Warum sich die überarbeitete KI-Ethikrichtlinie der SAP an der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der künstlichen Intelligenz orientiert

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Die Anforderungen an die Globale KI-Ethikrichtlinie der SAP haben sich seit ihrer letzten Überarbeitung im Jahr 2021 grundlegend gewandelt. Ursprünglich betraf sie nur eine Nischengruppe von SAP-Mitarbeitenden, die Lösungen auf Basis von KI entwickeln. Nun hat sich durch das Aufkommen von generativer KI und KI für Unternehmen sowohl der Geltungsbereich der Richtlinie als auch die Zahl der betroffenen Stakeholder vergrößert.

„Durch generative KI hat das Interesse an der Richtlinie massiv zugenommen“, berichtet Vikram Nagendra, Director of Sustainability bei SAP. „Inzwischen sind fast alle Geschäftsbereiche involviert. KI für Unternehmen ist nun ein zentrales Element unserer Strategie und so gut wie alle Mitarbeitenden haben mittlerweile mit KI zu tun, sei es als Entwickler oder als Nutzer.“

Die überarbeitete Version der Globalen Ethikrichtlinie der SAP für künstliche Intelligenz (KI-Ethikrichtlinie) orientiert sich an der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der künstlichen Intelligenz. Sie deckt nun auch den Bereich generativer KI ab und gilt für alle Mitarbeitenden sowie für bestimmte Systeme von Partnern und Dritten.

Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der künstlichen Intelligenz ist das bislang umfassendste Rahmenwerk, das sich mit der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen befasst. Die von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedete Empfehlung beinhaltet zehn Grundsätze zum Schutz und zur Stärkung der Menschenrechte, Menschenwürde, Umwelt, Transparenz, Rechenschaftspflicht und Einhaltung von Gesetzen. „Da die SAP ihre Ethikrichtlinie an einem weltweit anerkannten Standard ausgerichtet hat, können SAP-Mitarbeitende durch Befolgen dieser Richtlinie darauf vertrauen, dass die Entwicklung, Implementierung, Nutzung und der Verkauf von KI-Lösungen höchsten ethischen Standards genügt“, erklärt Nagendra.

KI-Ethikrichtlinie umfasst zehn Leitlinien

Die Globale KI-Ethikrichtlinie der SAP umfasst zehn Leitlinien zum ethischen Umgang mit KI, die auf den Grundsätzen der UNESCO beruhen. Jede dieser Leitlinien ist im Kontext der Nutzung von KI bei SAP definiert. Ein kurzer Abschnitt zum Thema Governance zeigt laut Nagendra, „dass einzelne Entwickler und Teams mit Problemen nicht alleine gelassen werden, sondern dass es Governance-Gremien und Prozesse gibt, die ihnen beim richtigen Umgang mit diesen Problemen helfen“.

Leitprinzipien der SAP für KI-Ethik

  1. Verhältnismäßigkeit und Schadensverhütung
  2. Schutz und Sicherheit
  3. Fairness und Nichtdiskriminierung
  4. Nachhaltigkeit
  5. Recht auf Privatsphäre und Datenschutz
  6. Menschliche Kontrolle und Selbstbestimmung
  7. Transparenz und Erklärbarkeit
  8. Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht
  9. Sensibilisierung und Wissensvermittlung
  10. Flexible Governance und Zusammenarbeit unter Einbeziehung verschiedener Stakeholder

Warum legt die SAP ihrer Richtlinie die UNESCO-Empfehlung zugrunde?

Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz ist ein international anerkannter Wertekanon. Dieser geht über die Einhaltung der derzeitigen Gesetze hinaus und sieht Maßnahmen zum Schutz ethischer Werte dort vor, wo nationale oder globale Standards fehlen. Mit dem Grundsatz der Fairness und Nichtdiskriminierung verpflichtet sich die SAP beispielsweise, Fairness nicht nur zu gewährleisten, sondern auch gezielt zu fördern, und möglichst viele Maßnahmen zu ergreifen, um Diskriminierung oder Voreingenommenheit zu verhindern.  

Die SAP orientiert sich aus folgenden Gründen an der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz:

Sie untermauert damit ihre Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte

Grundpfeiler der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz ist der Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde. Dies steht im Einklang mit der Verpflichtung der SAP, innerhalb des Unternehmens, in ihrer erweiterten Lieferkette sowie während des Lebenszyklus ihrer Produkte die Menschenrechte zu achten und zu fördern. Dieser Verpflichtung nachzukommen ist für den Ansatz der SAP für einen ethischen Umgang mit KI entscheidend.

„Der UNESCO-Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und Schadensverhütung deckt sich mit meiner Überzeugung, dass mögliche Auswirkungen auf die Rechte Einzelner mit der Verantwortung einhergehen sollten, die entsprechenden Menschenrechte zu schützen.“

– Camila Lombana Diaz, KI-Ethikexpertin und Forscherin, SAP

Sie stärkt damit das Vertrauen von Stakeholdern, Mitarbeitenden und Kunden

Indem die SAP ihre KI-Ethikrichtlinie an der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz orientiert, kann sie bei ihren geschäftlichen Aktivitäten ihr Augenmerk auf menschenrechtliche Aspekte legen und eine Vorbildfunktion übernehmen, was die ethische Entwicklung, Implementierung, interne Nutzung und den Verkauf von KI-Systemen betrifft.

Sie stärkt damit ihren Ruf als Unternehmen, das sich seiner sozialen Verantwortung bewusst ist

Die zehn Leitlinien zum ethischen Umgang mit KI in der KI-Ethikrichtlinie bilden den Ausgangspunkt für das KI-Ethik-Handbuch der SAP. Dieses Handbuch übersetzt die Leitlinien in konkrete Maßnahmen und Prozesse für die Entwicklung und Implementierung von KI-Systemen, die dem Grundsatz der menschlichen Kontrolle und Selbstbestimmung entsprechen, fair sind und Diskriminierung verhindern sowie Nachhaltigkeit und Datenschutz gewährleisten und fördern. Die Leitlinien der Globalen KI-Ethikrichtlinie der SAP schaffen zusammen mit den Empfehlungen des externen AI Ethics Advisory Panel und des internen KI-Ethikrats der SAP sowie dem KI-Ethik-Handbuch Transparenz im Hinblick darauf, wie die SAP verantwortungsvolle KI-Lösungen bereitstellt.

„Ich befürworte den UNESCO-Grundsatz der Nachhaltigkeit, da er das Engagement der SAP für mehr Nachhaltigkeit untermauert und deutlich macht, dass wir die Auswirkungen von KI  sowohl die positiven als auch die negativen  aus ganzheitlicher Perspektive betrachten und angehen müssen. Dabei müssen wir alle Dimensionen berücksichtigen: Auswirkungen auf die Menschen, die Gesellschaft, die Kultur, die Wirtschaft und die Umwelt.“

– Christine Susanne Müller, Deputy Human Rights Officer, SAP

Sie unterstützt Kunden bei der Risikominderung

Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz bietet einen soliden, weltweit anerkannten rechtlichen Rahmen, der Kunden hilft, bestehende und zukünftige Vorschriften im Zusammenhang mit KI einzuhalten.

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