Robert Vassoyan, Executive Vice President für Healthcare and Life Sciences bei Atos und Mitglied des Group Management Committee, ist der Überzeugung, dass zwei Dinge entscheidend sind, um Unternehmen widerstandsfähiger zu machen: Zum einen das Mitarbeiterengagement und -erlebnis und zum anderen Datenkapital – die Fähigkeit, Daten in Netzwerken und Communitys gemeinschaftlich zu nutzen. Rise with SAP sorgt dafür, die ERP-Systeme schnell auf diese Anforderungen umzustellen.
Wirtschaftliche Erholung ist nur dann möglich, wenn Mitarbeiter voll engagiert sind und ihre Ansichten zu Nachhaltigkeit und neuen Führungsstilen berücksichtigt werden.
„Wir sehen der Zeit nach COVID-19 optimistisch entgegen. Wir gehen davon aus, dass es einen bedeutenden Aufschwung geben wird“, betont Vassoyan und erinnert daran, dass Entscheidungen, die in Krisenzeiten getroffen werden, oft jahrzehntelang die Welt prägen. Ein Beispiel dafür war der New Deal unter US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der nach der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre für Wachstum, Reformen und mehr Arbeitsplätze sorgte. Dieses Programm ebnete zudem den Weg für Maßnahmen, die noch heute Bestand haben, zum Beispiel das Sozialversicherungssystem der Vereinigten Staaten.
Obwohl auch andere Aspekte eine Rolle spielen, ist es durchaus möglich, dass COVID-19 zu einem der Hauptfaktoren für wirtschaftlichen und sozialen Wandel in unserem Jahrhundert werden wird. Die digitale Transformation war zwar bereits vor der Pandemie im Gange, doch die Umsetzung lief eher gemächlich ab. Es bestand keine Dringlichkeit, neue Arbeits- und Lernmethoden einzuführen oder Dienstleistungen wie virtuelle Betreuung über digitale Kanäle anzubieten.
Die digitale Kluft überbrücken
In seiner Position bei Atos hat Vassoyan die Aufgabe, ein nachhaltiges und hochwertiges globales Gesundheitssystem zu schaffen. Das umfasst die Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern, Versicherern und Vertretern der Life-Sciences-Branche, um von traditionellen Behandlungsmethoden zur aktiven Förderung des Wohlbefindens von Patienten überzugehen – sowohl innerhalb als auch zunehmend außerhalb von Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Forschungszentren.
Erfolg wird in allen Branchen von einer motivierten Belegschaft, Werten wie Dekarbonisierung sowie Inklusion abhängen. Diese Merkmale bilden das Kernstück der Transformation. Partnerschaften wie die mit der SAP können Kunden in der neuen Ära dabei helfen, erfolgreich zu sein.
Digitalisierung kann ein zweischneidiges Schwert sein. Einerseits hat die Pandemie die Verbreitung digitaler Netzwerke begünstigt, die sich aus Lieferanten, Kunden und Handelspartnern zusammensetzen und von digitalen Plattformen unterstützt werden. Laut Vassoyan werden diese Netzwerke und Plattformen für etwa 70 Prozent des Mehrwerts sorgen, der im nächsten Jahrzehnt geschaffen wird. Dabei erstellen und teilen sie Daten und ziehen daraus Gewinn. Darüber hinaus hat Digitalisierung direkten Einfluss auf Klimaneutralität, da sie CO₂-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduzieren kann.
Andererseits hat die Pandemie jedoch auch die digitale Kluft verstärkt: So ist es zwar vor allem der Technologie zu verdanken, dass Angestellte von zu Hause aus arbeiten können, und dass digitale Geschäftsbereiche wie E-Commerce oder E-Banking große Erfolge erzielen konnten; die digitale Ungleichheit führt allerdings auch zu größerer sozialer Ungleichheit. Viele Menschen, die informeller Arbeit nachgehen oder unsichere Arbeitsplätze haben, haben noch immer keinen oder unzureichenden Zugang zu Technologie. Dadurch wird ihnen auch der Zugang zu Informationen, Beschäftigungsmöglichkeiten, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Sozialleistungen erschwert.
Wirtschaftliche Erholung, so Vassoyan, werde stark von unser aller Fähigkeit abhängen, Daten zu teilen und zu nutzen. Unternehmen verfügen über riesige Mengen an wertvollen Daten; es ist schwer, diese zu schützen, zu teilen und aus diesen Nutzen zu ziehen. Um Datenkapital zu gewährleisten, werden Initiativen wie GAIA-X benötigt, eine gemeinsame Dateninfrastruktur für Europa, oder die International Data Space Association (IDSA), die vertrauenswürdigen Partnern einen sicheren Datenraum bietet, der über Standards und Zertifizierungen für den Datenaustausch kontrolliert wird. Sichere Datenräume sind eine Voraussetzung für eine fruchtbare Zusammenarbeit und grenzübergreifende Innovation in der Datenwirtschaft von morgen.
Dekarbonisierung ist der Schlüssel
Bei Atos ist Dekarbonisierung der ausschlaggebende Faktor für Veränderungen. Es geht dabei um Prozesse und Nachhaltigkeit und darum, den CO₂-Ausstoß mithilfe eines strategischen Ansatzes zu reduzieren und zu eliminieren, sodass die Weichen für eine kohlenstofffreie Wirtschaft gelegt werden.
Im Zuge der Pandemie beschloss das Unternehmen, die Messlatte höher zu legen. Nachdem anfänglich 2035 festgelegt worden war, hat das Unternehmen sein Ziel für Klimaneutralität auf 2028 vorgezogen. 2020 sank der weltweite Energieverbrauch bei Atos um 15 Prozent, während der Anteil erneuerbarer, kohlenstofffreier Elektrizität von 32 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent stieg. Zudem will das Unternehmen seinen Fuhrpark bis 2024 komplett auf Elektroautos umstellen. Aktuell teilt Atos sein Wissen und bewährte Geschäftsverfahren mit Tausenden von Kunden auf der ganzen Welt.
Vassoyan ist davon überzeugt, dass die Nutzung digitaler Konzepte allein direkten Einfluss auf CO₂-Emissionen haben und diese weltweit um 20 Prozent senken kann. Er sieht auch viel Potenzial für Kooperationsmöglichkeiten mit der SAP. Doch der Einsatz von Technologie allein reicht nicht aus; Unternehmen müssen ideale Umgebungen für Mitarbeiter schaffen und in einen Wandel bei der Führungskultur investieren. Nur dann können sie nahtlose Arbeitsmodelle mit vielfältigen Technologien und flexiblen Organisationsstrukturen umsetzen.
Gemeinsam wachsen: Digitalisierung via Cloud
Als eines der weltweit führenden Unternehmen in Sachen digitale Transformation ist die Cloud für Atos das wichtigste Instrument für geschäftliche Veränderungen, da sie sich durch Geschwindigkeit, Flexibilität und Innovationsmöglichkeiten auszeichnet. Das Unternehmen kündigte kürzlich Atos OneCloud an. Diese Initiative soll Betrieben dabei helfen, den Umstieg in die Cloud zu beschleunigen. Atos bietet dabei Beratungsleistungen, Know-how auf dem Gebiet der Anwendungstransformation sowie Cloud-Accelerator.
Als Executive Sponsor der Partnerschaft mit der SAP freut sich Vassoyan auf die Implementierung von RISE with SAP. Das Angebot vereint die SAP-Lösungen und -Services, die für eine solche Umstellung erforderlich sind. Atos implementiert RISE with SAP mit Hyperscalern und nutzt dabei deren Bare-Metal-Systeme und -Lösungen. In der ersten Phase wird Atos seine aktuelle SAP-S/4HANA-Software in die Cloud verlagern, damit neueste bewährte Geschäftsverfahren und Produktinnovationen von SAP umgesetzt werden können. Auf diese Weise kann Atos auch aus erster Hand Erfahrungen, Best Practices und Vorteile an seine Kunden weitergeben.
Schnelle ERP-Umstellung mit Rise with SAP
Vassoyan ist der Ansicht, dass SAP S/4HANA die richtige Wahl ist, um die geschäftliche Agilität, Einblicke, Mitarbeiterproduktivität und Betriebseffizienz zu optimieren. RISE with SAP ermöglicht eine schnelle Umstellung bestehender ERP-Umgebungen auf SAP S/4HANA. Über dessen cloudbasierte Architektur kann Atos bestehende Systeme nutzen und beibehalten und gleichzeitig die unternehmensweite digitale Transformation schneller vorantreiben.
Mit RISE with SAP profitieren Kunden von den Vorteilen beider Modelle: der Robustheit einer herkömmlichen On-Premise-Anwendung und der Flexibilität eines abonnementbasierten Cloudmodells. Atos profitiert vom vollen Umfang der ERP-Funktionen, einschließlich Add-ons und gemeinsamer Innovationen mit SAP, sowie von der Fähigkeit, zu skalieren, zu erneuern und zu erweitern.
Das zahlt sich sowohl für die SAP als auch für Atos und dessen Kunden aus.