Die durch die Pandemie ausgelösten Störungen in den Lieferketten halten an. Dadurch sehen sich Konsumgüterhersteller weiter mit einer hohen Kundennachfrage konfrontiert, aber auch die Unternehmenskultur und die Art und Weise, wie diese Unternehmen mit ihren Mitarbeitern umgehen, haben sich grundlegend verändert. Von der Modebranche über die Nahrungsmittelindustrie bis hin zu Herstellern von Haushaltsprodukten – Unternehmen haben erkannt, dass das Mitarbeitererlebnis wesentliche Voraussetzung dafür ist, die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.

„Konsumgüterhersteller hatten in den letzten zwei Jahren mit erheblichen Verwerfungen zu kämpfen, die sich auf sämtliche Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit ausgewirkt haben. Sie sehen das Mitarbeitererlebnis deshalb heute aus anderer Perspektive“, erklärt Michael Esau, Global HR Value Advisory bei SAP. „Führungskräfte wissen, dass sie eine Umgebung schaffen müssen, in der Menschen gerne arbeiten und optimale Leistungen erbringen können. Nur so sind Unternehmen in der Lage, konsistent Lebensmittel und Waren in der von Verbrauchern gewünschten Frische und Qualität herzustellen und auszuliefern. Für die Geschäftsleitung führender Unternehmen hat es höchste Priorität, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und eine vernetzte, kompetente und motivierte Belegschaft aufzubauen, die über Abteilungsgrenzen hinweg das Versprechen an Kunden einlöst.“

Ein Wertversprechen, das Mitarbeitende zu Spitzenleistung motiviert

Ob in der Werkshalle, im Büro und Homeoffice oder im Vertrieb – digitale Technologien sind auch in der Konsumgüterindustrie eine wichtige Voraussetzung für ein personalisiertes Mitarbeitererlebnis, das sicherstellt, dass alle auf dieselben Ziele hinarbeiten und zugleich von individuellen Entwicklungsmöglichkeiten profitieren. Auf elementarster Stufe müssen Unternehmen ihre Aufzeichnungssysteme automatisieren, um Mitarbeiterinformationen – insbesondere Kontaktdaten und Informationen zur Position und zum Einsatzort – auf dem aktuellen Stand zu halten. Nach und nach beschleunigen digitale Systeme Prozesse wie die Versetzung von Mitarbeitenden. Dadurch lässt sich unnötiger Aufwand verringern, und Mitarbeitende bleiben motiviert. Ein Beispiel dafür ist der führende britische Backwarenhersteller Warburtons, der Lösungen von SAP einsetzt.

„Unsere Initiativen zur Weiterentwicklung unserer Führungskräfte, die sich auf neue Arbeitsweisen einstellen, und zur Transformation unserer Arbeitsabläufe, schreiten weiter in hohem Tempo voran“, berichtet Sue Yell, Personalchefin von Warburtons. „Es ist wichtig, dass wir Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen mithilfe von Technologie bestmöglich nutzen, damit sich die Mitarbeiter auf unsere Kunden und unseren Service konzentrieren können. So können wir weiter die Grundlage für mehr Nachhaltigkeit schaffen, die für unser langfristiges Wachstum unabdingbar ist.“

Personalisierte Lernangebote für Mitarbeitende

Der Fachkräftemangel nach der Pandemie hat dazu geführt, dass Konsumgüterunternehmen Lernangebote zunehmend als schlagkräftige Strategie für die Gewinnung und langfristige Bindung von Mitarbeitern nutzen. Doch im Zeitalter von personalisiertem Mitarbeitererlebnis hängt es von der individuellen Situation ab, von welchen Angeboten für Umschulung und Weiterbildung ein Mitarbeiter am meisten profitiert. Manche möchten sich durch Fortbildungen neue Kenntnisse aneignen, um beruflich voranzukommen, während andere in ihrer Position zufrieden sind. Um sich als Arbeitgeber der Wahl zu positionieren, müssen Unternehmen ihren Angestellten Wahlmöglichkeiten bieten.

„Was sich Mitarbeiter wünschen, ist ein einfacherer Zugang zu Wissen, damit sie ihre Kompetenzen erweitern und einen größeren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können“, erklärt Michael Esau. „Durch die Integration von Daten aus SAP- und Fremdsystemen ermöglicht es SAP SuccessFactors Work Zone beispielsweise, sämtliche beruflichen Daten eines Mitarbeiters über ein Mobilgerät oder einen Browser anzuzeigen. Mitarbeitende können so sehen, welche Anforderungen mit ihrer derzeitigen und einer angestrebten Position verbunden sind, unter anderem auch im Bereich Gesundheits- und Arbeitsschutz. Sie können an Schulungen teilnehmen und sich mit ihren Kollegen vernetzen, um schneller voneinander zu lernen.“

Auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen

Die vergangenen Jahre haben tiefgreifende Veränderungen für die Konsumgüterindustrie mit sich gebracht. Der Wandel der Unternehmenskultur hat jedoch Führungskräften wie Mitarbeitenden neue Perspektiven eröffnet. Führungskräfte gehen stärker auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ein. Viele nutzen inzwischen Umfragetools wie Qualtrics, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden besser zu verstehen und durch wirksame Maßnahmen zu erfüllen. Das Intelligente Unternehmen optimiert Geschäftsprozesse mithilfe von Analysen, die Aufschluss über das Engagement, die Bindung bzw. Fluktuation und die Zufriedenheit von Mitarbeitern geben. Auf der Grundlage dieser Informationen können Führungskräfte bessere Entscheidungen treffen, wie sie durch Verbesserung des Mitarbeiterengagements und ein effektives Management ihrer Teams das Unternehmen widerstandsfähiger machen können. Da sie nicht auf frühere Erfahrungen zurückgreifen können, definieren Unternehmen ihre Kultur – ihre Abläufe und die Verhaltensweisen ihrer Mitarbeitenden – neu.

„In diesen Zeiten des Umbruchs ist es entscheidend, dass wir das bewahren, was unsere Unternehmenskultur ausmacht: unsere Kunden täglich mit Produkten hoher Qualität zu versorgen“, betont Sue Yell. „Das erreichen wir, indem wir das Bewusstsein der Mitarbeiter für die Werte unseres Familienunternehmens schärfen und zukünftige Mitarbeiter für uns gewinnen, die bei der Herstellung und beim Vertrieb unserer Produkte ebenfalls höchste Sorgfalt walten lassen.“

Engere Beziehungen zwischen Konsumgüterherstellern und Verbrauchern haben zur Folge, dass Unternehmen agiler werden müssen. Durch die Integration von Daten aus unterschiedlichen Systemen können Unternehmen zukünftige Umwälzungen vorhersehen und schnell geeignete Maßnahmen ergreifen. Mit einer gemeinsamen Vision und Weiterbildungsangeboten können sie die Unterstützung der Mitarbeitenden für neue Geschäftsmodelle gewinnen und so geänderten Marktanforderungen gerecht werden. Wenn sich Mitarbeitende bewusst für ein Unternehmen entscheiden, werden es ihnen die Kunden gleichtun.


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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Forbes.com in der Rubrik BrandVoice SAP veröffentlicht.