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Das Jahr 2023 war vor allem von einem technologischen Thema geprägt: künstliche Intelligenz (KI). Jetzt heißt es, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Was hält das kommende Jahr 2024 bereit – vor allem mit Blick auf das Ausgabenmanagement.

Was halten die welt­weiten Ereignisse, die wirtschaftliche Entwicklung und die technologischen Innovationen 2024 für das Ausgabenmanagement bereit? Welche Strategien und Technologien werden Führungskräfte einsetzen, um resilientere und effizientere Lieferketten aufzubauen?

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Das Jahr 2023 war rückblickend durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen gekennzeichnet, die das Thema Kosteneindämmung wieder in den Mittelpunkt rückten. Gleichzeitig stellten unerwartete Liefer­kettenrisiken Experten für Ausgabenmanagement weiterhin vor große Herausforderungen, und Vorschriften für den Bereich Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) erhöhten den Druck auf Unternehmen, gesetzliche Vorschriften zu erfüllen und den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden.

Es war auch das Jahr, in dem Wirtschaftslenker weltweit beschlossen, dass das Maß voll ist. Sie begannen, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lieferketten zukunftssicher zu machen. Und vor allem war 2023 das Jahr, in dem generative KI beinahe jedes Gespräch über Technologie beherrschte.

Jetzt heißt es, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Was halten die welt­weiten Ereignisse, die wirtschaftliche Entwicklung und die technologischen Innovationen 2024 für das Ausgabenmanagement bereit? Welche Strategien und Technologien werden Führungskräfte einsetzen, um resilientere und effizientere Lieferketten aufzubauen?

Prognosen für das kommende Jahr

Lesen Sie hier die Prognosen einiger der führenden Köpfe der SAP für Intelligent Spend and Business Network für das kommende Jahr.


„Generative KI schlug 2023 wie ein Blitz ein und rüttelte Führungsteams in Wirtschaft und Technologie auf. Wir fragen nicht mehr, ob Unternehmen KI-gestützte Technologie einführen, sondern wie schnell sie sie bereit­stellen und davon profitieren können. 2024 werden Unternehmenslenker den Hype differenzierter betrachten und nach Lösungen suchen, die praxisbezogene KI-gestützte Anwendungsfälle bieten. Sie werden auch erleben, dass KI nur so effektiv ist, wie die Qualität und die Verfügbarkeit von Daten es zulassen.

Angesichts der riesigen Mengen an Daten und Transaktionen, die in unseren Systemen und unserem Geschäftsnetzwerk verarbeitet werden, ist die SAP in der einzigartigen Position, Organisatio­nen dabei zu unterstützen, die benötigten Daten zugänglich zu machen, zu visualisieren und als Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen zur Förderung ihres Geschäftserfolgs zu nutzen.“

– Muhammad Alam, President und Chief Product Officer,
SAP Intelligent Spend and Business Network,
und General Manager für SAP Business Network

„2024 werden Beschaffungsorganisationen weiterhin Kosteneindämmung und eine unterbrechungsfreie Versorgung in den Mittelpunkt stellen, um die Wertschöpfung zu verbessern. Diese sind seit jeher die wichtigsten Wert­treiber, und das wird meiner Auffassung nach im heutigen Wirtschafts­umfeld auch so bleiben. Die Chance wird darin liegen, trotz des wieder erstarkten Fokus auf Kosteneindämmung die erhöhte Relevanz aufrecht­zuerhalten, die man sich während der von Unwägbarkeiten geprägten Krisenjahre bei Stakeholdern erarbeitet hat.

Ich glaube, dass sich Beschaffungsorganisationen nicht auf die Aspekte stabile Versorgung und Kosteneindämmung zurückziehen werden. Meiner Ansicht nach wird sich die Aufgabe des Beschaffungswesens zu einem breiter gefassten Risiko­management in der Lieferkette hin weiterentwickeln, wenn man die wachsende Vielfalt der Risiken ins Auge fasst, die mit geopolitischen Spannungen, Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, der Notwendigkeit breiter gestreuter Bezugsquellen und dem anhaltenden Fachkräftemangel verbunden sind. Die Herausforderung wird für Beschaffungsteams darin liegen, wie sie alle diese Anforderungen erfolgreich bewältigen.

Innovationen wie generative KI, Ausgabenanalyse und Lösungen für das Warengruppenmanagement werden nicht nur eingesetzt werden, um relevante Echtzeiteinblicke in Geschäftsdaten zu liefern, sondern – besonders wichtig – um die Effizienz und Produktivität von Beschaffungs­teams zu steigern. Dadurch können diese entlastet werden und sich mehr auf strategische Aufgaben konzentrieren, wie es von den Stakeholdern heute erwartet wird.“

– Etosha Thurman, Chief Marketing and Solutions Officer,
Intelligent Spend and Business Network, SAP

„Manche Dinge ändern sich nie. Oder doch? Letztes Jahr war das beherrschen­de Thema, wie Unternehmen sicher durch ein Umfeld anhaltender wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Unsicherheit navigieren können. Das hat sich nicht geändert. Was sich aber ändert, ist die Geschwindigkeit, mit der neue Strategien und Technologien auf­kommen, die Unternehmen bei der Bewältigung all dieser Herausforderun­gen helfen können.

Meiner Erwartung nach werden Führungskräfte 2024 weiterhin am Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten arbeiten und Lösungen wie KI-gestützte Anwendungen suchen, mit denen sie auf diesem Weg große Schritte vorankommen. Der Fokus auf Kosten­einsparungen wird bestehen bleiben. Angesichts der Anhebung der Leitzinsen durch Zentralbanken, um der Inflation entgegenzuwirken, wächst die Sorge um den wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb gehe ich davon aus, dass Führungskräfte gefordert sind, höhere Margen für ihr Unternehmen zu erzielen. Entscheidende Faktoren sind dabei eine wie bisher kostenorientierte Bezugsquellenfindung und die Kostendisziplin im Beschaffungswesen.“

– Jeff Collier, Chief Revenue Officer,
Intelligent Spend and Business Network, SAP

„Im Zuge der weiteren Digitalisierung ihrer Beschaffungsprozesse werden Unternehmen noch intuitivere Benutzeroberflächen benötigen. Be­schaf­fungs­experten suchen nach Wegen, Entlastung zu erreichen, um mehr Zeit für wertschöpfende Aufgaben zu haben. Dabei setzen sie auf generative KI und Analysefunktionen zur Unterstützung von Ent­scheidungs­prozessen. Wir erwarten für 2024 und die kommenden Jahre einen wachsenden Bedarf an diesen Technologien sowie die Entwicklung neuer Anwendungs­fälle.

Bei der SAP untersuchen wir bereits weitere Möglichkeiten zur Einbettung von generativer KI und Analysefunktionen in Lösungen im gesamten SAP-Ariba-Portfolio, um für unsere Kunden die Abläufe in ihren Unternehmen so weit wie möglich zu vereinfachen.“

– Salvatore Lombardo, SVP, Chief Product Officer,
SAP Ariba Procurement Solutions, SAP

„Die Technologie entwickelt sich rasant weiter, und pragmatisch denkende Führungskräfte suchen nach Wegen, wie sie diese Innovationen zur Optimierung ihrer Prozesse einsetzen können. Heute stellen externe Mitarbeitende bis zu 40 Prozent der Belegschaften von Unternehmen. Das funktioniert nur mit Tools, die das Benutzererlebnis vereinfachen und sowohl externen Arbeitskräften als auch festen Beschäftigten umfassende Transparenz bieten.

Ich prognostiziere, dass 2024 mehr Organisationen auf Strategien für Total Workforce Management setzen werden, um die erforderliche Transparenz für interne und externe Mitarbeitende zu schaffen. Damit können Unternehmen ihre verfügbaren Kompetenzen exakt auf die zu auszuführende Arbeit abstimmen. Parallel zu einem ganzheitlicheren Ansatz des Personalmanagements können die Unter­nehmen innovative KI-gestützte Tools einsetzen, die Effizienzsteigerungen ermöglichen und das Benutzererlebnis verbessern. Kunden mit SAP Fieldglass werden 2024 leistungsfähige Tools auf Basis von KI nutzen können, darunter KI-gestütztes Anlegen von Leistungsbeschreibungen, Übersetzungsfunktionen und unser neues Tool zur Erstellung von Stellenbeschreibungen, das auf generativer KI basiert. Diese Angebote sind nur der Anfang, und es werden noch zahlreiche weitere Anwendungs­fälle entwickelt.“

– Vish Baliga, Chief Technology Officer,
SAP Fieldglass Solutions, SAP

„In meinen Gesprächen mit Kunden und Interessenten über deren Pläne für 2024 nimmt die Sorge über Störungen der Lieferketten und die wirt­schaftliche Unsicherheit nach wie vor einen breiten Raum ein. Inzwischen haben die meisten erkannt, dass künstliche Intelligenz entscheidend ist, um Wettbewerbsvorteile zu sichern. Doch vielen fällt es schwer, den tatsächlichen Wertbeitrag durch KI von den euphorisch ver­kündeten Versprechungen zu differenzieren. 2024 werden wir erleben, welchen Mehrwert KI mit Funktionen zur Unterstützung der Wert­schöpfungs­kette den Unternehmen tatsächlich bringen kann. Hierzu gehören Funktionen auf Basis von generativer und vorausschauender KI zur Vorhersage von Störungen, Erstellung von Empfehlungen für alternative Rohstoffbezugs­quellen, Erkennung von Abrechnungsfehlern, Extraktion von relevanten Daten aus Informationsanfragen, Prognose von Lieferzeiten und Vervollständigung von Katalogangaben.

Handelspartner brauchen die Möglichkeit, zusätzliche Kooperationsbeziehungen einzugehen, wie zwischen Käufern und Lieferanten, die über SAP Business Network Supply Chain Collaboration sowie Lösungen für Materialrückverfolgung und Frachtkooperation zusammenarbeiten. Ebenfalls ein zentrales Thema wird 2024 die Konvergenz von Netzwerken sein. Dabei geht es darum, Unter­nehmen eine gemeinsame Onboarding-Oberfläche für alle Netzwerk­anwendungen sowie ein Paket von gemeinsamen Datenföderations­diensten, die ihre Anforderungen hinsichtlich des Datenspeicherorts erfüllen, bereitzustellen.“

– Jörn Keller, Executive Vice President und Chief Product Officer, 
SAP Business Network

„Generative KI wird Unternehmen im Jahr 2024 wirtschaftlichen Nutzen in Billionenhöhe bringen. Unternehmen können damit ein höheres Umsatz­wachstum erzielen, ihre Produktivität steigern und ihre Lieferketten schützen. Dabei bleibt Resilienz auch weiterhin ein zentrales Anliegen. Die Kombination aus KI und Geschäftsnetzwerken wird eine verbesserte Bedarfsprognose und eine effizientere Bestandsführung ermöglichen und damit Resilienz und Produktivität auf beispiellose Weise fördern. Diese Technologien wird Unternehmen in die Lage versetzen, Markt­veränderun­gen vorwegzunehmen und frühzeitig neue Lieferanten zu finden.

In Zeiten von Lieferkettenstörungen und Nachfrageschüben werden die flexibelsten Unternehmen die Nase vorn haben. Geschäftsnetzwerke helfen ihnen mit Informationsaustausch in Echtzeit und verbesserter Lieferketten­trans­parenz, Engpässe vorauszusehen. Und für den Mittelstand gibt es weitere gute Neuigkeiten: Da große Unternehmen komplexe und sehr spezifische Anwendungsfälle haben, kommt die Einführung dieser Technologien bei ihnen unter Umständen schleppend voran. So können sich kleine und mittlere Unternehmen Vorteile sichern, indem sie schneller widerstands­fähigere, verlässlichere und nachhaltige Lieferketten im großen Maßstab aufbauen.“

– Val Blatt, Global Head, SAP Business Network
Customer Success und Go-to-Market, SAP

„Wir erwarten, dass die Maßnahmen zur Digitalisierung von Geschäfts­abläufen 2024 noch tiefer greifen und die entsprechenden Lösungen wesentlich stärker integriert sein werden. Die kontinuierliche Einführung von KI-gestützten Funktionen, Automatisierungen und virtuellen Zahlungs­methoden wird die Prozesse in der Buchung und Abrechnung von Geschäfts­reisen vereinfachen und effizienter machen. Anstatt eine Firmen­kreditkarte zu verwenden, können Mitarbeitende alle ihre geschäftlichen Ausgaben, einschließlich Reisekosten, immer häufiger virtuell bezahlen.

Auf der anderen Seite werden sich zwei neue Arten von Transaktionen etablieren: vertrauenswürdige Transaktionen und Ausnahmen. Die meisten Transaktionen werden über vertrauenswürdige Zahlungsmethoden ausgeführt werden. KI-gestützte Funktionen werden diese rasch als vorschrifts­konform validieren, sodass eine fast sofortige Erstattung erfolgen kann. Ausnahmen werden KI-gesteuerte automatisierte Prüfungen aus­lösen, um Compliance sicherzustellen. In beiden Fällen werden Zahlungen schneller und einfacher ausgeführt, sodass die Mitarbeitenden entlastet werden und sich auf Aufgaben konzentrieren können, die für sie und das Unternehmen wichtiger sind.“

– Christopher Juneau, Head of SAP Concur Market Strategy,
SAP Concur

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„Nach einem weiteren Jahr voller Turbulenzen aufgrund wirtschaftlicher und geopolitischer Unwägbarkeiten steht die Optimierung der Lieferkette bei den meisten Unternehmen, die ein besseres Management ihres Umlaufvermögens anstreben, ganz oben auf der Agenda. Integrierte Funktionen für das Finanzwesen erweisen sich dabei als vielversprechen­de Lösung, die eine Neugestaltung unserer Arbeitsabläufe und Interaktion ermöglicht. Integriertes Finanzwesen birgt das Potenzial, Transaktionen zu beschleunigen, die Finanzierung zwischen Handelspartnern zu erleichtern und Handelshemmnisse abzubauen. Unternehmen, die integrierte Finanz­funktionen nutzen, können Prozesse optimieren und haben über B2B-Plattformen nahtlosen Zugang zu Finanzierungslösungen. Das führt letztlich zu vereinfachten Zahlungen, schnelleren Kreditentscheidungen und erweitertem Zugang zu Working Capital.“

– Danielle Weinblatt, Chief Product Officer, Taulia

„Führungskräfte stehen weiterhin vor der Herausforderung, ihr Unter­nehmen klug durch ein schwieriges Wirtschaftsumfeld zu steuern. Dabei erkennen sie allmählich, wie wichtig eine Zusammenarbeit mit Lösungs­partnern ist, um Mehrwert für ihre Kunden und sich selbst zu generieren. Eine stabile Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Partnernetzen ist entscheidend für den Erfolg. Ich gehe davon aus, dass weiterhin eine wachsende Zahl von Unternehmen jeder Größe solche Partnerschaften anstreben wird.

Angesichts des anhaltenden Anstiegs der Kosten für das Management von nachhaltigen Lieferketten sollten Unternehmen das in ihren Partnernetzen vorhandene Potenzial an Fachwissen, Qualifikationen und Services ausschöpfen. Mit dieser Vorgehensweise können Unter­nehmen ihre betrieblichen Abläufe vereinheitlichen. Dadurch können sie wiederum ihren Käufern und Verkäufern ein besseres Benutzererlebnis bieten, die Zusammenarbeit intensivieren, mehr Transparenz schaffen, Risiken mindern und effizientere Geschäftsabläufe realisieren.“

– Claus Grünewald, Head of Intelligent Spend and
Business Network Partner Ecosystem, SAP


Eine letzte Prognose

Wie die vergangenen Jahre offenbart haben, sind unerwartete Störungen nicht der einzige Grund, warum Unternehmen in Krisenzeiten zu kämpfen haben. Der wunde Punkt ist die Bereitschaft, schwierige Bedingungen als Herausforderung anzunehmen, sich darauf einzustellen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Viele Führungskräfte haben diese Lektion gelernt. Sie handeln jetzt, um ihr Unternehmen – nach besten Kräften – auf das Bevorstehende vorzubereiten.

Das ist natürlich leichter gesagt, als getan. Manchmal bräuchten wir buch­stäblich eine Kristallkugel, mit der wir einen Blick in die Zukunft werfen können. Oder Einblicke gewinnen, um es sachlicher auszudrücken. Ein­blicke in Markttrends. Einblicke in globale Ereignisse. Einblicke in jede Ecke der Lieferkette.

Hier eine Prognose, auf die Sie sich verlassen können: 2024 wird die SAP weiterhin Lösungen für Ausgabenmanagement und Geschäftsnetzwerke entwickeln und bereitstellen, mit denen Unternehmen jeder Größe ihre Effizienz steigern, KI-Funktionen auf relevante, verlässliche und ver­antwortungsvolle Weise nutzen und mehr Transparenz schaffen können.


Mike Conners ist Kommunikationsexperte für das Team von SAP Spend Management Communications.

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