Die Zeitschrift „Logistik heute“ und die Bundesvereinigung Logistik (BVL) haben nach Befragung ihrer Leser und Mitglieder – in der Mehrheit Experten aus IT, Logistik und Supply Chain – SAP zur „Besten Logistik Marke 2019“ im Bereich IT für Transport Management auf den 1. Platz gewählt.
Dass das SAP Transportation Management (TM) von den Logistik-Praktikern ausgezeichnet wurde, erfreut Markus Rosemann, Vice President im Bereich Digital Logistics und Supply Chain bei SAP, verwundert ihn aber nicht. „Unsere TM-Lösung unterscheidet sich von den Systemen anderer Anbieter dadurch, dass sie alle Transportsysteme wie Straße, Bahn, See- und Luftfracht unter einer gemeinsamen Oberfläche verwalten kann und so konzipiert ist, dass nicht nur Verlader, sondern auch andere Teilnehmer der Supply Chain sie nutzen können.“ Dabei ist sie so flexibel, dass sie sowohl mit lokal installierten als auch mit Cloud-basierten SAP-Systemen und ebenso mit ERP-Software anderer Anbieter eingesetzt werden kann. „Vor allem aber verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der transparente End-to-End-Prozesse über die Abwicklung des gesamten Transportvorgangs ermöglicht“, sagt Rosemann.
Ohne Frage sind Logistikunternehmen – und eben auch die Logistik-Abteilungen von Herstellern und Händlern – von der Digitalen Transformation in besonderem Maße betroffen. Sie bilden gleichsam den Mittelpunkt der Supply Chain in fast allen Branchen: Produzierende Industrie, Groß- und Einzelhandel, E-Commerce, gewerbliche Kunden und private Endverbraucher sind von gut funktionierenden, digitalen Lieferketten abhängig. Für die Logistikbranche bedeutet das sowohl Herausforderung als auch Chance: Sie ist gefordert, mit intelligenten Strategien und Systemen den zunehmenden Anforderungen zu begegnen.
Dabei spielt der Einsatz neuer, digitaler Technologien eine Schlüsselrolle. Der Geschäftserfolg im umkämpften Transport- und Verkehrsgewerbe wird absehbar davon abhängen, in welchem Maße es gelingt, digitale Technologien wie IoT, Blockchain, Big Data, KI, mobile Anwendungen und Cloud Computing dafür einzusetzen, die Effizienz und Transparenz der Lieferkette zu verbessern – und gleichzeitig die Kosten zu senken.
Supply Chain ist oft der Anlass zum Umstieg SAP S/4HANA
Gerade in der Logistik-Branche mit ihrer internationalen Verflechtung und der Vielzahl an Prozessbeteiligten geht es um eine möglichst enge Integration, die alle Akteure einbezieht – vom produzierenden Unternehmen über Speditionen, Frachtführer, Umschlags- und Lagereibetriebe bis hin zu Zollabfertigung und beteiligten Behörden. Das Transportmanagement gehört dabei zu den logistischen Kernprozessen: „Unsere TM-Lösung ist so konzipiert, dass sowohl Hersteller und Händler als auch Transportunternehmen sie einsetzen kann“, sagt SAP-Manager Rosemann. „Es integriert in einem ganzheitlichen Ansatz alle Prozesse zur Transportabwicklung, von der Ausschreibung, dem strategischen Frachteinkauf, der Auftragsintegration, Bedarfsmanagement, -planung und –optimierung bis zur Abwicklung der Frachtkosten.“
Aber mit der engeren digitalen Verzahnung allein ist es vor dem Hintergrund der digitalen Transformation heute nicht mehr getan. „Es geht ja nicht darum, den vorher in Papier abgebildeten Prozess digital nachzubilden, sondern den Prozess unter Ausnutzung der Möglichkeiten der neuen digitalen Technologien wie etwa IoT, Blockchain oder Analytics zu verbessern“, sagt Rosemann. Viele Unternehmen hätten längst erkannt, welches Potenzial in optimierten Lieferketten steckt: „Wir beobachten ein massives Wachstum in Richtung SAP S/4HANA – und viele Kunden nehmen gerade Logistics und die Optimierung ihrer Supply Chain zum Anlass, um die S/4-Transformation voran zu treiben.“
TM eröffnet den Einstieg in moderne digitale Technologien
Dabei kann TM sowohl in der S/4-Umgebung als auch als separates, lokal betriebenes Satelliten-System genutzt werden. Allen TM-Anwendern steht so die erweiterte S/4-Funktionspalette zur Verfügung – und damit auch Szenarien für etwa IoT, Blockchain, Track & Trace oder Echtzeit-Analytics. „Damit erhalten alle TM-User die Möglichkeit, moderne digitale Technologien einzusetzen und innovative Lösungen zu entwickeln.“
TM bildet die Grundlage für die ganzheitliche Abwicklung des Transportprozesses und ist ein entscheidender Baustein der „Supply Chain Execution Plattform“ (SCE). Diese übergreifende Plattform geht über den Transportprozess hinaus und bezieht das ERP-System und die Lagerverwaltung mit ein: „Für die Abwicklung eines kompletten Order-Fulfillment-Prozesses braucht es eine enge Integration von ERP-System, Lager- und Transportmanagement“, sagt der SAP-Experte. Mit der SCE stellt SAP eine solche Integrationsplattform bereit. Dass auch die anderen Komponenten dieser Plattform – ERP- und Lagerverwaltung – bei den Mitgliedern des BVL auf Zustimmung stoßen, zeigen die Ergebnisse der vorangegangenen Wahlen zur „Besten Logistik Marke“.
So wurde SAP im Jahre 2016 in der Kategorie „IT für SCM/ERP“ und 2017 in der Kategorie „IT für Lagerverwaltung“ ausgezeichnet. 2018 fanden weder Umfrage noch Preisverleihung statt. In diesem Jahr standen 186 Marken in elf Kategorien zur Auswahl. Zu den Kategorien gehörten etwa Flurförderzeuge, Luftfracht-, Seefracht-, Straßengütertransport- und KEP-Dienstleistungen (Kurier-, Express- und Paketdienstleister), ebenso wie Logistikimmobilien-Entwicklung und Flughäfen. Die befragten „Logistik heute“-Leser und über 11.000 BVL-Mitglieder, darunter Supply Chain Manager, Logistikleiter und -experten, wählten SAP als beste Marke in der Kategorie „IT für Transport-Management“, in der sich der Walldorfer Software-Anbieter gegen 25 konkurrierende Marken durchsetzen konnte.