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Nachhaltige Lachszucht und die Zukunft der digitalen Beschaffung mit Evonik Industries

Evonik Industries und die Zukunft der digitalen Beschaffung

Als führendes Unternehmen der Spezialchemie in Deutschland spielt Innovation für Evonik Industries eine maßgebliche Rolle. So beschäftigt sich das Unternehmen beispielsweise mit nachhaltiger Lachszucht, wirkte an der schnellen Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen mit oder macht Reifen spritsparender.

„Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag. Hierfür entwickeln wir Produkte mit Merkmalen, die das Endprodukt für den Verbraucher wirklich zu etwas Besonderem machen“, sagt Thomas Meinel, Senior Vice President und Leiter des Bereichs Indirect Procurement bei Evonik Industries. „ So züchten wir Lachse und verwenden dabei ein nachhaltigeres Futtermittel – zum Wohle des Klimas und der Umwelt. Und für die Entwicklung und Herstellung der ersten mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 haben wir Lipidnanopartikel geliefert. Sie transportieren die genbasierten Impfstoffe an den richtigen Zielort im menschlichen Körper.“

Digitalisierung als Voraussetzung für geschäftliche Resilienz in der Chemiebranche

Dr. Marko Lange, Product Manager for SAP Chemicals, erläutert, was er über die Modernisierung der Chemiebranche denkt. Nach Ansicht von Lange agiere Evonik Industries angesichts der aktuellen geopolitischen Konflikte und den damit einhergehenden Preissteigerungen und Lieferengpässen sehr vorausschauend, was die Modernisierung des Unternehmens angehe. Beispielsweise setzte der Chemiekonzern auf SAP S/4HANA und andere SAP-Lösungen.

„ERP ist wieder ein heißes Thema in der chemischen Industrie. Denn in turbulenten Zeiten wie diesen trägt eine ERP-Plattform zur Resilienz von Unternehmen bei, sowohl im Hinblick auf Lieferketten als auch auf die Prozesse“, sagt Lange. „Ein hochmodernes ERP-System bietet Einblicke in Daten, ermöglicht Simulationen und unterstützt Entscheidungen. Dadurch kann man Störungen im Geschäftsbetrieb besser erkennen und effektiv darauf reagieren. Es ist ein wirklich gutes Hilfsmittel bei der Steuerung des Unternehmens, denn man erhält detaillierte Echtzeitinformationen über alles, was im Unternehmen vor sich geht und die Folgen.“

Der Einkauf als strategischer Geschäftspartner

Durch die Digitalisierung hat sich die Arbeitsweise in jeder Abteilung bei Evonik Industries verändert. Meinel berichtet, wie sein Unternehmen die Digitalisierung der Beschaffung umsetzte: In einer sich schnell wandelnden Welt mit neuen Geschäftsmodellen ist der Einkauf immer stärker in Entscheidungen eingebunden, ob Produkte selbst gefertigt oder zugekauft werden sollen. Denn man will größere Chancen nutzen können“, sagt Meinel. „Beschaffungsmanager benötigen weiterhin klassisches Einkaufs-Know-how, da sie für die globale Strategie des Unternehmens verantwortlich sind. Sie müssen aber auch von überall aus arbeiten und effektiv auf Kooperationsplattformen mit internen Kollegen und externen Lieferanten interagieren können. Cloud-basierte Plattformen bieten viel mehr Möglichkeiten, zukünftige Lieferanten zu entdecken.“

In einer digitalisierten Welt erfordere die Beschaffung andere Fähigkeiten von den Mitarbeitenden, da sie neue Aufgaben übernähmen. Laut Meinel seien Mitarbeitende im Einkauf bei Evonik Industries Manager für strategische Beziehungen. Sie entwickelten ständig neue Prozesse, nicht nur bei Aspekten wie der Preisfindung, sondern arbeiteten auch als Teil eines Teams daran, die Beziehungen zu Lieferanten zu stärken und mit ihnen zu verhandeln.

„Die Digitalisierung wird ändern, was die Beschaffung macht und wie sie es macht“, sagt Meinel. „Wir kaufen mehr digitale Produkte sowie Produkte, die digital optimiert wurden. Beispielsweise nutzen die von uns eingekauften Pumpen deutlich mehr digitale Daten. Dadurch verändert sich, wie Mitarbeitende arbeiten, welche Fähigkeiten sie brauchen, was sie für Aufgaben übernehmen und welche Erwartungen das Management hat.“

Vernetzte Beschaffungsdaten – mehr Effizienz

Wie viele Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen, in denen Fusionen und Übernahmen gang und gäbe sind, benötigte auch Evonik Industries Echtzeitdaten für eine transparentes Vertragsmanagement im Tagesgeschäft sowie genaue Audits.

„Alles, was wir tun, muss vernetzt sein. Das ist das Ziel der Digitalisierung, um Prozesse durchgängig effizienter zu machen“, sagt Meinel. „Mit SAP-Ariba-Lösungen und SAP Analytics Cloud können wir die Beschaffung transformieren. Denn beim Erstellen, Unterzeichnen, Speichern und Verwalten von Verträgen, die oft zwischen Abteilungen und Standorten auf der ganzen Welt ausgetauscht werden, können wir Daten systemübergreifend integrieren.“

Mitarbeitende im Einkauf sind so stark wie ihr Netzwerk

Nach Ansicht von Meinel verändere die Digitalisierung grundlegend die tägliche Arbeit der Mitarbeitenden im Einkauf. Mit Robotik würden Bestellungen deutlich schneller angelegt und Prognosen mithilfe von KI-gestützte Algorithmen erstellt. Die Mitarbeitenden könnten sich deshalb auf Dinge konzentrieren, die nicht nach Plan verlaufen, und andere wertschöpfende Aufgaben übernehmen. Beschaffungsteams arbeiteten nicht mehr getrennt voneinander an Entscheidungen, sondern gemeinsam in einem starken globalen Netzwerk. Hierfür analysieren und nutzen sie gemeinsam die vorhandenen Daten. Nach Aussage von Meinel habe sich nach der Implementierung der SAP-Ariba-Lösungen die Produktivität der Mitarbeitenden von Evonik Industries deutlich gesteigert. Und auch die anvisierten Einsparungen beim Cashflow habe man erreicht. Durch die Automatisierung aufwendiger, sich wiederholender Aufgaben werde die Beschaffung entlastet. So sei sie in der Lage, auch bei schnell ändernden Marktbedingungen immer auf dem Laufenden zu bleiben und beispielsweise bei unerwarteten Störungen schnell neue Lieferanten zu finden.

„Ich bin davon überzeugt, dass in Zukunft Veränderung eine ständige Konstante in der Beschaffung sein wird“, sagt Meinel. „Lebenslanges Lernen muss neben den fachlichen Schulungen Teil der Unternehmenskultur sein. Menschen ist es egal, welches System sie verwenden. Sie wollen effiziente Prozesse und nahtlos vernetzt sein. Was zählt ist der Benutzerkomfort. Unser zentrales Unternehmenssystem ist SAP S/4HANA. Damit können wir ein agiles, intelligentes Netzwerk aufbauen, das in der Lage ist, mit ständigem Wandel umzugehen.“


Dieser Beitrag erschien auch bei SAP BrandVoice auf Forbes.

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