Der innovative S.Mart Store von SAP definiert den Einzelhandel mit Spitzentechnologien und KI neu – und verwandelt einfaches Einkaufen in ein beeindruckendes Erlebnis.

Auf den ersten Blick sieht der neue Laden am Hauptsitz von SAP in Walldorf wie ein herkömmlicher kleiner Supermarkt aus. Eingeladene Gäste, darunter Partner, Kunden und SAP-Mitarbeiter, versammelten sich am 53. Geburtstag von SAP, um die Eröffnung des vollautomatisierten S.Mart Store zu feiern. Doch während der Laden normal aussieht, ist die Technologie und künstliche Intelligenz (KI), die das Geschäft zum Leben erweckt, nicht sofort sichtbar.

Der S.Mart Store ist der erste voll funktionsfähige Supermarkt, der komplett auf SAP-Systemen und dem SAP-Ökosystem basiert. Aufgaben wie Produkt- und Preismanagement, Bestandskontrolle, Kundendienst und Trendanalysen werden mithilfe von Echtzeitdaten verwaltet, die im Geschäft durch das SAP-Ökosystem gesammelt werden. Verschiedene Systeme und Prozesse sind integriert, um einen ganzheitlichen Überblick über die Geschäftsabläufe zu erhalten. Die Nutzung von KI-gesteuerten Analysen optimiert Ressourcen und steigert die Produktivität des Unternehmens. „Der Store zeigt die Auswirkungen, die unsere Technologie in der realen Welt hat – es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir das Kundenerlebnis auf die nächste Stufe heben“, sagte SAP-CEO Christian Klein.

Industry 4.0 Pop-Up Factory: Wie macht man SAP-Lösungen anfassbar?

Derzeit ist der Zugang zum Supermarkt auf SAP-Mitarbeitende und registrierte Gäste beschränkt. In naher Zukunft wird der hochmoderne Laden jedoch für alle offen sein, die sich für Technologie und Einkaufen interessieren.

SAP-Lösungen zum Anfassen

SAP stellte das nachhaltige, intelligente Supermarktkonzept erstmals 2022 im SAP Experience Center in Walldorf vor. Das SAP Experience Center ist „ein Raum, in dem wir mit Kunden und Partnern zusammenarbeiten können, um die Zukunft des Einzelhandels zu erkunden“, sagt Andre Bechtold, Präsident, SAP Industries & Experiences. „Was als Experimentierlabor begann, hat sich zu einem voll funktionsfähigen SAP S.Mart Store entwickelt, der diese Konzepte zum Leben erweckt.“

Das SAP Experience Center macht SAP-Lösungen und -Konzepte „anfassbar“ und unterstützt kreatives Problemlösen und die Nutzung von Innovationen in Automatisierung, KI und Datenanalyse, um Diskussionen über zukünftige technologische Möglichkeiten zu fördern. Das Konzept wurde nun von SAP in Zusammenarbeit mit dem Cateringunternehmen Aramark und mehreren anderen Partnern umgesetzt. Betrieben von Aramark bietet der S.Mart Store ein nachhaltiges und innovatives Einzelhandelskonzept, das mit neuen Anwendungsmöglichkeiten und Technologien den Herausforderungen der Branche begegnet. „Es ist eine neue Art, über den Einzelhandel nachzudenken“, sagte Carl Mittleman, COO von Aramark.

Ein Rundgang durch den S.Mart Store

Ein Spaziergang durch den Supermarkt fühlt sich an wie ein Besuch in einem gepflegten Eckladen, mit allen Produkten, die man braucht. Neben frischem Obst und Gemüse, Frühstückscerealien, Süßigkeiten und Snacks gibt es frisch gebackene Waren, Tiefkühlkost… sowie viele High-Tech „Goodies“. Jedes Produkt ist mit einem RFID-Chip ausgestattet, sodass eine nahtlose Bestandskontrolle möglich ist: Inventarüberprüfungen werden vereinfacht, manuelle Fehler minimiert und optimaler Bestand gehalten. Diese Maßnahmen unterstützen auch die Nachhaltigkeitsziele des Ladens – Automatisierung minimiert Abfall und Überbestellungen, reduziert Betriebs-kosten.

Die RFID-Chips auf Produkten, die wie normale QR-Codes aussehen, haben einen weiteren herausragenden Vorteil: Mithilfe einer SAP-App können Kunden die Produkte einfach scannen, um alle relevanten Informationen zu erhalten, wie Details zur Herkunft, Lieferkette und Zutaten. Wenn die App mit ihrem Benutzerprofil verbunden ist, kann sie Allergiker beispielsweise auf gefährliche Inhaltsstoffe hinweisen.

Bei weiterer Erkundung fallen die Kameras an der Decke und in den Regalen ins Auge. Während sie dem traditionellen Zweck der Diebstahlverhinderung dienen, ermöglichen sie auch die Erstellung einer genauen Nachbildung der Einkaufsregale. So erkennt das System in Echtzeit, ob ein Produkt vergriffen oder falsch platziert ist.

Einzigartige Kameraanalysen optimieren den S.Mart Store weiter: Die Kameras erfassen alle Besucher und sammeln Daten über ihr Einkaufsverhalten. Diese Daten zeigen, wann und wie viele Personen den Supermarkt besuchen, wann sie gehen, welche Produkte ihre Aufmerksamkeit am längsten auf sich ziehen und was sie kaufen. Diese Informationen ermöglichen es dem Laden, besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Der S.Mart Store beispielsweise verfolgt, wann die meisten Backwaren verkauft werden, und gibt diese Informationen an die Mitarbeiter und Lieferanten weiter, um sicherzustellen, dass stets frisches Gebäck verfügbar ist.

Die Kühl- und Wärmeschränke sind ein weiteres Highlight. Fortschrittliche Technologie passt die Temperatur individuell für jeden Schrank an. KI steuert die Temperaturregelung und verlängert die Haltbarkeit der Produkte. Zudem erkennt die KI, ob eine Kühlschranktür zu lange offen bleibt, und benachrichtigt sofort das Personal. Auch das Bezahlen ist bequem – zwei nahtlose Checkout-Optionen ermöglichen es den Kunden, zu nehmen, was sie brauchen, und zu genießen.

Mehr als nur eine Idee – Real Life im Einzelhandel

Das Gesamtkonzept des Ladens zielt darauf ab, die betriebliche Effizienz verschiedener Einzelhandelsmodelle, insbesondere in städtischen Gebieten, zu verbessern. Das Ziel ist es, diese Vorzeige-Erlebnisse auf zusätzliche Einzelhandelskonzepte und -regionen auszuweiten.

Mit dem S.Mart Store strebt SAP an, sich als führender Lösungsanbieter für spezifische Branchenanforderungen zu etablieren, und zeigt, dass seine Technologien nicht nur theoretisch in Laboren, sondern praktisch im täglichen Betrieb wirksam sind. „Man kann KI nicht direkt sehen, aber man kann sie erleben, und genau darum geht es im S.MART Store“, sagt Christian Klein. SAP bietet das Konzept mit vollständiger Infrastruktur als Paket an, einschließlich der App und aller Analysen. Dieser Ansatz gewährt kleineren Einzelhändlern Zugang zu fortschrittlichen Technologien, die bisher großen globalen Akteuren vorbehalten waren.

v. l. n. r. Carl Mittleman, COO von Aramark; Christian Klein, CEO SAP; Andre Bechtold, Präsident, SAP Industries & Experiences.
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Fotos von Johannes Fendt, Marc Kaltenmeier, Tim Ihrig.