>

Mit dem Chasing-Zero-Ansatz – Null Emissionen, Null Abfall, Null Diskriminierung –  will SAP die Welt und das Leben der Menschen nachhaltig verbessern. Die Energieversorgung, das Gesundheitswesen und die öffentliche Verwaltung spielen dabei eine wichtige Rolle.

In einer Welt massiver Veränderungen, wie wir sie derzeit erleben, kommt es vor allem auf eine schnelle Anpassung an die neuen Bedingungen an. Nachhaltigkeit wird dabei immer mehr zu einem zentralen Aspekt für Energieversorgungsunternehmen, Gesundheitsdienstleister und den öffentlichen Sektor. Die digitale Transformation schafft die notwendigen Voraussetzungen, um die unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut zu bekommen und bestehende Prozesse zu optimieren und weiterzuentwickeln.

Am deutlichsten war dieser immense Handlungsdruck in den letzten Monaten im Gesundheitswesen mit dem schlagartigen Umbruch durch die globale COVID-19-Pandemie zu spüren. Ebenso in der Energiewirtschaft. Denn diese Branche muss nicht nur aktuelle Herausforderungen wie massiver Preisanstieg und Sicherstellung der Versorgung bewältigen. Vor ihr steht auch die nachhaltige Umgestaltung des gesamten Wirtschaftszweigs – mit den Schwerpunkten Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Deregulierung.

Eigene Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen und Rahmen vorgeben

Für die öffentliche Hand geht es nicht nur um die Umsetzung der von der Bundesregierung festgelegten ambitionierten nationalen Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland. In Anlehnung an die 17 globalen Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen hat diese das zentrale Ziel, bis 2030 ein Gleichgewicht zwischen sozialer, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Leistung zu schaffen und die nachhaltige Transformation zu stärken.

Die Behörden auf allen Ebenen – von der Kommune bis zum Bund – übernehmen hier aber gleichzeitig auch eine steuernde Aufgabe und geben den Rahmen für den notwendigen Veränderungsprozess in der gesamten Gesellschaft vor. Das Spektrum reicht dabei von der Klimaneutralität durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und nachhaltiges Bauen, über die Reduzierung mobilitätsbedingter CO2-Emissionen und die flächendeckende Einführung von Energie- und Umweltmanagementsystemen bis hin zur besseren Vereinbarkeit von Familien- und Pflegeaufgaben im Alltag oder die Förderung von Diversität in den eigenen Reihen.

Um bei der Umsetzung klimaverträglicher Maßnahmen mit gutem Beispiel vorangehen zu können, spielt eine nachhaltige IT-Infrastruktur für die öffentlichen Verwaltung eine zentrale Rolle. Kürzlich habe ich auf LinkedIn ein kleines Quiz zum Thema Nachhaltigkeit gesehen. Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) fragte dort, wieviel Energie wohl seine drei größten Rechenzentren verbrauchen?

Dazu muss man wissen, dass diese Einrichtung mit über 4.000 Beschäftigten an bundesweit 12 Standorten IT-Dienstleistungen für rund 200 Behörden der Bundesverwaltung erbringt. Das ITZBund betreibt dazu Datacenter in ganz Deutschland, die das technische Herzstück für die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung auf oberster Ebene darstellen.

Drei Rechenzentren verbrauchen so viel Strom wie 15.000 Haushalte

Die Antwort auf die Quizfrage? Am Hauptsitz in Bonn schlucken die Server 17 Gigawattstunden an elektrischer Energie. In Frankfurt sind es 13,7 GWh und in Berlin immerhin noch 6,6 GWh. Zusammen werden also nur an diesen drei Standorten 37,3 Gigawattstunden an Strom benötigt, was ungefähr dem Verbrauch von 15.000 typischen Zwei-Personen-Haushalten entspricht.

„Die von uns genutzten Rechenzentren werden zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben und bei der Suche und Auswahl neuer Datacenter oder deren Neubau legen wir direkt hohe Maßstäbe an deren Energieeffizienz an“, unterstreicht Christine Serrette, die seit November 2021 technische Vizedirektorin des ITZBund ist.

Ich freue mich sehr auf den Austausch mit ihr am 9. Februar auf der SAP NOW Germany. Unser Thema beim virtuellen Jahresauftakt-Event der SAP Deutschland wird das Thema Nachhaltigkeit im öffentlichen Sektor sein. Dabei soll auch die Green-IT-Strategie der Bundesverwaltung eine wichtige Rolle spielen, mit deren Hilfe der durch den IT-Betrieb verursachte Energieverbrauch seit 2008 bereits um rund die Hälfte reduziert werden konnte.

Neben energieeffizienten IT-Strukturen helfen mehr als 70 Einzelmaßnahmen dabei, die Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit und den Umwelt- und Klimaschutz zu nutzen. So lässt sich beispielsweise der CO2-Fußabdruck in einem klimaneutralen Rechenzentrum verringern, indem die Auslastung der Server optimiert wird, effizientere Kühltechnologien zum Einsatz kommen oder die Abwärme zur Heizung in Gebäuden genutzt wird.

IT-Verlagerung in die Cloud nutzt auch der Nachhaltigkeit

Mit unserem Chasing-Zero-Ansatz – Null Emissionen, Null Abfall, Null Diskriminierung–  wollen wir als SAP die Welt und das Leben der Menschen nachhaltig verbessern. Ob in der Energieversorgung, dem Gesundheitswesen oder in der öffentlichen Verwaltung  – unser Portfolio von Sustainability-Lösungen unterstützt in allen Bereichen in großem Maßstab das Forcieren einer nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage von operativen, Experience- und Finanzdaten und den daraus gewonnenen Erkenntnissen.

Der nächste große Schub für die Steigerung der Energieeffizienz ist von der Verlagerung vieler Prozesse und Applikationen in die Cloud zu erwarten. Denn Cloud-Systeme verbrauchen aufgrund der Größenskalierung tendenziell weniger Strom. Mit der souveränen Delos Cloud, die derzeit von SAP und Arvato Systems auf der Technik von Microsoft Azure als Ergänzung zur Bundescloud aufgebaut wird, wollen wir dem digitalen Staat nachhaltige Impulse geben.

Eine Studie von S&P Trucost Limited und ESG Global Scores, die den Zusammenhang zwischen digitalem Reifegrad und Nachhaltigkeit untersucht hat, bestätigt den ökologischen Nutzen der Cloud-Technologie. Demnach verursachen die digitalen Vorreiter um fast ein Viertel weniger CO2-Emissionen und haben um 75 % höhere ESG-Scores (Environmental, Social und Governance). Die entsprechenden Ratings bewerten die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereich Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung.

ESG-Kriterien umfassen mehr als nur für den Klima- und Umweltschutz

Die ganzeitliche Verknüpfung von Umwelt-, Sozial- und Finanzdaten ermöglicht nicht nur ein umfassendes ESG-Reporting, sondern unterstützt auch die bessere und schnellere Entscheidungsfindung. Denn ESG steht für mehr als nur für den Klima- und Umweltschutz. Deshalb werde ich auf dem SAP Now-Panel mit Christine Serrette auch über die anderen Aspekte diese Themas sprechen. Etwa über Diversity, Inklusion und die Gleichstellung der Geschlechter.

Zwar liegt der Frauenanteil im ITZBund mittlerweile aktuell bei rund 33 Prozent und damit doppelt so hoch wie in der IT-Branche ingesamt. Doch zufrieden ist meine Gesprächspartnerin damit noch längst nicht. „Ich freue mich, wenn wir gemeinsam noch mehr Frauen für eine Karriere in der Informationstechnik inspirieren können, dafür setze ich mich persönlich sehr gerne ein“, sagt Christine Serrette. Wie sie das anpackt, ist sicher nicht nur für mich äußerst interessant.

SAP NOW Germany: Nachhaltigkeit, Cloud-Computing und Gleichstellung

Nikolaus Hagl begrüßte auf der SAP NOW Germany Christine Serrette als Gast des virtuellen Events. Die technische Vizedirektorin des ITZBund berichtete über die vielfältigen Nachhaltigkeitsinitiativen des öffentlichen IT-Dienstleisters und welche Rolle Cloud-Computing dabei spielt. Aber auch ihre Herzensangelegenheit, die erfolgreiche Förderung von Frauen in der Informationstechnik, wurde ausführlich zur Sprache gebracht.

Sehen Sie sich hier die Aufzeichnung an: https://url.sap/5mmjdp


Nikolaus Hagl ist Leiter im Geschäftbereich Public & Energy und Mitglied der Geschäftsleitung SAP Deutschland