Ab sofort steht die Corona-Warn-App für Deutschland zum Download im Apple App Store und in Google Play bereit. Erfahren Sie mehr über den Zweck und die Funktionsweise der Software. Hier sind die Fakten.
In den vergangenen Wochen hat die SAP sehr eng mit der Bundesregierung und der Deutschen Telekom sowie anderen Partnern wie dem Robert Koch-Institut bei der Entwicklung dieser App zusammengearbeitet. Sie warnt Nutzer, wenn diese sich in der Nähe einer Person befunden haben, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Dadurch lassen sich Infektionsherde wesentlich schneller als zuvor ermitteln. Zudem kann man Personen, die positiv getestet wurden, entsprechende Handlungsanweisungen geben.
Fünf Fakten zur Corona-Warn-App
Noch zögern viele jedoch, die App zu installieren, weil sie Bedenken zum Datenschutz und zur Funktion haben. Wir räumen mit einigen dieser Irrtümer auf und erläutern die Fakten.
Irrtum 1: Wenn ich die App nutze, ist nachvollziehbar, wo und wann ich mich mit wem getroffen habe.
Fakt: Die App fordert vom Nutzer keinerlei persönliche Daten! Informationen wie Name, Alter, Anschrift werden von der Corona-Warn-App nicht gebraucht und auch nicht abgefragt. Übermittelt werden ausschließlich Codes, wenn sich zwei Geräte über einen bestimmten Zeitraum relativ nahekommen. Die Codes der Begegnungen sind nur auf den jeweiligen Smartphones gespeichert. Welches Gerät sich hinter welchem Code verbirgt, ist nicht zu erkennen, weil der Code verschlüsselt ist und so die Identität des anderen Smartphones schützt. Die Privatsphäre der Nutzer ist also geschützt.
Irrtum 2: Wenn mir die App meldet, dass ich Kontakt zu einem Infizierten hatte, schickt mich das Gesundheitsamt sofort in Quarantäne.
Fakt: Die Corona-Warn-App erfasst keine persönlichen Daten. Wenn Warnmeldungen nach Risikobegegnungen versendet werden, ist nicht erkennbar, welche konkreten Personen diese Warnmeldung erhalten. Die Gesundheitsämter können daher niemanden aufgrund von App-Warnungen in Quarantäne schicken. Und auch eine Quarantäne-Überwachung ist mit der App nicht möglich. Dafür müsste die App GPS-fähig sein und eine solche Funktionalität bietet die App nicht.
Irrtum 3: Wenn ich mich über die App als infiziert melde, riskiere ich stigmatisiert zu werden.
Fakt: Wird jemand positiv getestet, kann er das freiwillig in der App angeben. Alle Handys mit der App erhalten dann den Code des Infizierten. Das Smartphone prüft mit der App automatisch, ob der Code in den gespeicherten Begegnungen auftaucht. Durch die Verschlüsselungen ist nicht nachvollziehbar, wer der Infizierte ist oder wo und wann der Kontakt zu der Person geschah. Die Nutzer bekommen nur die eine, aber entscheidende Information, dass Kontakt zu einem infizierten Menschen bestand.
Irrtum 4: Weil die App ständig im Hintergrund läuft, stört das meine Anwendungen und zieht den Akku leer.
Fakt: Die App nutzt eine spezielle Bluetooth-Technologie, Bluetooth Low Energy, und läuft so batterieschonend im Hintergrund. Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass auch weiterhin alle Nutzer mit ihrem Smartphone uneingeschränkt online sein können, chatten, Musik hören – also alles weiter wie gewohnt möglich ist, während die App parallel im Hintergrund läuft.
Irrtum 5: Wenn ich die App erst einmal auf meinem Smartphone habe, werde ich die nie wieder los.
Fakt: Die Corona-Warn-App funktioniert wie Millionen anderer Apps auch. Das heißt, ich kann sie in den jeweiligen App-Stores herunterladen und genauso kann ich sie durch Deinstallation jederzeit auch wieder von meinem Smartphone löschen.
So funktioniert die Corona-Warn-App.
Weitere Informationen:
- Offizielle Seite des Open-Source-Projektes für die Corona-Warn-App
- Themenseite der Bundesregierung zur Corona-Warn-App
- Themenseite der Deutschen Telekom zur Corona-Warn-App
- GitHub: Corona-Warn-App
- Die Antwort der SAP auf COVID-19