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Die SAP sucht Start-ups, die E-Commerce-Lösungen oder Anwendungen für Multichannel-Kundenbindung entwickeln. Diese Lösungen werden dann über die SAP Cloud Platform Extension Factory an SAP-Customer-Experience-Lösungen angebunden. Mehr zum Accelerator-Programm.

Moritz Zimmermann ist seit mehr als 20 Jahren Unternehmer. Direkt nach der Uni gründete er gemeinsam mit Kollegen die Firma hybris, die auf E-Commerce- und Omnichannel-Lösungen spezialisiert ist und im Jahr 2013 von SAP übernommen wurde. Zimmermann ist bekennender Fan neuer Technologien und der Start-up-Mentalität.

Heute leitet er als Chief Innovation Officer den Bereich Customer Experience bei SAP, der für die Entwicklung der SAP C/4HANA Suite mit Anwendungen für das Customer Relationship Management (CRM) zuständig ist. In dieser Rolle baut er ein Innovationsnetzwerk auf, das den Leistungsumfang der Anwendungssuite erweitern wird.

Start-ups im Bereich Customer Experience gesucht

Gemeinsam mit Zimmermanns Team, hat SAP am 14. Mai ein neues Start-up-Accelerator-Programm in München gestartet. Es ist darauf ausgelegt, junge Unternehmen zu unterstützen, die Customer-Experience-Lösungen entwickeln. Das Accelerator-Programm ist Teil von SAP.iO Foundry, einem Netzwerk zur Unterstützung junger Start-ups, das Büros in Berlin, New York, San Francisco, Paris und Tel Aviv unterhält.

Das Engagement von SAP in Start-up-Firmen sieht Zimmermann als gute Möglichkeit für beide Seiten, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu befruchten. „Ich coache einige dieser Start-ups, aber das ist nicht nur eine einseitige Unterhaltung. Ich stelle ihnen Fragen und die Antworten liegen oft auf der anderen Seite des Spektrums – im Vergleich zu dem, was ich von Kollegen höre. Es ist also interessant, beide Meinungen zu berücksichtigen“, erklärt er.

KI beschleunigt Innovation im Customer Relationship Management

„Es ist auch eine Möglichkeit, Lücken im SAP-C/4HANA-Portfolio zu schließen.“ Zimmermann ist davon überzeugt, dass Start-ups in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI) und Content Management viel beitragen können und bei der Globalisierung und Lokalisierung von Lösungen eine Hilfe sein können. „Wie Zahlungen getätigt werden, ist rund um die Welt sehr unterschiedlich. Wir benötigen Partner und Start-ups, die dazu beitragen, die Lücken zu schließen und die unterschiedlichen Zahlungsmodalitäten, Vorschriften und Prozesse zu integrieren“ betont Zimmermann.

Ein weiteres Beispiel ist die digitale Suche, ein Bereich, der durch die neue Technologie auf den Kopf gestellt wird. „Heute kann man einfach ein Foto von einem Outfit machen und über eine visuelle Analyse erhält man Vorschläge für ähnliche Kleidungsstücke“, berichtet er. „Dieses geistige Eigentum wurde zwar nicht von SAP geschaffen, aber von einem Start-up namens Syte.AI. Und nun ist das Interesse der Kunden enorm. Das ist ein hervorragendes Beispiel für Beschleunigung von Innovation.“

Laut Zimmermann haben auch Partner , insbesondere unabhängige Softwareanbieter, eine entscheidende Funktion in diesem Ökosystem. Es gibt Tausende Anbieter, die spezielle Lösungen entwickeln, um verschiedene Aspekte in Frontend-Betriebsabläufen zu optimieren. Aber aus Zimmermanns Sicht besteht kein Grund für SAP mit diesen Anbietern zu konkurrieren. Die Kunden von SAP können einfach an diese Lösungen angebunden werden. Dadurch wird die Kundenbeziehung gestärkt und es ist eine Win-Win-Situation für alle.

Microservices-Infrastruktur erleichtert Integration in CRM-Systeme

Wenn Innovationen von Startups und unabhängigen Softwareanbietern integriert werden sollen, ist es aus technischer Sicht wichtig, dass viele Kunden auf eine Microservices-Architektur umsteigen. Dann können sie ganz einfach Services oder bestimmte Funktionen von anderen Softwareanbietern in ihre SAP-C/4HANA-Lösungen einbinden. SAP bietet eine eigene Microservices-Infrastruktur an. Sie heißt SAP Cloud Platform Extension Factory und erlaubt es anderen Anbietern und Kunden solche Angebote einfach in ihre bestehenden CRM-Systeme zu integrieren. Die neue Customer-Experience-Gruppe von SAP.iO Foundry wird genau dies tun – Lösungen über die Factory verknüpfen.

Für das Accelerator-Programm in München werden Start-ups gesucht, die E-Commerce-Lösungen oder Anwendungen für Multichannel-Kundenbindung entwickeln. Diese Lösungen werden dann über die SAP Cloud Platform Extension Factory an SAP-Customer-Experience-Lösungen angebunden. Start-up-Gründer können sich noch bis zum 1. Juli bewerben. Die erste Gruppe soll im September 2019 starten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von SAP.iO Foundry München.