Die SAP hat in diesem Jahr ihre HR-Software neu ausgerichtet: Aus SAP HCM wird SAP HXM – aus Human Capital Management wird Human Experience Management. Im Mittelpunkt steht jetzt mehr denn je die Benutzererfahrung. Was das praktisch für Unternehmen bedeutet.
Die Zeiten, in denen Mitarbeiter vor allem als Ressource betrachtet und auch so verwaltet wurden, sind glücklicherweise vorbei. Heute steht die Benutzererfahrung im Mittelpunkt, also die Frage, wie der Anwender den täglichen – oder auch den gelegentlichen – Umgang mit HR-Software und HR-Prozessen erlebt. Die Erfolgsformel lautet: Je einfacher, transparenter und effizienter ein Unternehmen hier agiert, desto zufriedener und damit auch produktiver sind seine Mitarbeiter.
Vor diesem Hintergrund hat die SAP ihre Software nicht nur umbenannt – aus Human Capital Management wurde Human Experience Management – sondern auch weiterentwickelt. Jetzt bietet bereits die Standardversion viele Funktionen, die gezielt für eine verbesserte Nutzererfahrung sorgen – von der optimierten Benutzeroberfläche bis zu Machine-Learning-Prozessen oder der Möglichkeit, aktuelle Umfragen zur Mitarbeitermotivation durchzuführen und einzubinden.
Bewerbungsprozesse möglichst komfortabel gestalten
Die Neuausrichtung ändert allerdings nichts daran, dass Kunden weiterhin die Möglichkeit haben, ihre SAP-Lösung zu personalisieren, zu individualisieren und damit für ihr Unternehmen maßzuschneidern.
Beispielsweise gibt es Kunden, die aufgrund hoher Sicherheitsanforderungen spezielle Prozesse bei der Neueinstellung von Mitarbeitern benötigen: Polizeiliche Führungszeugnisse müssen hinterlegt, verpflichtende Schulungen durchgeführt oder Führerscheine für das Werksgelände ausgestellt werden. Solche Anforderungen lassen sich mithilfe einer Erweiterung zur SAP SuccessFactors-Lösung abbilden. Sie steuert die entsprechenden Workflows und verwaltet alle zugehörigen Dokumente.
Ein anderes Beispiel sind Unternehmen, die den Bewerbungsprozess so komfortabel wie möglich gestalten wollen. Sie haben jetzt die Möglichkeit, hochgeladene Bilder, Bewerbungsschreiben und Lebensläufe mithilfe von künstlicher Intelligenz zu analysieren und den Kandidaten auf dieser Grundlage passende Stellen anzubieten. Das erleichtert den Bewerbern nicht nur die Suche, es erhört auch für das Unternehmen die Wahrscheinlichkeit, den passendsten Kandidaten zu finden.
Automatisierte HR-Prozesse: selbst entwickeln oder fertig herunterladen
Hilfreich ist die Automatisierung von bisher teilweise oder vollständig manuell durchgeführten Prozessen wie zum Beispiel der Erstellung und Freigabe von Arbeitszeugnissen. Hier nutzt eine Erweiterung zu SAP HXM Robotic Process Automation, was den Aufwand und die dafür benötigte Zeit deutlich senkt.
Sämtliche Erweiterungen lassen sich entweder auf der SAP Business Technology Platform als komplett neue Anwendungen entwickeln, oder sie stehen auf dem SAP AppCenter als fertige Partnerlösungen zur Verfügung.
Software Development Kits (SDKs), fertige Schnittstellen (APIs) und Business Services (zum Beispiel zur Steuerberechnung) helfen den Teams der Partnerunternehmen bei der Entwicklungsarbeit.
Und auch die technischen Services, die Kunden bei der Eigenentwicklung unterstützen, sind vielfältig. Sie reichen von Datenbanken über Analysewerkzeuge bis zu Machine Learning, Chatbots und Robotic Process Automation – nutzbar über eine cloudbasierte Entwicklungs- und Betriebsplattform.
Im Mittelpunkt der HR-Lösung: die Benutzererfahrung
Um zu entscheiden, ob auch eigene Erweiterungen im Rahmen des Upgrades von SAP HCM zu SAP HXM infrage kommen, sollten Unternehmen zunächst jene Anwendungsfälle identifizieren, die sich hierfür am besten eignen. Auf Wunsch kann SAP auch bei der Identifikation und Priorisierung dieser Use Cases unterstützen.
Wichtigstes Ziel ist dabei stets, Mitarbeitern, Bewerbern und Entscheidern im HR-Kontext durch intelligente Nutzung von Daten und Prozessen des Unternehmens eine bessere Benutzererfahrung zu bieten – um dadurch natürlich insgesamt zum Geschäftserfolg beizutragen.