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Karrieremöglichkeiten im Bereich der KI – warum es vor allem Talente hinter der Technik braucht

KI-Systeme

Mature woman Home budgeting. Talking on the phone in her living room by the table with laptop in front of her

Mit der Digitalisierung ist weltweit eine Welle technologischer Veränderungen ins Rollen gekommen. Und nun ist künstliche Intelligenz (KI) das große Thema, das wie ein Tsunami über uns hereinbricht.

Angesichts der aktuellen Euphorie um generative KI ist damit zu rechnen, dass KI weltweit großen Einfluss haben wird. Doch KI für Unternehmen ist jetzt schon allgegenwärtig. Den Unternehmen unserer Kunden verhilft sie bereits zu mehr Flexibilität. So arbeitet die Cloud-ERP-Lösung von SAP mit KI und unterstützt die Prozesse im Ausgabenmanagement, Kundenbeziehungsmanagement und in der Personalwirtschaft. Mehr als 24.000 Cloudkunden von SAP können mittlerweile hunderte KI-Funktionen nutzen, die bereits in den Lösungen integriert sind.

KI-Wachstum bedeutet aber auch: Fast jede Branche benötigt KI-Fachkräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen. Neben Experten für künstliche Intelligenz werden auch Programmierer und Spezialisten für die SAP-Entwicklung gefragt sein. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, in den KI-Bereich einzusteigen – abhängig von persönlichen Interessen. Egal ob es sich um die erste, zweite oder sogar dritte Karriere handelt, hier sind ein paar Ideen, wie der Weg in Richtung KI führen kann.

Um es gleich vorwegzunehmen: auf Neugier und Lernbereitschaft kommt es an!

1. Einen geeigneten Startpunkt finden

Es ist in Ordnung, unerfahren zu sein!

Um die KI-Arena zu betreten, ist zunächst ein grundlegendes Verständnis der KI-Konzepte, -Terminologien und -Anwendungen notwendig. Sich mit zentralen Begriffen wie maschinelles Lernen, Deep Learning, neuronale Netze, Verarbeitung natürlicher Sprache und Datenanalysen vertraut zu machen, bildet die Grundlage. Ein nächster Schritt ist, ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche Möglichkeiten es gibt, wie KI Geschäftsprozesse optimieren kann und die Zufriedenheit von Kunden, Mitarbeitenden, Partnern und Lieferanten erhöhen kann.

Online-Kurse, Demos und Tutorials sind ein guter Start, KI-Prinzipien zu verstehen. Die KI-Communitys von SAP sind ideal, um mit dem Lernen zu beginnen. Auf SAP ist zum Beispiel ein KI-Lernpfad für Einsteiger:innen zu finden.

2. Ethische Herausforderungen bedenken

KI-Systeme benötigen große Datenmengen, um daraus zu lernen. Aber wenn Menschen einem KI-System voreingenommene Daten zur Verfügung stellen, wird das KI-System diese Voreingenommenheit übernehmen. Hier ein Beispiel: Nutzt man KI-Systeme im Einstellungsprozess für die Kandidatenauswahl, besteht die Gefahr, dass dem System Daten zugeführt wurden, die nicht vorurteilsfrei waren. Dies könnte zur Folge haben, dass das KI-System diskriminiert und bestimmte Gruppen von Menschen nicht für Vorstellungsgespräche empfiehlt.

Damit KI so funktioniert, dass sie unsere Welt besser macht, müssen Ethik und KI im Einklang stehen. KI-Ethiker stellen die Vorteile von KI heraus und wirken gleichzeitig potenziellen Risiken entgegen. Sie stellen sicher, dass KI-Systeme im Einklang mit ethischen Werten entwickelt und auch in Kooperationsprozessen geachtet werden. Diese Werte sind neben Fairness und Transparenz auch der Schutz der Privatsphäre und der menschlichen Wertvorstellungen. Auf der Lernplattform openSAP steht ein kostenloser Kurs zur Verfügung, der hierzu die Grundlagen vermittelt.

3. Fähigkeiten im Projektmanagement sind unabdingbar

Für die erfolgreiche Erstellung und Umsetzung von KI-Projekten sind qualifizierte Projektmanager:innen erforderlich.

Eine wesentliche Kompetenz von Projektleitenden ist die Fähigkeit zu kritischem Denken. Sie koordinieren funktionsübergreifende Teams, legen Projektzeitpläne fest, überwachen Budgets und Zeitpläne und sorgen für eine effektive Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten.

Projektmanager:innen müssen die grundlegenden KI-Konzepte verstehen und häufig zwischen Geschäftsanwendern und technischen Teams übersetzen, große Aufgaben in realisierbare Meilensteine aufteilen, relevante Einflussgrößen kennen und bewerten können sowie daraus wirkungsvolle Lösungsansätze entwickeln.

4. Keine KI ohne Daten- von Datenwissenschaft, -analyse und -visualisierung

KI kann nur so gut sein, wie die Daten, mit denen sie trainiert wird. Ohne Daten können KI-Systeme keinen Mehrwert bieten. Unsere Kunden haben dies erkannt und investieren in ihre Dateninfrastrukturen, wenn sie KI-Anwendungen entwickeln. Wichtig ist, dass die Daten aktuell, genau, vollständig und im gesamten Betrieb einheitlich sind und dass sie kontextbezogen zusammengeführt werden. Nur dann kann die KI einschlägige Resultate liefern.

Weiterbildungsmöglichkeiten, Communitys und Mentoren helfen, mehr über die verschiedenen Arten von Daten sowie die Methoden der Datenerfassung und -verarbeitung zu lernen. KI für Unternehmen ist so spannend, weil es mit ihr möglich ist, Muster und Zusammenhänge in Datenbeständen zu erkennen, die früher unauffindbar waren. Hilfreiche Tools zur Datenvisualisierung sind Tableau und Python-Bibliotheken.

5. Der menschliche Faktor in Entscheidungen und Verantwortlichkeiten

Auf Zusammenarbeit ausgelegte KI-Systeme sollten über klare Bezugssysteme verfügen, in denen Sicherheits- und Governance-Strukturen sowie Verantwortlichkeiten und Rechenschaftspflichten festgelegt sind. Diese Bezugssysteme sollten Prozesse und Wege zur Risikosteuerung umfassen, um sicherzustellen, dass Gesetze und Vorschriften sowie ethische Prinzipien –auch im gesamten Kunden- und Partnernetz – eingehalten werden.

Während KI-Lösungen für viele Branchen und einzelne Unternehmen entwickelt werden, regt sich bei den Menschen das Bedürfnis, die Governance-Prinzipien zu verstehen. Sie möchten wissen, wie die von den KI-Systemen zu erfüllenden Kennzahlen, Standards und Verantwortlichkeiten festgelegt werden.

Den richtigen Weg einschlagen

Durch den rasanten fortschritt von KI sind neue Karrieremöglichkeiten entstanden. Es besteht die Möglichkeit, dass durch KI neue Berufsfekder entstehen werden, für die sowohl technische als auch soziale Fähigkeiten erforderlich sind. Die Nachfrage nach vielversprechenden Talenten, die hinter der Technologie stehen, ist da – und sie steigt! Mit Offenheit, Neugier und Lernbereitschaft werden Interessierte den richtigen Weg einschlagen – Eigenschaften, die auch bisher notwendig waren, um den Berufsweg zu gestalten.

Ich wünsche allen, die KI für sich entdecken möchten, die richtige Rolle zu finden, die den eigenen Fähigkeiten entspricht. So können wir gemeinsam eine Zukunft mit KI und positiver Wirkung auf die Gesellschaft gestalten. Es wird sicher eine neue, spannende Lernerfahrung!

The Wall Dorf Journal Ausgabe 6

Auch wenn sie häufig nur indirekt spürbar ist, sind wir doch tagtäglich von Künstlicher Intelligenz umgeben. Chatbots, Robotik, Suchmaschinen, Empfehlungsdienste, Smart-Home-Geräte, Gesichtserkennung – das sind nur einige Beispiele dafür, wie die KI in unseren Alltag Einzug gehalten hat. Auch Finanzabteilungen entdecken und nutzen die KI zunehmend, um effizienter und produktiver zu arbeiten. In unserer neuen Ausgabe von THE WALLDORF JOURNAL zeigen wir Ihnen, wie Finance-Verantwortliche innovative Technologien einsetzen, um Risiken zu mindern und proaktiv zu agieren – auch KI.

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Sabine Bendiek ist Chief People and Operating Officer und Mitglied des Vorstands der SAP SE.

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