Der Hersteller von Garten- und Rasenpflegeprodukten aus dem Bergischen Land entschied sich bewusst für ein cloudbasiertes SAP-System. Weil es transparente Strukturen und durchgängige, leicht erlernbare Prozesse bietet, die Zeit und damit wertvolle Arbeitskraft sparen helfen.
„Wir bekommen immer wieder Zuschriften, in denen uns Menschen berichten, dass sie in der Gartenlaube zu dem Haus, dass sie gerade gekauft haben, einen uralten SABO-Rasenmäher fanden – und dass der immer noch problemlos funktioniert,“ erzählt Lars Daniel, einer von zwei Geschäftsführern der SABO-Maschinenfabrik GmbH.
Solche Erfahrungen sind alles andere als Zufall. Das Unternehmen setzt gezielt auf Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Reparierbarkeit seiner Mäher, gibt auf einen Teil der Komponenten 15 Jahre Garantie. Gegründet 1932 durch Heinrich Sanner und Walter Born – daher der Firmenname – verkaufte SABO zunächst Öle und Schmierstoffe und entwickelte 1954 dann den ersten motorbetriebenen Rasenmäher. Heute, fast 70 Jahre später, bedient der Hersteller von Gummersbach im Bergischen Land aus Kunden in mehr als 25 Ländern – blieb dabei aber mit seinen circa 90 Mitarbeitern ein Mittelständler von überschaubarer Größe.
Doch das muss nicht zwingend so bleiben. Das Unternehmen hat durchaus Wachstumspläne, vor allem seit 2020 das Beteiligungsunternehmen Mutares SE & Co. KGaA SABO übernahm – das zuvor fast 30 Jahre lang zum US-Landmaschinenriesen John Deere gehörte.
„Wir wollten uns nicht lange mit Customizing beschäftigen“
Voraussetzung für Wachstum und anhaltenden Erfolg sind aber gerade bei einem Player dieser Größe transparente Strukturen und durchgängige, leicht erlernbare Prozesse, die Zeit und damit Arbeitskraft sparen helfen.
In diesem Sinne entschied man sich, als die Ablösung des bisher genutzten ERP-Systems anstand, ganz bewusst für die Public-Cloud-Variante von SAP S/4HANA. „Wir wollten uns ja nicht lange mit Customizing beschäftigen, sondern das Ganze schnell umsetzen und schnell damit live gehen“, erzählt Pierre Janotta, Leiter Projektmanagement bei SABO. Im produzierenden Gewerbe seien die Prozesse ohnehin überall zumindest ähnlich, ergänzt Lars Daniel, Geschäftsführer bei SABO. „Auch deshalb ist es sinnvoll, mit einer Standardlösung zu arbeiten.“
Wichtig war ihm auch, dass alle von überall Zugriff auf zentrale Funktionen haben. Daniel muss jetzt nicht mehr zwingend früh morgens ins Büro fahren, um die aktuellen Produktionszahlen zu checken, sondern kann dies bei einer Tasse Kaffee schon zuhause tun. In der Firma bleibt ihm dafür mehr Zeit, um zum Beispiel in die Fabrik zu gehen und sich mit den Kollegen dort auszutauschen.
Vertrieb und Logistik greifen ineinander wie Zahnräder
Und wenn ein Außendienstler beim Händler vor Ort noch eine Nachbestellung bekommt, kann er sofort im System nachsehen, ob die betreffenden Geräte noch verfügbar sind beziehungsweise wann die nächste Charge produziert wird – und das gewünschte Produkt sofort bestellen.
Auch Vertriebsinnendienst und Logistik greifen jetzt ohne umständliche Absprachen ineinander wie Zahnräder, erläutert Gabriel Schäffer von All for One Steeb, der SABO bei der Einführung des neuen Systems unterstützt hatte. „Früher musste der Vertriebsinnendienst der Logistik mitteilen, dass sie Produkt XY an Kunden Z ausliefern soll. Heute wird nur noch der Kundenauftrag angelegt, alle weiteren Schritte laufen automatisch ab – inklusive der Rechnungsstellung, nachdem die Logistik die Auslieferung im System vermerkt hat.“ Gerade in Zeiten des Fachkräfte- und Nachwuchsmangels können solche schlanken Prozesse ein unschätzbarer Vorteil sein.
Drei Beispiele, wie sich die Einführung von SAP S/4HANA Cloud für SABO auszahlt:
- 30 Prozent schnellere Durchlaufzeiten bei Auftragseingang, Lieferung und Rechnungsstellung
- 50prozentige Reduzierung des manuellen Aufwands zur Rechnungsbearbeitung
- 50prozentige Erhöhung der Transparenz bei Bestellungen und Sendungen – durch direkten Datenzugriff für Vertriebsmitarbeiter
Und auch bei einer Cloud-Lösung lassen sich individuelle Wünsche erfüllen. Gabriel Schäffer: „Wir sehen uns an, was ein Unternehmen braucht und konzentrieren uns dabei zunächst auf den Standard – um später bei Bedarf weitere Anwendungen zu ergänzen. SABO zum Beispiel will und muss prüfen, ob ihre Kunden und Lieferanten auf irgendwelchen Sanktionslisten stehen – und All for One Steeb entwickelte eine Lösung, die dies möglich macht.
Alles funktioniert intuitiv wie bei Apps auf dem Smartphone
Den Kollegen, so Geschäftsführer Lars Daniel, gefiel das System vor allem deshalb auf Anhieb gut, weil es grafisch dem Vorgänger weit überlegen und extrem leicht zu bedienen ist. Die Menüstruktur mit den Kacheln kennt jeder von seinem Smartphone, alles funktioniert intuitiv über Apps. Man kann den Startbildschirm selbst gestalten und so die Oberfläche seiner individuellen Arbeitsweise anpassen.
Oberfläche und Bedienbarkeit erleichterten und beschleunigten die Einführung spürbar. Was auch deshalb wichtig war, weil SABO den Übergang keineswegs in einer für das Unternehmen ruhigen Phase umsetzte. Im Gegenteil: Wer wegen Corona wenig ausgeht und auch kaum Besuch bekommt, hat mal wieder Zeit, sich intensiv um den Garten zu kümmern. Und das macht mit einem neuen, leistungsfähigen Rasenmäher natürlich besonders viel Spaß. Deshalb hat SABO gerade in Pandemiezeiten viele Maschinen verkauft.
Für die Zukunft haben die Gummersbacher eine Menge vor, sagt Lars Daniel, die Internationalisierung vorantreiben zum Beispiel, neue Produkte entwickeln – und insgesamt wachsen. Mit SAP S/4HANA Cloud sieht er sein Unternehmen für alles gerüstet. Und wenn es dabei stressig wird und der Geschäftsführer ein wenig Abstand braucht? Dann mäht der Geschäftsführer zuhause den Rasen. „Weil es Spaß macht – und man so herrlich den Kopf frei bekommt dabei.“
Erfahren Sie in diesem Video mehr über die SAP S/4HANA-Einführung bei SABO.