eine ganz Palette von Tools, Services und Applikationen bereitstellen. Dazu gehören auch digitale Schlüsseltechnologien wie etwa Big Data, Business Analytics, IoT (Internet of Things) sowie KI und ML (Künstliche Intelligenz, Machine Learning) bis hin zu kompletten CRM- und ERP-Systemen im SaaS-Modell (Software as a Service).
Aber trotz der Anziehungskraft, die Cloud Computing auf immer mehr Unternehmen ausübt, zögern manche noch immer, wenn es darum geht, das eigene ERP-System in die Cloud auszulagern. Dabei spielen viele Erwägungen eine Rolle, schließlich bleibt das ERP-System – auch in Zeiten fortschreitender Digitalisierung – nach wie vor Dreh- und Angelpunkt der Unternehmens-IT.
Abgesehen von der schwindenden Skepsis einzelner altgedienter Rechenzentrumsleiter, gibt es auch viele verständliche und nachvollziehbare Gründe, die es ratsam erscheinen lassen, die Vor- und Nachteile eines ERP-Systems aus der Cloud sehr genau abzuwägen. Dabei geht es zum einen um das Delivery-Modell: Die Auslagerung des ERP-Systems im IaaS-Modell, also der reine Betrieb der Hardware bei einem Cloud Provider, stößt meist auf weniger Vorbehalte als der Bezug des kompletten ERP-Systems im SaaS-Modell aus der Cloud eines Anbieters.
Ein ERP-System aus der Cloud?
Mehr geschäftliche Agilität durch ein ERP-System mit branchenspezifischen Funktionen. Wie das geht, das zeigt die aktuelle IDC-Studie „SAP’s S/4 HANA Cloud Options: The Value of Customer Choice“. Wachsende Unternehmen sollten ihren Ansatz überdenken, um im Wettbewerb zu bestehen. Mehr erfahren und die Studie jetzt herunterladen.
Cloud im Mittelstand: zwischen Anpassbarkeit und Skalierbarkeit
Und tatsächlich ist es der Entscheidungsprozess pro oder contra Cloud-basiertes ERP ein folgenschwerer Schritt, der sorgfältig erwogen sein will. Viele IT-Experten sind indes davon überzeugt, dass ERP-Systeme aus der Cloud – ganz besonders, wenn dabei gleichzeitig der Umstieg auf die In-Memory-Technologie wie etwa SAP S/4HANA Cloud Edition vollzogen wird – nicht weniger als einen Paradigmenwechsel bedeutet.
Gerade für mittelständische Unternehmen und Start-Ups kann dies erhebliche Vorteile im Hinblick auf Agilität, Wartungsaufwand, Kostenersparnis, Geschwindigkeit der Anwendungsentwicklung mit sich bringen – vor allem aber beim Vorantreiben der Digitalisierung. Geringere Gesamtbetriebskosten und hohe Flexibilität erlauben es Unternehmen, mit einem ERP aus der Cloud zu wachsen.
Befürwortern des On-Premise-Betriebs sehen dies gegebenenfalls anders, allerdings ist auch ihnen klar: Je mehr Cloud, desto mehr Skalierbarkeit und desto weniger Anpassbarkeit. Und je mehr On-Premise, desto mehr Anpassbarkeit und weniger Skalierbarkeit. Dabei gibt es viele Bereitstellungsoptionen, so dass sich das Maß an Cloud Computing gleichsam an die individuellen Unternehmensanforderungen anpassen lässt.
So bietet SAP eine ganze Reihe von Betriebsoptionen an, die von der Cloud multi- und single tenant edition, Private Cloud managed by SAP, On-Premise managed by Partner bis hin zur reinen On-Premise-Version reichen. Wo Unternehmen früher nur sehr spezifische Dienste in die Cloud gebracht haben, stehen jetzt auf umfassende Unternehmenslösungen aus der Cloud bereit – allen voran die ERP-Systeme als das Herzstück jeder Systemlandschaft. Die Angebote für kleine und mittlere Unternehmen sind jedenfalls vorhanden.
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