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Modernisierung der Verteidigung für das digitale Zeitalter

Close-up shot of Soldier is Using Laptop Computer for Surveillance During Military Operation in the Desert.; Shutterstock ID 675995500

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) war IT-Technologie ein zentrales Thema. Regierungen erkennen zunehmend, dass sie in die Digitalisierung des Verteidigungssektors investieren müssen, um sich einen Wettbewerbsvorteil im neuen globalen Sicherheitsumfeld zu sichern.

In den letzten Jahrzehnten hat die SAP Kunden aus dem Verteidigungs- und Sicherheitssektor weltweit dabei unterstützt, wirtschaftliche und geopolitische Veränderungen zu bewältigen, indem sie Transformation ermöglichte und Intelligenz in deren Prozesse integrierte. Heute sind die maßgeschneiderten Lösungen der SAP nach wie vor das Nervensystem der modernen westlichen Verteidigung. Ausgehend von den Gesprächen auf der MSC sehen wir drei entscheidende Schritte, um sicherzustellen, dass die NATO, die Europäische Union und der breitere Verteidigungssektor bereit für das digitale Zeitalter sind.

„Digitalisierung und die sichere Nutzung von Daten werden das Fundament der künftigen militärischen Macht der europäischen Verteidigungseinrichtungen bilden. Sie müssen in diesen Bereichen erhebliche Fortschritte machen, bevor die europäische Verteidigung die Einbindung fortschrittlicher Technologien wie KI in ihre Prozesse und deren Einsatz im Verteidigungsfall ernsthaft in Betracht ziehen kann.“

Digitalization of Defense in NATO and the EU: Making European Defense Fit for the Digital Age, International Institute of Strategic Studies

Auf die Cloud umsteigen

Der Umstieg auf die Cloud ist entscheidend für Unternehmen, die agiler, innovativer und wettbewerbsfähiger sein wollen. Denn Cloud-Anwendungen bieten mehr Flexibilität und Skalierbarkeit als alle anderen Systeme. Mit dynamischen und sicheren cloudbasierten Anwendungen können Verteidigungsbehörden die Zusammenarbeit zwischen Dienststellen verbessern; riesige Datenmengen schnell verwalten, analysieren und teilen sowie komplexe Design-, Simulations- und Konstruktionsaufgaben ausführen, um ihre Ressourcen am effizientesten einsetzen zu können. Die Cloud revolutioniert auch die Art und Weise, wie Streitkräfte Daten strategisch nutzen können. Da sich in der Cloud fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und Datenanalysen einfach integrieren lassen, kann der Verteidigungssektor handlungsrelevante Erkenntnisse aus diversen Datenquellen gewinnen, die seine Einsatzbereitschaft und die Effektivität seiner Prozesse erhöhen.

Verteidigungs- und Sicherheitsorganisationen nutzen intelligente SAP-Lösungen zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft

Trotz der klaren Vorteile der Cloud gibt es Herausforderungen bei der Cloud-Einführung, da die Anforderungen von Ländern und Verteidigungsorganisationen unterschiedlich sind. Diese Herausforderungen sind jedoch nicht unüberwindbar. Durch ihre Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Verteidigungsorganisationen, darunter den 21 Nationen der NATO, verfügt die SAP über das Wissen und die Erfahrung, um den Verteidigungssektor bei seiner Modernisierung effektiv zu unterstützen. Wir können den Dialog zwischen Ländern und Organisationen wie der NATO und der EU fördern und so dazu beitragen, die verschiedenen Ansätze miteinander in Einklang zu bringen. Dadurch werden die Voraussetzungen für eine breite Einführung der Cloud geschaffen und sowohl die Sicherheit als auch die Interoperabilität können verbessert werden.

Künstliche Intelligenz nutzen

Fortschritte bei der KI bieten das Potenzial für bahnbrechende Steigerungen der operativen Effizienz und neue strategische Vorteile. KI kann beispielsweise bei der Lieferkette die Nachfrage prognostizieren, Transportwege optimieren und Bestände verwalten und so sicherstellen, dass Abläufe effizient, agil und widerstandsfähig sind.

Die KI-Funktionen von SAP können den Verteidigungssektor in Bereichen wie vorausschauende Instandhaltung, Qualitätskontrolle und Optimierung der Lieferkette sowie bei der Effizienz der Prozesse insgesamt unterstützen. Die Gespräche auf der MSC fanden zu einem günstigen Zeitpunkt statt, da SAP-Teams derzeit über KI-Anwendungsfälle mit der NATO und den Verteidigungskräften in der Defense Interest Group (DEIG) diskutieren.

KI kann dazu beitragen, dass private und öffentliche Organisationen intelligenter und widerstandsfähiger sind. Aber KI muss auch relevant und verlässlich sein und verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Mit den Funktionen von SAP Business AI können Kunden das Potenzial von KI voll ausschöpfen, da sie höchsten Ansprüchen in Sachen Sicherheit, Datenschutz, Compliance und Ethik gerecht werden und mit dem riesigen Pool an Unternehmensdaten der SAP verknüpft sind.

Mehr digitale Zusammenarbeit und Interoperabilität

Im multinationalen und vielschichtigen Verteidigungssektor kann die digitale Zusammenarbeit durch Echtzeitkommunikation und -koordination den Produktentwicklungszyklus beschleunigen und die Effizienz von Abläufen und Lieferketten verbessern. Cloudbasierte Tools für die digitale Zusammenarbeit wie das SAP Business Network können für die Interoperabilität zwischen Verbündeten entscheidend sein, da sie eine nahtlose Kommunikation und einen nahtlosen Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen ermöglichen. Dadurch, dass eine große Mehrheit der Streitkräfte der NATO, der EU und ihrer wichtigsten Partner SAP-Systeme einsetzen, sind wir sozusagen „Verbündete by Design“. Die Automobilindustrie ist mit Catena-X ein gutes Beispiel dafür, wie digitale Zusammenarbeit aussehen kann – und eine Inspiration für „Defense-X“, das eine digitale Zusammenarbeit des Verteidigungssektors von der Fabrik bis zum Schützengraben ermöglichen könnte.

Die wirkliche Modernisierung der Verteidigungsindustrie hängt jedoch davon ab, inwieweit es gelingt, auf die Cloud umzusteigen, KI zu nutzen und eine bessere Zusammenarbeit und Interoperabilität zu erreichen. Die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Ländern sind jedoch nach wie vor ein Hindernis für die Modernisierungsbemühungen und stellen die globale Einführung der Cloud vor Herausforderungen. Für einen kohärenten und standardisierten Ansatz ist es deshalb entscheidend, die gesetzlichen Anforderungen zu harmonisieren. Die SAP ist bereit, die transformativen Fähigkeiten von Cloud- und KI-Technologien effektiv für Verteidigungskräfte zu erschließen und den Dialog in der NATO und der EU zusammen mit Verteidigungskunden, Partnern und Regulierungsbehörden zu führen.


Peter Selfridge ist Global Head of Government Affairs bei SAP.

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