Die richtigen Tools ermöglichen es CFOs, Daten des Geschäftsreisemanagements für das ESG-Reporting zu nutzen und Chancen im Bereich Nachhaltigkeit auszuschöpfen.
Die Nachhaltigkeitsagenda hat im Arbeitsalltag von CFOs und Finanzverantwortlichen Schritt für Schritt an Bedeutung gewonnen. An Etappenzielen können Finanzabteilungen aber nicht lange durchatmen, denn der Druck wächst weiter. In einer aktuellen Umfrage von SAP Concur gaben 42 Prozent der befragten CFOs an, dass insbesondere Investorinnen und Investoren auf ein aussagekräftiges ESG-Reporting (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) drängen, dicht gefolgt von Politik und Aufsichtsbehörden (31 Prozent). Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, muss sich die CFO-Rolle verändern und weiterentwickeln.
Beim Geschäftsreisemanagement zeigt sich besonders deutlich, wie CFOs und Führungskräfte aus der Finanzabteilung zunehmend mit der Aufgabe konfrontiert sind, Nachhaltigkeitsziele und finanzielles Wachstum in Einklang zu bringen. Einerseits gilt es Emissionen zu reduzieren, andererseits müssen CFOs auf den hohen Kostendruck reagieren. Am Beispiel Geschäftsreisen lässt sich zudem veranschaulichen, welches Potenzial mit intelligenten und cloudbasierten Lösungen bei der Nachhaltigkeitspraxis und Nachhaltigkeitsberichterstattung gehoben werden kann. Für die CFOs ist ein strategischer Fokus auf Nachhaltigkeit Chance und Herausforderung zugleich.
Der ROI nachhaltiger Investitionen
In vielen Unternehmen sind Nachhaltigkeitsziele fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Dabei ist es unabdingbar, unterstützende Maßnahmen in sämtlichen Geschäftsabläufen umzusetzen. Dementsprechend gehen rund 47 Prozent der Führungskräfte davon aus, dass sie in den nächsten Jahren ihre Ausgaben für Nachhaltigkeitsmaßnahmen erhöhen werden. Warum? Wie die neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU zeigt, gibt es zunehmend Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Seit dem 1. Januar 2024 verpflichtet die CSRD Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden standardisierte Informationen über ihre Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung offenzulegen. In den kommenden Jahren wird die EU-Richtlinie sukzessive ausgeweitet. Mit der Ausweitung der Berichtspflicht müssen künftig viermal mehr Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen als zuvor. Darüber hinaus tragen Investitionen in Nachhaltigkeit zur Differenzierung und Wertschöpfung bei – insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität. Nicht zu vergessen sind auch die positiven Auswirkungen auf die finanzielle Performance und Reputation des Unternehmens.
Stakeholder-Ansprüche an ESG-Berichterstattung
Die Investitionen in Tools und Ressourcen gehen nicht spurlos an den Finanzabteilungen vorbei. CFOs müssen nicht nur Umweltauswirkungen bei ihren Finanzentscheidungen mitdenken. Mit zunehmender Komplexität von Richtlinien verlagert sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung auch in die Abteilungen, die bereits für den Geschäftsbericht verantwortlich sind. Weit oben auf der Tagesordnung von Finanzabteilungen steht daher zunehmend das ESG-Reporting. Dieses muss im europäischen Raum der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ebenso gerecht werden, wie den Ansprüchen von Investorinnen und Investoren und weiteren relevanten Stakeholdern.
Zu den beiden wichtigsten Stakeholder-Forderungen gehören laut SAP-Concur-Studie die Berichterstattung über physische Risiken im Zusammenhang mit ESG wie etwa Unterbrechungen der Lieferkette und Umweltkatastrophen (45 Prozent) sowie transitorische Risiken (62 Prozent). Zu den letztgenannten gehören beispielsweise die Kosten für die Umstellung auf Netto-Null-Treibhausgasemissionen. Welche Aspekte im Nachhaltigkeitsbericht besonders wichtig sind, hängt auch davon ab, in welchen Ländern Unternehmen aktiv sind. In den USA gaben etwa mehr als die Hälfte der befragten CFOs (55 Prozent) an, dass für Stakeholder Maßnahmen zur Förderung von Diversität eine hohe Bedeutung haben. Im Vergleich dazu waren es im Vereinigten Königreich und Deutschland nur etwa 18 Prozent.
Intelligente Systeme verbinden Transparenz, Nachhaltigkeit und Wachstum
Der Wille zum nachhaltigen Wirtschaften ist in vielen Unternehmen vorhanden, aber das allein reicht nicht. Rund 31 Prozent der Unternehmen haben Schwierigkeiten damit, die richtigen Programme ein- und Richtlinien umzusetzen, so eine weitere SAP-Concur-Studie aus dem Jahr 2022.
Durch automatisierte Prozesse sowie Echtzeit-Analysen können CFOs die Nachhaltigkeitsagenda besser in Finanzentscheidungen einbeziehen und Reportings erstellen. Indem zeitaufwändige Prozesse durch KI abgelöst werden, hat das Finanzteam zudem mehr Kapazitäten, sich wertschöpfenden Aufgaben zu widmen und tief in die Materie einzusteigen.
Beispielsweise können Finanzabteilungen aus den Datenanalysen wichtige Erkenntnisse für neue Richtlinien ableiten, die darauf abzielen, Geschäftsreisekosten zu begrenzen und Emissionen zu reduzieren. Diese lassen sich direkt in die Tools integrieren. So stehen Geschäftsreisenden nach der Implementierung nur noch ausgewählte Transport- und Unterkunftsoptionen zur Verfügung. Außerdem erhalten sie Auskunft über die Nachhaltigkeit ihrer Reise und darüber, ob alle Unternehmensrichtlinien eingehalten werden. Lösungen von SAP Concur unterstützen Unternehmen dabei, die Prozesse rund um das Geschäftsreisemanagement clever aufzusetzen und Richtlinien den Nachhaltigkeitszielen entsprechend digital abzubilden. Dabei steht immer das gesunde Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und unternehmerischem Erfolg im Fokus. Das zahlt auf die Nachhaltigkeitsziele des gesamten Unternehmens ein: Eine IDC-Umfrage aus dem Jahr 2023 kam zu dem Ergebnis, dass Unternehmen, die Software as a Service (SaaS) nutzen, rund 1,67-mal wahrscheinlicher in ESG-Themen investieren. Der Deutsche Reiseverband (DRV) ist zudem der Meinung, dass aufwendige und komplexe Berichterstattung, wie sie die CSRD vorgibt, nach intelligenten und digitalen Tools im Geschäftsreisebereich verlangt.
CFOs als Brücke zwischen Finanzen und Nachhaltigkeit
Durch den zunehmenden Einsatz beim Thema Nachhaltigkeit steigt die Verantwortung von CFOs in strategischen Belangen. Neben der traditionellen Verantwortung für finanzielle Aspekte unterstützen CFOs etwa das Management bei der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Geschäftsstrategie. Dies umfasst die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle, die Identifizierung von Chancen und Risiken im Zusammenhang mit ESG-Faktoren sowie die Kommunikation von Nachhaltigkeitszielen und -fortschritten. Die dafür erforderlichen Informationen liefern zukunftsfähige Cloud-Lösungen.
Etwa einer von zehn CFOs ist der Auffassung, dass Finanzteams durch KI eine beratende Funktion im Unternehmen einnehmen (11 Prozent). Voraussetzung ist allerdings, dass die Finanzverantwortlichen mit neuen regulatorischen Anforderungen und dem Umgang mit den Lösungen vertraut sind. Für ihr Unternehmen können CFOs damit einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen. Durch den Fokus auf ESG-Kriterien machen Finanzvorstände das Unternehmen bereit für die Zukunft und sorgen für nachhaltiges Wachstum.
Erfahren Sie mehr zu der CFO-Studie von SAP Concur:
CFOs übernehmen die Führung im Management von Unsicherheit und Risiko