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Anfang März haben wir mit SAP Datasphere einen umfassenden Datenservice vorgestellt, der auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) basiert. Datenspezialisten sind damit in der Lage, nahtlosen und skalierbaren Zugriff auf geschäftskritische Daten zu ermöglichen.

SAP Datasphere bietet einen durchgängigen Service für Datenintegration, Datenkatalogisierung, semantische Modellierung, Data Warehousing, Data Federation und Datenvirtualisierung. Dadurch können Datenexperten nun geschäftskritische Daten unter Beibehaltung von Geschäftskontext und Logik in der Datenlandschaft ihres Unternehmens einfach verteilen.

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SAP Datasphere bildet die nächste Generation der Lösung SAP Data Warehouse Cloud und bietet neue Funktionen für eine bessere Datenermittlung, -modellierung und -verteilung. Dazu gehört ein neuer Datenkatalog, der als zentrales Repository fungiert und alle Daten und Metadaten einschließlich Herkunft und Governance beschreibt. Somit wird sichergestellt, dass die Daten korrekt, vollständig und aktuell sind. Modernste Funktionen für Datenströme sorgen dafür, dass Unternehmen automatisch Pipelines auf Unternehmensebene generieren können. Darüber hinaus haben wir im Bereich der Geschäftssemantik erweiterte Modellierungsfunktionen eingeführt.

Bestandskunden von SAP Data Warehouse Cloud sehen automatisch die neuen Funktionen in ihrer Produktivumgebung – eine Migration ist nicht erforderlich.

Nachfolgend gehen wir näher auf einige der neuen Funktionen von SAP Datasphere ein, mit denen Unternehmen nahtlosen und skalierbaren Zugriff auf geschäftskritische Daten bereitstellen können.

Zugriff auf zuverlässige Daten

Von Kunden wissen wir, dass sie unzählige Stunden damit verbringen, SAP- und Fremddaten aus heterogenen Datenquellen zu extrahieren, um anschließend die Semantik, die Logik und den Kontext wiederherzustellen, die vielfach in Anwendungen wie SAP S/4HANA oder SAP-SuccessFactors-Lösungen bereits vorhanden sind. Dadurch entsteht ein kostspieliger Zyklus des Extrahierens und Wiederherstellens, bei dem häufig der umfassende Kontext verloren geht, der für aussagekräftige Einblicke erforderlich ist.

SAP Datasphere löst dieses Problem: Statt Daten nur zu extrahieren, verknüpft die Lösung sie mit der Semantikebene und ermöglicht eine einfache Datenföderation oder Replikation. Dies wiederum macht es möglich, dass Benutzer ohne fundierte technische Kenntnisse der zugrunde liegenden Anwendungsdatenstrukturen Modellierungen per Self-Service durchführen können.

Durch das neue SAP Datasphere Analytic Model erweitert SAP Datasphere die semantische Schicht um moderne mehrdimensionale Funktionen. Die Modellierung beinhaltet unter anderem komplexe Aggregierungen, Zeitabhängigkeiten, Datenvorschau, Unternehmenshierarchien, geschäftliche Kennzahlen (KPIs) und weitere Aspekte. Analysemodelle harmonisieren Daten aus verschiedenen Quellen und beschleunigen den Zugriff auf kontextbezogene, relevante Geschäftsdaten. Sie sorgen damit für schnellere Einblicke und Entscheidungen und bilden die Grundlage für die Datennutzung in SAP Analytics Cloud.

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Datenexperten können die für ihren Anwendungsfall erforderlichen Geschäftsbereiche auswählen und gleichzeitig ihre vorhandenen Attribute, Beziehungen und relevanten Messgrößen und Kennzahlen flexibel nutzen. Diese konsistente, umfassende und zielgerichtete Analyse hilft ihnen, schneller relevante Erkenntnisse zu gewinnen.

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Mit dem SAP Datasphere Catalog wird es einfacher, Daten und Metadaten aus SAP-Anwendungen zu durchsuchen, zu suchen und zu ermitteln sowie Objekte für einen eigenen Katalog zu klassifizieren. Zudem besteht die Möglichkeit, sie mit dem Glossar, benutzerdefinierten Begriffen und hierarchischen Tags zu komplettieren. Mit den Funktionen zur Datenherkunft können Benutzer Beziehungen zwischen Assets erkennen und visualisieren, woher die Daten stammen und wo sie landen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Geschäftsdaten oder Metadaten handelt. Die Herkunfts-Funktionalität bietet Anwendern eine strukturierte Übersicht über Objekte und Spaces, sodass sie Objekt- und Datenabhängigkeiten schnell verstehen und direkt zu den relevanten Business-Objekten navigieren können.

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Der SAP Datasphere Catalog unterstützt Datenobjekte aus anderen Instanzen von SAP Datasphere und der SAP Analytics Cloud. Bald werden weitere SAP-Anwendungen und -Quellen hinzukommen, unter anderem SAP Business Warehouse (SAP BW), SAP ERP Central Component (SAP ECC) und SAP S/4HANA. Das ist jedoch noch nicht alles: Wir möchten Unternehmen helfen, ihre gesamten Unternehmensdaten zu vereinheitlichen – sowohl SAP- als auch Fremddaten. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an Integrationen mit branchenführenden Datenkatalogpartnern wie Collibra, um auch Daten aus anderen Quellen zu unterstützen und vertrauenswürdig verwaltete Daten im gesamten Unternehmen bereitzustellen.

Alle Datenprojekte anreichern

Wir haben alle leistungsstarken Funktionen von SAP Data Warehouse Cloud in SAP Datasphere beibehalten, um die Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen zu verbessern. Somit unterstützen wir sowohl die Fachabteilungen als auch die IT und bieten einen sofortigen Zugriff auf Anwendungsdaten über vorkonfigurierte Integrationen, um eine Datenföderation oder eine sofortige Datenreplikation mit Erfassung von Änderungsdaten zu ermöglichen.  

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Eine neue Funktion für den Datenimport (Data Ingestion) geht hier noch einen Schritt weiter. SAP Datasphere kann Daten replizieren und automatisch eine große Anzahl von Pipelines generieren, ohne dass eine manuelle Erstellung oder Konfiguration erforderlich sind. Mit der neuen Replizierungsfunktion kann man das Quellsystem ermitteln, aus dem Daten repliziert werden sollen (SAP ECC, SAP S/4HANA oder SAP BW), und anschließend Objekte in den Quellsystemen und einen Zielort auswählen. Das System konfiguriert automatisch alle Pipelines, die für die Erstdatenübernahme und laufende Delta-Änderungen erforderlich sind, ohne dass Anwender hieran beteiligt sind. Die Pipeline-Funktionen sind widerstandsfähig, werden automatisch gesteuert und im Falle eines Fehlers sogar neu gestartet. Mit dieser neuen Funktion macht es SAP Datasphere möglich, eine große Anzahl von Tabellen automatisch und kontinuierlich mit minimalem Aufwand für Benutzer oder Kosten zu replizieren.

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Unabhängig davon, ob es sich um eine Datenföderation oder eine Datenreplikation in SAP Datasphere handelt, können Unternehmen nun den Benutzerzugriff einfach verwalten und Daten in einem virtuellen Arbeitsbereich namens SAP Datasphere Spaces steuern. In dieser Umgebung können Datenexperten Daten modellieren, sie aus internen und externen Quellen zusammenführen und das Modell mit zusätzlicher Geschäftssemantik erweitern.

Da sich Workloads heute ständig ändern, ist der virtuelle Arbeitsbereich äußerst flexibel. Zudem werden Berechtigungen häufig nur für einzelne Spaces vergeben. Diesen speziellen Anforderungen wird durch weitere Entwicklungen Rechnung getragen werden. Finanzabteilungen benötigen beispielsweise am Jahresende sensible Personaldaten, um für jeden Mitarbeitenden eines Unternehmens die Bonusauszahlung zu berechnen. Mit SAP Datasphere Spaces kann man einen separaten, gesicherten Bereich für die Personalabteilung erstellen, in dem Daten mit dem Finanzwesen zur Berechnung der Bonusauszahlungen geteilt werden können. Sensible Daten müssen hierbei weder bewegt noch kopiert werden.

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Der SAP Datasphere Marketplace wurde erweitert, damit externe Branchendaten noch einfacher für geschäftsrelevante Anwendungsfälle und Datendemokratisierungs-Initiativen über interne Datenmärkte genutzt werden können. Der SAP Datasphere Marketplace bietet heute mehr als 3.000 Datensätze. Hierzu gehören Datenprodukte aus dem Bereich Nachhaltigkeit sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG) von Connect Hub, öffentliche Datenquellen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und Eurostat. Die intelligente Suchfunktion in SAP Datasphere führt unterschiedliche und nicht änderbare Datensätze zusammen. Unternehmen können somit ihre internen Datensätze mit nur wenigen Klicks mit extern verfügbaren Daten von Drittanbietern ergänzen. Mechanismen für die Zugriffskontrolle steuern auf dem SAP Datasphere Marketplace, wer welchen Datensatz lesen kann. Dies trägt zu einem sicheren und kontrollierten Datenaustausch für B2B-Netzwerke bei. Datenexperten sind somit in der Lage, neue, verlässliche KPIs und Prozesse zu erstellen, die auf öffentlichen, gemeinsam genutzten Datensätzen basieren.

Vereinfachung der Datenlandschaft

Mit SAP Datasphere werden die Funktionen von SAP Business Warehouse (SAP BW) Bridge erweitert. Dadurch kann man von getätigten Investitionen in SAP BW und SAP BW/4HANA weiter profitieren, und auch der aktuelle Zugriff auf SAP-Daten mit Extraktoren auf ABAP-Ebene, Staging-Daten und das Verständnis von SAP-Daten und Beziehungen bleiben erhalten. Sie können vorhandene SAP-BW-Funktionen und -Kenntnisse nutzen, um 70 bis 80 Prozent Ihrer bestehenden SAP-BW- und SAP-BW/4HANA-Artefakte in SAP Datasphere zu transferieren.

Darüber hinaus werden unsere bald zur Verfügung stehenden Funktionen für die Anwendungsintegration es Geschäftsteams ermöglichen, vorkonfigurierte Geschäftsmodelle und Content-Pakete zu nutzen. Das Onboarding von Daten und Metadaten aus SAP-Geschäftsanwendungen in SAP Datasphere geht damit schneller, und Geschäftskontext und Logik bleiben erhalten.

Bestandskunden von SAP S/4HANA können sich hier registrieren, um von Folgendem zu profitieren:

  • Erfahren Sie mehr über die neuen Funktionen für die Anwendungsintegration in SAP Datasphere, inklusive einer Demo.
  • Geben Sie dem Produktmanagementteam von SAP Datasphere direktes Feedback.
  • Bleiben Sie über alles Neue rund um SAP Datasphere und die Roadmap auf dem Laufenden.

Bereitstellung einer Data-Fabric-Architektur

SAP Datasphere und sein offenes Datenökosystem bilden die technologische Grundlage für die „Business Data Fabric“. Mit dieser Datenmanagementarchitektur lässt sich leichter eine integrierte Datenschicht realisieren, der Datenlandschaften zugrunde liegen und die umfassende Geschäftssemantik bietet. Dies ermöglicht einen nahtlosen und skalierbaren Zugriff auf Daten, ohne dass eine Duplizierung erforderlich ist. Sie ersetzt nichts, sondern soll Daten verbinden, anstatt sie nur zu verschieben. Dabei werden sowohl Daten als auch Metadaten verwendet. Mit einer Data-Fabric-Architektur sind Unternehmen in der Lage, jedem Datenkonsumenten aussagekräftige Daten bereitzustellen – mit intaktem Geschäftskontext und intakter Logik. Da Unternehmen genaue Daten benötigen, die schnell verfügbar und mit gängigen Begriffen beschrieben sind, können Datenexperten hiermit für jeden Anwendungsfall die klare Geschäftssemantik bewahren.

Für Unternehmen besteht der Nutzen einer Business Data Fabric darin, Verbrauchern zuverlässige Daten aus stark verteilten Datenlandschaften einfach bereitstellen zu können, die unter betriebswirtschaftlichen Aspekten aufbereitet sind. Sie ermöglicht die schnelle Erstellung intelligenter Datenanwendungen sowie neuer Analyse- und Planungsprojekte, sodass Unternehmen einen höheren geschäftlichen Nutzen aus Datenbeständen ziehen können.

Aufbau eines leistungsstarken, offenen Datenökosystems rund um SAP Datasphere

Die SAP schließt außerdem Partnerschaften mit einem offenen Netz führender Technologieanbieter, um dem Bedarf von Unternehmen nach einer einfacheren, integrierten, sicheren und gesteuerten Datenlandschaft leichter nachkommen zu können. Die ersten Partner, die wichtige Komponenten der Data-Fabric-Architektur abdecken, sind DatabricksCollibraConfluent und Datenrobot. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, die Business Data Fabric der SAP als neuen Branchenstandard für eine interoperable Datenstrategie voranzubringen und zu stärken.

Jeder dieser strategischen Partner bringt die besonderen Stärken seines Ökosystems mit ein:

  • Databricks und SAP werden auf jeder Cloud-Plattform eine bidirektionale Integration zwischen SAP Datasphere und der Databricks Lakehouse Platform bieten – unter vollständiger Beibehaltung des Geschäftskontexts der SAP-Daten.
  • Collibra und SAP werden zunächst ihre Datenkataloge integrieren. Damit wollen sie jedem Unternehmen zukunftsfähige Data-Governance-, Datenschutz- und Compliance-Initiativen ermöglichen.
  • Confluent wird für fortlaufende Datenströme sorgen – mit Echtzeit-Streaming von Daten aus/nach SAP Datasphere.
  • Und DataRobot wird die Voraussetzungen dafür schaffen, dass jedes Unternehmen eigene, leistungsfähige Machine-Learning-Modelle auf der Grundlage von SAP Datasphere aufbauen und die Ergebnisse direkt in seine Data-Fabric-Architektur einbringen kann.

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SAP Datasphere ist ein maßgeschneiderter Integrationspunkt für alle Partner und ermöglicht es Kunden, SAP- und Nicht-SAP-Daten auf völlig neue Art und Weise miteinander zu verknüpfen, zu vereinheitlichen und zu verteilen. Mit Unterstützung einiger der weltweit renommiertesten Beratungsunternehmen wie Accenture, Capgemini, Deloitte, EY, IBM und PwC kann jedes Unternehmen eine Data-Fabric-Architektur realisieren, die ihren Datenkonsumenten aussagekräftige Daten bereitstellt.

Wir heißen alle Partner willkommen, gemeinsam mit uns an unserem Ziel zu arbeiten: Wir wollen Kunden in die Lage versetzen, das Potenzial von Geschäftsdaten bestmöglich zu nutzen.

Starten Sie mit SAP Datasphere – jetzt!

Beginnen Sie noch heute mit SAP Datasphere, um das Potenzial von Geschäftsdaten in Ihrer Datenlandschaft voll auszuschöpfen.


Jürgen Müller ist CTO und Mitglied des Vorstands der SAP SE.