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Die NHL ebnet mit Technologie den Weg für einen grüneren Sport

NHL

Was viele Leute nicht wissen: Die NHL gilt als Vorreiter für Nachhaltigkeit in der Sportbranche. Dank neuer Technologie lassen sich mehr Daten von Clubs gewinnen und besser auswerten. Hier ein Ausschnitt aus den aktuellen Möglichkeiten.

Auch wenn Historiker davon ausgehen, dass die Anfänge des Eishockeys bis ins Mittelalter zurückgehen, entwickelte sich der moderne Sport erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die National Hockey League (NHL), die nordamerikanische Eishockey-Profiliga, wurde 1917 gegründet und hat heute 32 Mannschaften mit über 670 Millionen Fans. Was viele Leute nicht wissen: Die NHL gilt als Vorreiter für Nachhaltigkeit in der Sportbranche

Wie die einzelnen Clubs die Umwelt beeinflussen

Omar Mitchell, Vice President of Sustainable Infrastructure and Growth Initiatives bei der NHL, spricht in einem Better-Together-Podcast darüber, warum der NHL der Umweltschutz am Herzen liegt und wie Technologie helfen kann, den CO2-Ausstoß des Unternehmens zu verstehen und zu steuern. Die komplette Episode können Sie hier nachhören.

„Für den Fortbestand von Eishockey benötigen wir natürliches Eis, kaltes Wetter und frisches Wasser“, sagte Mitchell. „Und wir brauchen dynamische Communitys, in denen wir unseren Sport betreiben können.“ Mitchell erläuterte, welchen Einfluss es auf die Umwelt hat, wenn in einer Halle gespielt wird: „Wir spielen praktisch in einem riesigen Kühlschrank und verbrauchen dabei viel Energie – ganz zu schweigen von der Beleuchtung des Spielfelds.“

Ökologische Nachhaltigkeit nimmt für die NHL einen hohen Stellenwert ein. Deshalb rief Präsident Gary Bettman das preisgekrönte Programm NHL Green ins Leben, das 2010 zum Bridgestone NHL Winter Classic startete und das Ziel verfolgt, nachhaltige Geschäftspraktiken in der Liga und den einzelnen Clubs zu etablieren.

Das Unternehmen veröffentlichte 2014 seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht. Das war der erste derartige Bericht einer nordamerikanischen Profiliga überhaupt. Er beinhaltete ein Emissionsinventar für die Liga und erlaubte der NHL, erstmals den Umwelteinfluss der einzelnen Clubs zu verstehen. „Darin wurden alle unsere Scope­1-, Scope­2- und Scope­3-Treibhausgasemissionen in Verbindung mit dem Spielbetrieb und der Ausrichtung dieser Veranstaltungen während des Kalenderjahrs dokumentiert“, sagte Mitchell. Scope 3 beschreibt die Emissionen des Unternehmens aus direkten und indirekten Quellen.

NHL stellt Emissionsinventar zusammen

Mitchell erklärte, dass dies ein komplexes Projekt war. Bisher hatte niemand ein solches Emissionsinventar zusammengestellt und berechnet. Die Daten aus allen Sportstätten mussten manuell gesammelt und analysiert werden. Dieser erste Schritt war zwar mühsam, aber sehr wichtig. Denn er verschaffte der Liga eine Ausgangsbasis, mit der sie ihre Ziele und Strategie verfeinern konnte.

Nachdem die Liga 2018 ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht hatte, wurde klar, dass sich mit einer modernen Technologieplattform die Datenerfassung und ­-verarbeitung modernisieren lässt. „Wir brauchten eine innovative Plattform, mit der wir die Datensammlung effizienter gestalten konnten, damit alle Beteiligten in der Lage waren, die Daten leichter einzugeben und anschließend zu visualisieren und zu verarbeiten – und damit unsere Clubs und Stadionpartner wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnten.“

Dies war der Anstoß für die NHL, zusammen mit der SAP eine neue digitale Plattform zu entwickeln.  Sie sollte diese Daten von allen Clubs sammeln und verarbeiten. Diese Plattform heißt nun NHL Venue Metrics. Beide Unternehmen hatten mit Erfolg die mobile Anwendung SAP-NHL Coaching Insights auf Basis der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) entwickelt, die Trainern in Echtzeit Daten über Spieler und Spielverlauf bereitstellt. Nach diesem gemeinsamen Erfolg wandte sich die Liga erneut an die SAP, um diese neue Herausforderung zu meistern.

Der Nachhaltigkeitsbericht von 2014 zeigte, dass 70 Prozent der Kohlendioxidemissionen der NHL auf den Energieverbrauch in den Sportstätten zurückzuführen waren. Mithilfe der Daten und Analysefunktionen in der SAP BTP konnte die NHL wichtige Einblicke gewinnen. Daraus wollte sie schließlich konkrete Maßnahmen ableiten, um den CO2-Ausstoß des Unternehmens zu senken.

Sinnvolle Investitionen schnell mit Datenanalyse ersichtlich

NHL Venue Metrics konnte auch den Datenzugriff für Verantwortliche bei den Clubs und der Liga verbessern. Auch kann es schwierig sein, die nötige Zeit zu finden, um die Daten zu analysieren, mit denen Nachhaltigkeitsentscheidungen getroffen werden. Mit durch NHL Venue Metrics gesammelten Daten zeigt die Liga einzelnen Betreibern sinnvolle Investitionen oder Modernisierungen auf, die sie bei der Dekarbonisierung unterstützen.

Mitchell beschrieb zum Beispiel, dass LED-Leuchten die älteren Glühlampen ersetzten, die einen hohen Energieverbrauch aufwiesen. Zudem ließen sich durch die Installation neuer LED-Leuchten in manchen Sportstätten die Energieeinsparungen verfolgen. Die neuen Leuchten verringerten nicht nur den Energieverbrauch, sondern sorgten auch für eine qualitativ bessere Fernsehübertragung. Mitchell weist darauf hin, dass diese Verbesserungen sowohl der Umwelt als auch dem Unternehmen zugute gekommen sind.

Fans erhalten Einblick in Initiativen zur Nachhaltigkeit

NHL Venue Metrics wird der NHL – und ihren Clubs und Sportstätten – in Zukunft neue Chancen eröffnen, nachhaltige Verfahren in den Betrieb zu integrieren. Diese Lösung auf der Grundlage der SAP BTP erleichtert den Wissensaustausch und die Entwicklung von Best Practices im Unternehmen. So wird transparent, mit welchen Technologien, Produkten und Services sich die Emissionen reduzieren lassen. Und was noch wichtiger ist: die Fanbindung kann auf diese Weise gestärkt werden, da die Fans einen Einblick erhalten, wie die Clubs ihre Nachhaltigkeit verbessern und schließlich zum Erfolg von NHL Green beitragen können.

„Die Maßnahmen der Liga können einen positiven Einfluss auf unsere Millionen von Fans haben und sie dazu motivieren, selbst nachhaltiger zu leben“, sagte Mitchell. „Dies wird für uns einen Netzwerkeffekt haben, durch den wir in unserem Kampf gegen den Klimawandel große Fortschritte machen werden.“ Das ist ein dreifacher Erfolg, bei dem das Unternehmen, die Umwelt und das Fanerlebnis von Technologie profitieren.

Weitere Episoden der Serie „Better Together: Customer Conversations“ finden Sie unter sap.com/btp.


Ragunath Ramanathan ist Chief Revenue Officer, SAP Business Technology Platform.

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