Die Arbeit von CFOs gewinnt weiter an Relevanz. KI verschlankt dabei Prozesse und kann wichtige Analysen durchführen. Noch sehen CFOs in KI auch eine Bedrohung für ihre eigene Position.
In einer Studie legte McKinsey kürzlich offen, dass über die Hälfte der befragten Beschäftigten mit ihrer Arbeit unzufrieden ist. Gallup-Untersuchungen ergaben, dass die häufigste Ursache für diese Unzufriedenheit die „ungerechte Behandlung am Arbeitsplatz“ ist, was von schlechter Behandlung und Voreingenommenheit bis hin zu Beschwerden über die Vergütung reicht.
Dieses Problem betrifft nicht nur die Mitarbeitenden. McKinsey schätzt, dass ein Unternehmen mittlerer Größe pro Jahr Produktivitätsverluste in Höhe von 228 bis 355 Millionen Dollar erleiden kann. Eine Summe, die sich laut Gallup weltweit auf 8,8 Billionen Dollar belaufen könnte. Das ist besonders relevant, weil viele Unternehmen gerade ihre Prioritäten neu setzen und den Fokus auf Wachstums- und Umsatzziele legen. Eine weltweite Umfrage von SAP Concur unter Finanzfachkräften ergab, dass alle befragten Unternehmen in Wachstum investieren, entweder umfassend (57 Prozent) oder selektiv (43 Prozent). Dabei beschäftigt die Unternehmenslenker vor allem, welche Auswirkungen das Wachstum auf die Kosten hat: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) stimmt zu, dass das Risiko schnell steigender Kosten bei Unternehmenswachstum hoch ist, und 41 Prozent sind der Meinung, dass die technische Umsetzung der Kostenkontrolle zunehmend schwieriger wird.
Klar ist: Die Mitarbeitenden sind unzufrieden, Unzufriedenheit ist teuer und Kostenkontrolle ist wichtig. Auch wenn die Verbesserung der Employee Experience und die Förderung von Wachstum als konkurrierende Prioritäten erscheinen mögen, zeigen die Daten, dass sie sehr eng miteinander verknüpft sind. Die folgenden Tipps können Unternehmen dabei helfen, das richtige Gleichgewicht zu finden:
- Wachstumschancen nicht zugunsten kurzfristiger Gewinne opfern
Der Hauptgrund für die große Kündigungswelle in den Jahren 2022 und 2023 waren die fehlenden Möglichkeiten für Weiterentwicklung und beruflichen Aufstieg. Laut der SAP Concur Global Business Travel Survey 2024 geben beispielsweise 67 Prozent der reisenden Mitarbeitenden weltweit an, dass ihr berufliches Vorankommen von erfolgreichen Geschäftsreisen abhängig ist. Die kurzfristigen Einsparungen, die dadurch entstehen, dass kompetente Mitarbeitende nicht reisen dürfen, könnten langfristig zu einem Verlust an Produktivität und Fachwissen führen.
- Die Bedeutsamkeit sinnhafter Ziele nicht unterschätzen
Die Mehrheit der Finanzverantwortlichen (66 Prozent) glaubt, dass die Fokussierung auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) das Wachstum bremst. Doch 30 Prozent sehen darin einen Wachstumstreiber – das zeigen die Daten. Während der Pandemie gaben 70 Prozent der (vorwiegend älteren) Arbeitnehmenden in einer Studie an, ihre Arbeit sei sinnstiftend für sie. Fast die Hälfte der Befragten mit Kundenkontakt empfanden ihre täglichen Aufgaben allerdings nicht als sinnstiftend. 63 Prozent wünschten sich hier mehr Unterstützung durch den Arbeitgeber. Die weniger zufriedenen Befragten berichteten von geringerer Motivation, niedrigerer Zufriedenheit und weniger Begeisterung für die Arbeit. Zufriedene Mitarbeitende sind nachweislich produktiver, und ein sinnhaftes Unternehmensziel kann das Wachstum unterstützen.
- KI-Technologie zur Effizienzsteigerung
Eine Studie der Harvard Business School und Boston Consulting Group zeigt, dass generative künstliche Intelligenz (KI) die Leistung der Mitarbeitenden um bis zu 40 Prozent steigern kann. Für diejenigen, die sich fragen, ob KI eine Bereicherung für das Team oder eher eine Konkurrenz darstellt: Eine wachsende Zahl von Finanzverantwortlichen sieht KI nicht mehr als Bedrohung für sich oder ihr Team (29 Prozent im Jahr 2024, gegenüber 2 Prozent im Jahr 2023). KI bietet den Beschäftigten im Finanzwesen erhebliche Vorteile, angefangen bei der Erstellung von Prognosen und besseren Einblicken in das Risikomanagement bis hin zu Effizienzsteigerungen bei der täglichen Arbeit. Zudem geben 51 Prozent der Finanzverantwortlichen an, dass ihr Unternehmen bereits in KI investiert. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt, um sich Gedanken darüber zu machen, wie KI die Employee Experience verbessern kann.
Unzufriedene Mitarbeitende können Unternehmen teuer zu stehen kommen und stellen eine erhebliche Bedrohung für die Produktivität dar. Um Wachstum und Umsatzsteigerungen zu erreichen, sollten Unternehmen aktiv daran arbeiten, dass ihre Mitarbeitenden zufrieden bleiben. Hier eine Balance zu finden ist nicht nur möglich, sondern unerlässlich.
Erfahren Sie mehr über die Erkenntnisse der Finanzverantwortlichen zu Wachstumsstrategien, Investitionen in künstliche Intelligenz und anderen wichtigen Themen im CFO-Insights-Report: Neuausrichtung auf Wachstum.
Erfahren Sie mehr zu der CFO-Studie von SAP Concur:
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