Die COVID-19-Pandemie fördert Dienstreisen. Intelligente Unternehmen vernetzen ihre Prozesse mit Hilfe digitaler Tools und bereiten sich somit optimal auf das steigende Reiseaufkommen vor.
Mit sinkenden Infektionszahlen stehen alle Zeichen auf einer Wiederaufnahme der Geschäftsreisetätigkeit. Das zeigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Global Business Travel Survey. Laut diesen sind 96 % der Geschäftsreisenden bereit, in den nächsten 12 Monaten wieder zu reisen. Nicht neu, aber relevanter denn je ist die Diskussion, wie sich die COVID-19-Pandemie auf Geschäftsreisen auswirken wird – von Sicherheitsaspekten über Nachhaltigkeitsbestrebungen bis hin zum Kostenfaktor.
Die naheliegende Annahme: Die Häufigkeit von Business Trips wird sinken. Doch das ist nicht die einzige These. Immer deutlicher zeichnet sich der gegenteilige Fall ab. Sogar von einem regelrechten Reise-Hype ist die Rede, auf den sich Unternehmen vorbereiten und dem sie mit großer Flexibilität bei der Wahl der Transportmittel, Unterkunft oder Reisedaten begegnen müssen. Unternehmen mit automatisierten Prozessen sind agiler, können schneller auf Marktänderungen reagieren und sind so besser auf den Neustart der Geschäftsreise vorbereitet.
1. Geschäftsreise nach Corona: Ein neuer Reise-Hype? Die COVID-19-Pandemie hat die Mobilität unserer Gesellschaft auf den Kopf gestellt. Dass die Entwicklungen des vergangenen Jahres ausgerechnet zu mehr Geschäftsreisetätigkeit führen werden, erscheint im ersten Moment paradox. Die These wurde jedoch jüngst von der Süddeutschen Zeitung mit drei wesentlichen Kernpunkten untermauert:
2. Zunehmende globale Vernetzung: Durch die Corona-bedingte Virtualisierung hat die globale Vernetzung neue Ausmaße angenommen. Kleine und mittelständische Unternehmen bis hin zu Großkonzernen können heute digitale Kanäle nutzen, um Kontakt zu Partnern in aller Welt aufzunehmen. Auf lange Sicht ist der regelmäßige persönliche Kontakt zu internationalen Geschäftspartnern für die Beziehungspflege unerlässlich.
3. Die Konkurrenz schläft nicht: Die virtuelle Pflege von Geschäftskontakten funktionierte während der COVID-19-Pandemie nur, weil auch Wettbewerber nicht reisen konnten. Sobald erste Unternehmen persönliche Treffen wieder aufnehmen, werden weitere nachziehen, um ihrer Konkurrenz in nichts nachzustehen.
4. Geschäftsreisen als Effizienz-Booster: Während Geschäftsreisen in der Vergangenheit mit ungenutzten Warte-, Reise- und Aufenthaltszeiten verknüpft waren, lässt sich diese Zeit durch neu etablierte IT-Strukturen künftig produktiv nutzen.
Diese Argumente werden auch von aktuellen SAP-Concur-Studien gestützt.
Prognose für Geschäftsreisen: Auf neue Entwicklungen vorbereiten
Die Argumentation der Süddeutschen Zeitung verdeutlicht: Auch in einer digitalisierten Welt gibt es gute Gründe, Geschäftsreisen nicht voreilig abzuschreiben. Sie bleiben weiterhin erforderlich, um persönliche Beziehungen zu pflegen und so im Wettbewerb zu bestehen. Die COVID-19-Pandemie hat vor Augen geführt, dass digitale Lösungen effizientes Arbeiten aus der Ferne ermöglichen. Voraussetzung ist, dass Optimierungsbedarf erkannt und entsprechend darauf reagiert wird. Wollen Unternehmen mit Optimismus und Vorfreude in die Zukunft blicken, sollten Entscheidungen datenbasiert und mit Hilfe digitaler Lösungen getroffen werden.
Diese vier Leitplanken helfen, nicht nur das Geschäftsreisemanagement auf ein neues Niveau zu heben – sie sind die Eckpfeiler auf dem Weg zum intelligenten Unternehmen:
1. Rentabilität – Transparenz und Kostenkontrolle steigern und Unternehmenserfolg langfristig sichern: Mit intelligenten, datenbasierten Tools lassen sich gerade die besonders dynamischen und schwer zu kalkulierenden Reisekosten vollumfänglich einsehen und gezielt steuern.
2. Resilienz – Flexibilität und Agilität im Geschäftsreisemanagement fördern widerstandsfähige Geschäftsstrukturen: Sind im Geschäftsreisekontext die aktuellen Reiserichtlinien in einem Buchungstool hinterlegt und werden automatisch angewendet, können sich Geschäftsreisende auf regelkonforme Buchungen verlassen.
3. Nachhaltigkeit – Umweltbelastungen messen und nachhaltiges Wirtschaften informiert steuern: Der CO2-Fußabdruck von Unternehmen wird zunehmend zur Referenzgröße für nachhaltiges Wirtschaften. Mit einem digitalen Geschäftsreisemanagementkönnen unternehmensweite Reisepraktiken ausgewertet und durch entsprechende Maßnahmen gesteuert werden.
4. Employee Experience – mit wertschöpfenden Aufgaben Produktivität erhöhen: Auf Geschäftsreisen hat insbesondere der Umgang mit administrativen Aufgaben einen entscheidenden Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit. Können Geschäftsreisende auf fortschrittliche Tools zurückgreifen, die den Arbeitsalltag erleichtern, werden kreative Freiräume geschaffen.
Den Blick nach vorne richten und neue Wege gehen
Beim Neustart nach der COVID-19-Pandemie haben Unternehmen klare Vorteile, wenn sie Trends schnell erkennen und proaktiv steuern. Sie sollten das offensichtliche Optimierungspotenzial als Chance nutzen, indem sie Geschäftsreiseprogramme innovativ und mutig an die neue Realität anpassen und sich auf das künftige Wachstum vorbereiten. Mithilfe von Daten und Analysen lassen sich Kosten, Compliance sowie Nachhaltigkeit und Employee Experience besser im Blick behalten. Unternehmen werden im Wettbewerb als First Mover wahrgenommen und sind der Konkurrenz einen Schritt voraus. Fest steht: Geschäftsreisende sitzen bereits jetzt auf gepackten Koffern und blicken mit Vorfreude auf ihre nächste Reise. Ist Ihr Unternehmen schon bereit?