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Gut vorbereitet mit SAP-Technologie: Das deutsche Team bei der Fußball-Europameisterschaft

Fußballspieler beim Training. UEFA EURO 2024: DFB Training Herzogenaurach.

SAP Sports One unterstützt Trainer und Spieler der DFB-Auswahl vor und während der Europameisterschaft.

Nach intensiver Vorbereitung präsentieren sich 24 europäische Fußball-Nationalteams bei der anstehenden Europameisterschaft. Ein wichtiger Teil ihrer Vorbereitung ist neben Trainings- und Spieleinheiten auch die detaillierte Analyse kommender Gegner und die Vermittlung von taktischen Konzepten und Match Plänen. Dabei vertraut der Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft auf technologische Unterstützung durch die Sportmanagement-Suite SAP Sports One.

Die Europameisterschaft vor Augen

„Mit SAP Sports One können wir taktische Aspekte und relevante Informationen über kommende Gegner effektiv an unsere Spieler vermitteln. Per iPad haben wir sogar die Möglichkeit, den Spielern Updates bis kurz vor dem Anpfiff oder in der Halbzeitpause in der Kabine zu geben“, erklärt Benjamin Glück, Co-Trainer der Herren-Nationalmannschaft.  

SAP Sports One: Echtzeitanalysen für Einblicke in Spieler und Teams

„Für die Nationalmannschaft hat SAP Sports One eine wichtige Bedeutung als zentrale Plattform zur Datenerhebung, Datenanalyse und letztendlich der Präsentation der Ergebnisse an die Spieler“, sagt Glück. „Wir nutzen SAP Sports One, um Analysen zur gegnerischen Mannschaft und einzelnen Schlüsselspielern mit Hilfe von Videos und Visualisierungen zu veranschaulichen. Taktikbesprechungen und individualisierte Spielvorbereitungen werden so einfacher und klarer.“ Die Mannschaft bereitet sich darüber hinaus auch analytisch auf mögliche Elfmeter vor. So bekommen die Torhüter über SAP Penalty Insights Auswertungen zum Schussverhalten potentieller Schützen, beispielsweise die bevorzugte Ecke, und sogar verändertes Verhalten unter Druck. Elfmeterschützen wiederum können entsprechende Verhaltensmuster der gegnerischen Keeper einsehen.

Das DFB Trainer- und Analystenteam arbeitet sowohl mit vom DFB in SAP Sports One erfassten Daten als auch Daten und Analysen, die von externen Anbietern bereitgestellt werden. Die SAP-Lösung agiert dabei als zentrale Plattform für die Zusammenführung und Analyse sämtlicher Daten.

Eine SAP-App für jeden Spieler

Die deutschen Nationalspieler stehen über die in SAP Sports One enthaltene Messaging Komponente SAP Team One, einer App auf dem Mobiltelefon der Spieler, mit dem Trainerstab und Spielanalysten in engem Austausch. Über diese App werden beispielsweise Informationen zur Spielvorbereitung wie Analysen zur gegnerischen Mannschaft, interpretierte Spielszenen und Videos kommuniziert.

Auch die Spieler teilen individuelle Informationen über diese App. Über Umfragen erfassen die Spieler beispielsweise die von ihnen persönlich wahrgenommene Belastung im Training oder nach einem Spiel, die Schlafqualität und ihr allgemeines Wohlbefinden. Als Ergebnis wird der sogenannte RPE-Wert (Ratings of Perceived Exertion) ermittelt. Dieses Stimmungsbild der Gesamtverfassung eines Spielers unterstützt eine optimale, individuelle Belastungssteuerung. Sowohl der DFB als auch die abgebenden Vereine der Spieler haben diesen Wert im Blick, um Überlastungen und Verletzungen vorzubeugen. Mit Hilfe von SAP Analytics Cloud werden hierzu spielerspezifische Reports basierend auf Daten aus SAP Sports One erstellt, die den abgebenden Vereinen nach Lehrgängen, Turnieren und Spielen der deutschen Nationalmannschaft zur Verfügung gestellt werden.

DFB und SAP: Eine gewachsene Partnerschaft

Der DFB ist eine internationale Größe. Mit fast sieben Millionen Mitgliedern in über 25.000 angeschlossenen Clubs ist der DFB der größte nationale Sport-Fachverband der Welt. Bereits bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2014 in Brasilien, bei der das deutsche Team Weltmeister wurde, nutzte die DFB-Mannschaft einen Prototyp namens SAP Match Insights, einem Vorläufer von SAP Sports One. Mit Hilfe dieses Prototyps konnte der DFB erstmals große Datenmengen für die Spielanalyse nutzen.

Heute nutzen beim DFB mehr als 1000 User (Spieler und das Team hinter dem Team) SAP Sports One. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der deutschen Nationalmannschaft war eine wesentliche Triebfeder für die Entscheidung der SAP, den für den DFB entwickelten Prototypen in ein Standardprodukt zu überführen. Heute nutzen Vereine und Verbände in 19 Ländern SAP Sports One“, erklärt Fadi Naoum, Senior VP und Entwicklungsleiter von SAP Sports One. Es folgten weitere gemeinsame Projekte wie beispielsweise die Entwicklung von SAP Penalty Insights und SAP Challenger Insights für die Unterstützung der taktischen Spielvorbereitung. Das nächste Ziel in dieser Co-Innovationspartnerschaft ist der Einsatz von KI, um SAP Sports One Funktionalitäten noch effizienter nutzen zu können.

Zukunft gestalten

Neben den A-Nationalmannschaften der Frauen und Männer betreut der DFB zwölf Juniorinnen- und Junioren- sowie U-Mannschaften. „Unsere Herausforderung ist es, unseren Talente-Pool ständig im Blick zu haben und optimal auszuschöpfen”, erklärt Christofer Clemens, Leiter der Abteilung Scouting, Spielanalyse & Diagnose. „Im Schnitt beobachten unsere DFB-Trainerstäbe 1.500 Spiele pro Saison, wobei eine entsprechende Anzahl an Talenten gesichtet wird. Als Grundlage für die Auswahl erstellen unsere Trainerstäbe eine Vielzahl von Scouting-Berichten, die wir in SAP Sports One verwalten. Die qualitativen Erkenntnisse unserer Trainerstäbe sind für uns essenziell. Daraus Entwicklungsverläufe abzuleiten sowie Spielerinnen und Spieler untereinander zu vergleichen, ist bisher jedoch ein zeitaufwendiger Prozess“, erklärt Clemens. „Daher versprechen wir uns von einem perspektivischen KI-Einsatz eine große Arbeitserleichterung bei der komplexen Auswertung dieser großen Menge an Informationen.“ Zukünftig sollen nicht nur Scouting-Berichte, sondern auch frei zugängliche Quellen sowie Spielstatistiken genutzt werden, um das Bild eines Talents zu vervollständigen.

Spielersuche mit künstlicher Intelligenz: Wie SAP das Scouting vereinfacht

„Ein zweiter Anwendungsbereich, in dem der DFB großes Potential für den Einsatz von KI sieht, liegt in der Gegneranalyse zur Vorbereitung unserer Nationalmannschaften auf Länderspiele“, erläutert Martin Vogelbein, Mitarbeiter der Abteilung Scouting, Spielanalyse & Diagnose sowie DFB-Projektverantwortlicher für die Steuerung der SAP Sports One Lösung. SAP Sports One unterstütze hier bereits heute die Vorbereitung des DFB, man wolle aber weitergehen und mit Hilfe von KI Erkenntnisse zu vergangenen Spielen eines Gegners automatisiert auswerten.

„Wir versprechen uns von der Nutzung des SAP KI-Assistenten Joule deutliche Vorteile bei der Konsolidierung von Spielberichten. Das soll den manuellen Aufwand für unsere Spielanalystinnen und -analysten minimieren und somit schnellere Antworten auf eine Reihe von wichtigen Fragen in der Spielvorbereitung liefern“, erklärt Vogelbein. Typische Fragestellungen sind beispielweise: Welche Muster sind bei der gegnerischen Mannschaft in verschiedenen Phasen eines Spiels erkennbar? Und welche Stärken, Schwächen und Lösungsoptionen lassen sich aus diesen Erkenntnissen ableiten? „Vor jedem Spiel steht uns eine große Menge an Informationen, insbesondere qualitative Erkenntnisse, zur Verfügung. Bereits heute können wir mit Hilfe von SAP Challenger Insights, einer Komponente von SAP Sports One, daraus abgeleitete Ergebnisse visualisieren und mit der Mannschaft besprechen. Mit Hilfe von KI-unterstützten Analysen und Bewertungen könnten wir in der Zukunft wichtige Hintergrundformationen noch einfacher für unsere Spielerinnen und Spieler aufbereiten“, sagt Vogelbein.

Abschließend ziehen Clemens und Vogelbein eine durchweg positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit. „Wir sehen großes Potential in der Zusammenarbeit mit SAP im Bereich der KI-unterstützten Aufbereitung von Scouting- und Spielanalyse-relevanten Informationen. Die dem DFB von SAP vorgestellten Prototypen sind sehr Erfolg versprechend und wir freuen uns, diese in naher Zukunft live einsetzen zu können.“


Oberes Bild mit freundlicher Genehmigung von Thomas Böcker.

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