Am zweiten Tag der SAP Sapphire kamen neben SAP-Führungskräften auch namenhafte Unternehmen wie Mercedes-Benz, Mars und Phoenix Global auf die Bühne, um zu berichten, wie sich mit Cloud- und KI-Technologien messbare Ergebnisse in der Geschäftswelt erzielen lassen.

Am Mittwoch traten SAP-Führungskräfte und -Kunden auf der Kundenkonferenz SAP Sapphire gemeinsam auf die Bühne, um dem Publikum in einer interaktiven Keynote aufzuzeigen, wie Cloud Computing und künstliche Intelligenz (KI) die globale Wirtschaft verändern. Mit dem stetig wachsenden Portfolio von SAP Services and Support stellte SAP außerdem einen neuen Ansatz für die Interaktion mit Kunden vor. Die Botschaft war klar: Transformation ist nicht mehr nur eine Option, sondern ein Muss, um am Markt bestehen zu können.

SAP Sapphire Innovation Guide 2025

Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE und Leiter des Bereichs Customer Services & Delivery, betonte in diesem Zusammenhang, dass die SAP ihren Kunden als unverzichtbarer Partner zur Seite stehe – insbesondere im unbeständigen wirtschaftlichen Umfeld von heute, das durch Änderungen bei Zöllen, unsicheren globalen Bedingungen und stetigen Wandel geprägt sei. „Wir wissen, dass unsere Kunden schneller Transformationen umsetzen, Mehrwert erzielen und flexibler werden möchten“, erklärte Saueressig. Er fügte hinzu, dass die SAP ihre Kunden auf diesem Weg bei jedem Schritt unterstützen werde.

Mit RISE with SAP, dem Transformation-as-a-Service-Angebot der SAP, sowie dem leistungsstarken Portfolio für das Business Transformation Management könne die SAP ihren Kunden bereits bis zu 30 Prozent an Kosteneinsparungen ermöglichen. In Zeiten, in denen die Budgetlage angespannt sei und Unternehmen sich schnell neu ausrichten müssten, sei dies wichtiger denn je. „Aber das ist noch nicht alles“, sagte Saueressig. Er kündigte eine Weiterentwicklung der RISE with SAP Methodology an, mit neuen Möglichkeiten während der Discovery-Phase, einem Arbeitsbereich in SAP Cloud ALM sowie einem neuen Service zur Transformationsvorbereitung, einschließlich maßgeschneiderter Transformations-Roadmaps für SAP-Kunden.

SAP Tech Helps Steady The Waters Of Geopolitical Uneasiness

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Katrin Lehmann, CIO bei Mercedes-Benz, trat ebenfalls auf die Bühne und berichtete davon, wie SAP dem Automobilunternehmen half, Herausforderungen wie den Umstieg auf die Cloud zu meistern und benutzerdefinierte KI-Funktionen wie Mercedes-Benz Direct Chat zu testen, um Mehrwert für Kunden zu schaffen. „Der Umstieg auf RISE with SAP bedeutet, dass wir Prozesse beschleunigen und Innovationen nutzen können“, sagte sie. Derzeit befasst sich Mercedes-Benz im Rahmen von RISE with SAP auch mit Joule, dem KI-Assistenten von SAP.

„In diesem Jahr wird KI für Unternehmen Wirklichkeit“, fügte Saueressig hinzu. Er betonte, dass sich Kunden bei ihren Strategien für die Nutzung von KI auf Alleinstellungsmerkmale konzentrierten, um sich vom Wettbewerb abzuheben.

Durch die Kombination modernster KI-Technologien mit Enterprise Resource Planning (ERP) könnten Unternehmen bedeutenden Mehrwert erzielen. Dies könne jedoch am besten zusammen mit Partnern umgesetzt werden, sagte Saueressig. Er kündigte den Start eines Programms für gemeinschaftliche Innovationen mit Amazon Web Services (AWS) im Bereich KI an. Bei diesem Programm kommen Fachleute aus beiden Unternehmen zusammen, um mithilfe von speziellen technischen Ressourcen und Cloud-Guthaben Apps für generative KI auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) zu gestalten, zu testen und umzusetzen und so geschäftskritische Herausforderungen zu bewältigen.

Fokus auf Produktivität mithilfe von KI

Saueressig begrüßte daraufhin Jan Gilg, Chief Revenue Officer und President von SAP Americas und Global Business Suite und Mitglied des erweiterten Vorstands der SAP SE, auf der Bühne. Gilg teilte zu Beginn eine ernüchternde Statistik: Trotz der zunehmenden Verbreitung von Software as a Service (SaaS) sei die Produktivität in Unternehmen von 2005 bis heute weltweit lediglich um 1,5 Prozent gestiegen. Demgegenüber stehe eine robuste Produktivitätssteigerung von 2,6 Prozent während der ersten ERP-Phase von 1995 bis 2005. Die Cloud habe es zwar möglich gemacht, Technologie schneller zu nutzen, doch die Systeme seien immer komplexer geworden. Sein Fazit: „Mehr Technologie bedeutet nicht automatisch bessere Geschäftsergebnisse.“ Kunden bräuchten „integrierte Geschäftsprozesse, vor allem in einem unsicheren Geschäftsumfeld“.

Im Zeitalter agentenbasierter KI-Anwendungen sei die Schaffung einer integrierten und harmonisierten Grundlage für Unternehmen unerlässlich, so Gilg. Die neu gestaltete SAP Business Suite sei daten- und KI-gestützt und solle dafür sorgen, den Zugang zu KI für Unternehmen zu demokratisieren. Er sei sich sicher, dass diese Transformation zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung führen könne.

Geoff Scott, CEO der Americas’ SAP Users’ Group (ASUG), nahm ebenfalls an der Diskussion teil und sprach über die drei Themen, die SAP-Kunden am meisten beschäftigten: globale wirtschaftliche Unsicherheit , die Rückbesinnung auf Einfachheit und Produktivitätsanstiege. Scott fügte hinzu, dass die ASUG-Mitglieder einen pragmatischen Ansatz für die Skalierung von SAP Business AI verfolgten. Er betonte, wie wichtig es sei, KI-Initiativen an strategischen Geschäftszielen auszurichten und sie im Rahmen von Pilotprogrammen zu validieren. Zudem hob er die entscheidende Rolle von einheitlichen, integrierten Daten und das Potenzial von Zusammenarbeit und Partnerschaften hervor.

Mehr Widerstandsfähigkeit mithilfe der Public Cloud

Jeff Suellentrop, CTO von Phoenix Global, einem US-amerikanischen Metall- und Bergbauunternehmen, leistete einen der inspirierendsten Beiträge zum Thema Transformation. Er berichtete, dass die Firma zum Zeitpunkt seines Eintritts kurz vor der Insolvenz gestanden habe. Als Unternehmen in einer kapitalintensiven Branche wuchs Phoenix schnell. Doch der veraltete Technologie-Stack konnte nicht mit dem Wachstum Schritt halten.

„Wir haben quasi jedes System in unserem Unternehmen ersetzt“, berichtete Suellentrop. Phoenix entschied sich für den Einstieg in die Public Cloud und das Angebotspaket GROW with SAP. Dieser Wechsel ermöglichte es, Abläufe zu straffen, Lagerbestände zu reduzieren und die Nutzung der Anlagen zu verbessern. Und so gelang Phoenix der finanzielle Turnaround. „Wir haben Millionen und Abermillionen Dollar wieder in das Unternehmen investiert“, erklärte Suellentrop.

Internationales Snack-Imperium wächst mit SAP Business Data Cloud

SAP versichert Unternehmen, ihnen angesichts großer Herausforderungen zur Seite zu stehen

Zum Schluss war Mars auf der Bühne vertreten. Der amerikanische Süssigkeiten-Gigant hinter den Marken M&Ms, Snickers und Milky Way ist bis heute im Familienbesitz. Will Beery, Vice President und Global CIO von Mars Snacking, und Praveen Moturu, Global Vice President des Bereichs Digital Platforms bei Mars Information Services, erläuterten, wie das Unternehmen die SAP Business Suite nutzt, um schnelles Wachstum und Akquisitionen zu unterstützen. „Wenn man an unsere digitale Strategie denkt, dann muss die dafür vorhandene Architektur globaler ausgerichtet sein, damit diese Geschäftsbereiche von den Möglichkeiten profitieren können. Sie muss standardisierter sein“, betonte Beery.

Mars hat eine dreistufige ERP-Strategie eingeführt. Damit will man Einzelhandel, Zukäufe und das Kerngeschäft unterstützen. Ziel ist Harmonisierung und Innovation – mit Schwerpunkt auf der Vereinfachung und Standardisierung der IT-Landschaft. Moturu berichtete dem Publikum, dass das Unternehmen mit SAP-Software in der Lage sei, Workflows zu optimieren, Engpässe zu reduzieren sowie eine höhere Gesamtproduktivität und Genauigkeit zu erzielen. Mars entschied sich auch für die SAP Business Data Cloud. Moturu erklärte, dass eine solche Lösung, die zu höherer Konsistenz und Effizienz führe, seit langem notwendig gewesen sei.

Gilg betonte, dass er aufgrund seiner Erfahrung die Herausforderungen der SAP-Kunden verstehe. Er unterstrich, dass sich die SAP wandle – weg vom reinen Softwarelieferanten, stärker hin zum unterstützenden Partner, der Kunden auf ihrem Weg der Transformation begleite und ihnen helfe, greifbare Ergebnisse zu erzielen. Gilg versicherte: „Ich bin für Sie da, ich bin Ihre Stimme bei SAP, und ich begleite Sie während Ihrer gesamten Customer Value Journey.“

Zurück auf der Bühne erläuterte Saueressig, wie Neuerungen in der integrierten Toolchain dazu beitragen werden, die SAP-Lösung schneller bestmöglich zu nutzen, die Transformationskosten um bis zu 30 Prozent zu senken, die betriebliche Agilität zu verbessern und rascher von kontinuierlichen Innovationen zu profitieren.

Dank der auf der SAP Sapphire angekündigten neuen Angebote werde die Wirkung der integrierten Toolchain noch größer sein. Dazu gehörten:

  • eine neue App zur Unterstützung beim Übergang in die Cloud, um mithilfe von Joule alle Aspekte bei der Transformation zu koordinieren. Diese App vereint Funktionen aus SAP Signavio, SAP LeanIX, SAP Cloud ALM sowie Joule für Mitarbeitende in der Entwicklung und Beratung.
  • ein zentraler Hub zur Steuerung von KI-Agenten in SAP LeanIX, mit dem Unternehmen KI-Agenten auf ihre Geschäftsfunktionen abstimmen können
  • mehr Benutzerfreundlichkeit und gesteigerte Lösungsakzeptanz durch die Integration von WalkMe in der gesamten SAP Business Suite
  • KI-Unterstützung für SAP Signavio mit KI-gestützter Beratung bei der Transformation, Prüfungen zur Prozesskonformität sowie Prozesskontextanalysen

„Im Grunde genommen wird KI in der gesamten Toolchain allgegenwärtig sein“, sagte Saueressig. „Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Kosten zu senken und Ihnen allen eine schnellere Wertschöpfung zu ermöglichen.“ Darüber hinaus richte die SAP das Portfolio von SAP Services and Support mit drei neuen, aufeinander aufbauenden Serviceplänen neu aus, bei denen Kunden von Joule profitieren könnten und Teams mit Lernangeboten für SAP Business AI unterstützt würden. Zudem kündigte Saueressig ein umfassendes Angebot für Datenservices in SAP Business Data Cloud an, das Kunden von der ersten Beratung bis hin zum laufenden Support Hilfestellung biete. Dazu gehörten ein kostenloser Workshop zur Einführung in SAP Business Data Cloud und Analysen, um Kunden einen schnellen Start zu ermöglichen.

Abschließend betonte Saueressig erneut, dass die SAP alles dafür tue, um auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen, und sich das Ziel gesetzt habe, ihren Support für Kunden jeden Tag zu verbessern. „Wir sorgen dafür, dass Sie von allen heute vorgestellten Lösungen profitieren können… Sie haben die Möglichkeit, die Transformation heute anzugehen, um morgen widerstandsfähiger zu sein.“

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